Pressebericht

Gebirgs- und Volkstrachtenerhaltungsverein

"Almrausch" Wasentegernbach e.V.

Pressebericht des Dorfener Anzeiger vom 11.10.2005:

Von Raufereien zur musikalischen Harmonie

Beim Jubiläum blickte die Trachtenkapelle Wasentegernbach auf ihre 80-jährige Geschichte zurück

80 Jahre Trachtenkapelle Wasentegernbach
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  iAuf der 80-Jahr-Feier der Wasentegernbacher Trachtenkapelle erhielt Christiane Stehback für ihren Sologesang einen Sonderapplaus.

Dorfens Vizebürgermeister Gisbert Bescker überreicht Hermann Kerschbaumer, Chef der Trachtenkapelle, eine Ehrenurkunde.

 

Wasentegernbach (az) _ Wohl dem, der ein Vereinsheim hat wie der Trachtenverein Wasentegernbach, in dem die eigene Kapelle so hervorragend zur Geltung kommt. Denn die gute Akustik des Saals ließ den Festabend zum 80-jährigen Bestehen der Kapelle gelingen.
In gemütlicher "Hoagartn"-Atmosphäre zeigten sich über 200 Zuschauer beeindruckt vom ansprechenden dreistündigen Programm und quittierten dies mit starkem Applaus. Hermann Kerschbaumer, der seit 27 Jahren den Musikanten vorsteht, zollte dem "wohlwollenden" Publikum ein großes Kompliment, das auch bei leiseren Passagen gespannt lauschte. Marlene Rampl führte souverän durch den Festabend, der nicht nur viele musikalische Schmankerl bot, sondern auch die Theaterspielkunst der Wasentegernbacher andeutete. 

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Die zahlreichen Besucher erlebten bei den Einlagen eine hervorragende Akustik.

Nachdem die Trachtenkapelle mit Eröffnungsmarsch und Ouvertüre einen Querschnitt ihres Könnens dargeboten hatte, zeigten auch die "Stubnmusi", das Flügelhornduo und das Zithertrio, dass fleißig geübt worden war. Besonderen Applaus erhielt Christiane Stehbeck, die sich mit ihren Liedern aus "Der Vogelhändler" in die Herzen der Zuschauer sang. Auch die humoristischen Einlagen, darunter ein Sketch und ein Dreier-Landler, kamen bestens an. 

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Für 50-jährige Treue zur Trachtenkapelle wurden (v.l.) Josef Nirschl und Josef Stehbeck vom Vereinvorsitzenden Michael Bürger geehrt.

Einen kurzen historischen Rückblick gab Michael Schlickenrieder. Er wusste von der Nachbarschafts-Rivalität der Wasentegernbacher mit der Loher Kapelle in den Anfangsjahren zu berichten, die in so manche Rauferei mündete, bis man sich Anfang der 30er-Jahre schließlich zusammenschloss. Nach dem Krieg führte der "Bräu z'Loh" selbst sehr erfolgreich die Trachtenkapelle an und übergab 1978 das Regiment an Kerschbaumer.
Mit Josef Nirschl und Josef Stehbeck konnte der Vorsitzende des Trachtenvereins, Michael Bürger, zwei Mitglieder ehren, die der Kapelle schon über 50 Jahre die Treue halten. Vizebürgermeister Gisbert Becker hatte zuvor die Glückwünsche der Stadt Dorfen überbracht und eine Ehrenurkunde an Kerschbaumer überreicht. Den Schlusspunkt des kurzweiligen Abends setzte die Trachtenkapelle mit dem Trompetenwalzer und dem Marsch "Der Goldauer".

Fotos: Zimmerer