Holzland-Seraphime:

Die Reise nach Kroatien, Medjugorje, Bosnien-Herzegowina 2005

Holzland-Seraphime Lange vor dem Start der Reise begann es eigentlich schon. Es begann genau genommen schon mit der Geburt unserer Gruppe. Die Holzland- Seraphime. Don Vinko hatte die Idee. Er saß in fröhlicher Runde zusammen mit Freunden. Alle hatten sie einen Chor oder eine Gruppe und erzählten davon. Man fragte auch Don Vinko: "Hast du auch eine Gruppe?" Don Vinko: "Ja, natürlich." Die Anderen: "Ach, was? Wer ist denn da dabei?" Don Vinko: "Christian, Rolf und Johanna." Die Anderen: "Sag bloß! und wie heißt die Gruppe?" Don Vinko: " Die Holzland- Seraphime." So entstand unsere Gruppe.

Segnung der Orgel
Segnung der neuen Orgel
Stephanus-Chor
Just 4 Fun

Nachdem Don Vinko auch die bis dato noch unwissenden Mitglieder informiert hatte und auch Thomas mit dabei war, begann man zu proben. Auch Paul stieß später noch dazu. Es gab auch einen großen Anlaß, auf den hingearbeitet wurde, die Orgelweihe der neuen Orgel in Inning. Diese sollte stattfinden im Rahmen der Nacht der Offenen Kirche in Inning im Juli 2004 mit Gottesdienst und Segnung durch den Bischof. Viele Leute aus Inning und dem ganzen Holzland arbeiteten auf diesen Tag hin, mehrere Chöre und Gruppen wurden mobilisiert und viele wollten einen Beitrag dazu leisten. Die Orgelweihe war eine ganz wunderbare Veranstaltung. Nach dem Gottesdienst und der Segnung wechselten sich die Chöre und Gruppen nacheinander ab. Für das leibliche Wohl war mit dem Festzelt neben der Kirche und vielen Helfern bestens gesorgt. So zog sich das Programm bis tief in die Nacht. Sogar um halb eins hatten die Holzland-Seraphime noch die Kirche voller Zuhörer, selbst auf der Empore. Es war toll! Auch danach sprachen die Leute noch lange von diesem Ereignis.

Die Orgelweihe in Inning blieb nicht unser einziger Auftritt, auch danach fanden sich Anlässe, zu denen wir den Menschen Freude bringen konnten. Don Vinko kommt aus dem heutigen Bosnien Herzegowina aus dem Gebiet, wo hauptsächlich Kroaten leben. Er hatte wohl irgendwann die Idee, daß wir einmal in seiner Heimat auftreten. Unweit seiner Heimat liegt ein weltweit bekannter Wallfahrtsort, Medjugorje. Auch dieser Ort fügte sich als Mosaikstein in das Bild der Idee genau so wie sein Freund und Pfarrer Don Ilja bei den Plitwitzer Seen. Don Vinko organisierte einen Termin für die Ausgestaltung einer heiligen Messe in Medugorje. Damit stand der Termin für unsere Reise fest, für die wir uns insgesamt eine Woche Zeit ließen.

Für die Zeit vom Dienstag dem 29. März bis Sonntag den 3. April 2005 planten wir unsere Reise nach Kroatien. Am Dienstag trafen wir uns im Morgengrauen auf einem Parkplatz in Taufkirchen. Ein geliehener Bus wartete auf die Ankunft aller Mitfahrenden, die nach und nach freudig begrüßt wurden. Es begleiteten uns noch Rolfs Frau Jutta, Christians Schwester Monika und Johannas Söhne Johannes und Valentin. Johannes hatte schon beim "Testen" des Busses auf dem Fahrersitz eine kaum vorstellbare Freude.


Christians Eltern
Christians Eltern
Rast in Slovenien
Don Bosko in Zagreb
Dom Zagreb
vor dem Dom mit Nikola

Nach Verabschiedung von Christians Eltern begaben wir uns auf die große Fahrt Richtung Süden. Sie führte uns durch fast ganz Östereich zunächst bis nach Slovenien, wo wir die erste größere Rast einlegten. Der Weg führte über Sloveniens Hauptstadt Lubljana weiter bis zu Kroatiens Hauptstadt Zagreb, wo wir eine Pause einlegten und Don Vinkos kranken Freund Don Bosko im Krankenhaus besuchten. Don Bosko ist langjähriger Pfarrer in Afrika, wo er vielen Menschen geholfen hat und Not gelindert hat. Um Don Bosko zu helfen, hat Don Vinko im Holzland für den Bau eines Brunnens (Holzland-Brunnen) in Afrika gesammelt, um einem Dorf von insgesamt rund 3000 Einwohnern eine bis dahin nicht vorhandene Wasserversorgung zu bauen. Don Vinko hatte viel von uns berichtet und Don Bosko freute sich sichtlich über unseren Besuch. Eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung des Doms, bei der uns Nikola, ein Freund von Don Vinko führte, und ein Essen im Restaurant rundete unseren Stop ab.

