Auftritt Bärbel Schäfer, 11.12.1998
Live mit dem Thema: "Dicke Männer sind ekelhaft"

Der Aufritt bei Bärbel diente dazu, daß ich einige Zahlen für mein Buch sammeln konnte. Ein Kapitel liegt mir sehr am Herzen und es macht jeder Mensch diverse Versuche seinen Partner fürs Leben zu finden.

Schon seit Jahren versuche in die Sendung "Geld oder Liebe" zu kommen. Mit dem Medium Fernsehen errechne ich mir einfach die besten Chancen. Es ist