Von Zagreb führte uns der Weg weiter zu den Plitwitzer Seen. Nach einer langen Reise kamen wir spät in der Nacht an. Wir wurden freudig von Familie Andric mit fünf kleinen Mädchen begrüßt, nur das kleinste konnte noch nicht selbst stehen. Auch Vinkos Freund und Pfarrer Don Ilja begrüßte uns und der junge Ilja gesellte sich später noch dazu. Es erwartete uns eine lange Tafel mit einer riesen Auswahl an Speisen und Getränken. Es wurde noch sehr spät bzw. früh, bis die letzten von uns den Weg ins Bett fanden. Wir wohnten im Gästehaus, das in der Saison für Urlauber offen steht.


Familie und Don Ilja
Familie und Don Ilja

Am nächsten Tag besuchten wir eine Familie im Ort mit zwei Kindern. Das größere Mädchen davon ist krank und muß gepflegt werden. Die Mama spricht sehr gut deutsch und arbeitet im Nationalpark Plitwitzer Seen als Dolmetscherin. Alle haben sich sehr gefreut über unseren Besuch und die interessanten Gespräche.


Im weiteren Verlauf den Vormittages statteten wir dem Nacionalni Park Plitvicka Jezera einen Besuch ab. Am Eingang Licka Kuca ging es hinein. Bereits nach einem kurzen Weg bot sich ein fantastischer Anblick mehrerer Seen auf verschiedenen Stufen und mehrere Wasserfälle und Kaskaden, die sich mit Getöse in die Tiefe stürzten. Unser Weg führte uns durch die wunderbare und stetig wechselnde Landschaft des Parks mit immer neuen Ausblicken. Holzstege führen über die Seen und zwischen ihnen hindurch. In einem Kessel begrenzt von hohen Wasserfällen herrschte lautes Getöse und ein solches Sprühen von vielen kleinen Tröpfchen, daß man meinte, im Regen zu gehen. Nur durchnäßt wie nach einem Regenguß konnten wir den Weg nach dessen Verlassen fortsetzen. Da es Frühjahr war und die Schneeschmelze hier gerade in vollem Gange war, führten die ganzen Seen überdurchschnittlich viel Wasser. An einer Stelle verhinderte ein über den Steeg rauschender Wasserfall unser Fortkommen, so daß wir einen anderen Weg nehmen mußten. Doch auf diesem blieben wir von Wassergischten über den Weg nicht verschont. Beeindruckende Felsdurchbrüche säumten den Weg. Eine Fahrt mit der Ausflugsbahn des Parks zeigte uns noch mehr von dessen schöner Landschaft. Wegen des erhöhten Wasserstandes war der Fährverkehr eingestellt. Der See lud ein zu einem anrührenden Ständchen.

Josip Jovic
Josip Jovic
jung ...
... und alt
Kirchenchor-Gruppe
Super Unterhaltung
Johannes, Valentin und Kinder
wir müssen singen
der kroatische Teil

Am Abend gestalteten wir einen Gottesdienst in der örtlichen Turnhalle mit. Sie wird derzeit dafür genutzt, da es hier noch keine Kirche gibt. Dieser Gottesdienst stand im Andenken an den Beginn des Krieges in Jugoslavien und sein erstes Opfer Josip Jovic, der in diesem Ort zu beklagen war. Er war noch sehr jung und stand erst am Anfang seines Lebens. Der Gottesdienst beeindruckte uns durch eine starke Anteilnahme der Bevölkerung aus allen Altersgruppen von jung bis alt. Begleitet wurde der Gottesdienst auch von der kleinen aber gesanglich starken Kirchenchor- Gruppe. Im Verlauf dankte uns Don Ilja für unser Kommen und unsere Anteilnahme. Nach dem Gottesdienst waren alle eingeladen zur Vesper. Viele Leute kamen und wir unterhielten uns meist in englisch sehr angeregt mit vielen. Auch Johannas Jungen verstanden sich prächtig mit den anwesenden Kindern. Es blieb nicht aus, daß wir auch zu diesem Anlaß noch die Instrumente auspackten und einiges zum Besten gaben, zum Teil auch aus international bekannten Bereichen der Popmusik, was viele zum Mitsingen verleiten konnte. Dabei wechselten wir uns mit anderen anwesenden Musikern ab, die einiges aus dem kroatischen Musikraum darboten. Es wurde spät.


Vor unserer Weiterreise am nächsten Tag sahen wir noch einen Raum, der derzeit für kleinere Gottesdienste genutzt wird. Anschließend waren wir bei Don Ilja auf einen Kaffee eingeladen. Er ließ es sich nicht nehmen, jeden von uns zu beschenken. Wir waren von seiner Großzügigkeit überrascht und beeindruckt. Bevor wir fuhren, besuchten wir noch das Denkmal von Josip Jovic. Es symbolisiert in Anlehnung an sein junges Alter einen in jungen Jahren abgebrochenen Baum.


ermüdende Fahrt
ermüdende Fahrt
Picknick
blauer See

Die folgende Fahrt nach Medjugorje war sehr lang und ermüdend. Ein Imbiß an einem See und ein paar Schritte im Freien erfrischten uns. In einer Stadt besichtigten wir den blauen und den roten See. Das sind zwei jeweils sehr tief gelegene und selbst sehr tiefe Seen.


Wohlbehalten kamen wir bereits im Finstern in Medugorje an und stärkten uns beim Abendbrot. Wir waren im Hotel von Marijo Bevanda und Papa Branko nicht die Einzigen. Auch eine Gruppe amerikanischer Touristen erreichte die Unterkunft erst spät. Am nächsten Morgen durften wir um 10 Uhr den deutschen Gottesdienst musikalisch gestalten. Die Kirche war zum Bersten voll, auch vor der Kirche nahmen Gläubige am Gottesdienst teil, die keinen Platz mehr in der Kirche hatten.


Sonne nach dem Gottesdienst
Sonne nach dem Gottesdienst
Kaffee mit Schwester Olga

Beim Hinausgehen begrüßte uns ein klarer sonniger Tag. Wir stießen mit Don Vinkos Bruder nebst Frau und ältestem Sohn zusammen. Gemeinsam mit Schwester Olga vom Orden der Seligpreisungen, die unsere Mitwirkung koordiniert hatte, unterhielten wir uns sehr interessant bei einem Kaffee.


Über einen Kreuzweg bestiegen wir auf sehr steinigem und beschwerlichen Weg den Krizevac, den Kreuzberg. Nach der Anstrengung tat es gut, oben im Sitzen in der Sonne und bei frischem Wind den Ausblick auf den Ort, das weite Land und bis hin zu den Bergen zu genießen. Das abendliche Singen von Liedern im Hotel zog auch die amerikanische Reisegruppe an. Ihr Mitklatschen bei bekannten Stücken und ihr anschießender Beifall bestätigte uns in unserer Freude beim Singen.


Abschied von Medugorje
Abschied von Medugorje
Fluß bei Mostar
Kirche in Don Vinkos
Eltern-Heimat

Don Vinkos Eltern,
Bruder und Familie

Trennung, Pauls Pflanze
Schach vorm Salzburger Dom

Der nächste Morgen brachte uns den Abschied von Medjugorje. Marijo, Papa Branco und Mama gaben uns die besten Wünsche mit auf den Weg. Es ging weiter Richtung des unweit gelegenen Mostar in Vinkos Heimat. Mostar, was soviel wie Stari Most oder alte Brücke heißt liegt an einem Fluß, der sich lang und in einem breiten Tal durch die Landschaft zieht. Im Wohnort von Vinkos Familie besuchten wir die Kirche, die uns der Pfarrer und Vinkos Freund öffnete, und wir gaben ein Lied zum besten. Im Haus von Vinkos Eltern und Bruder mit Familie fanden wir eine Einladung zu Speise und Trank. Wir lernten Vinkos liebe Eltern kennen und nach dem größten auch noch zwei weitere Söhne von Vinkos Bruder. Nachdem wir nach reicher Bewirtung und Unterhalung von allen aufs Herzlichste verabschiedet worden waren, trennte sich unser Weg von dem Don Vinkos, er mußte noch eine Einladung zu einer Hochzeit wahrnehmen. Unser Weg führte uns nun zurück über Salzburg, wo Christian an der musikalischen Ausgestaltung einer Messe im Dom teilnahm. Diese Reise wird uns noch lange im Gedächtnis bleiben.


[ << zur Startseite]

-^- nach oben


[ << zur Startseite]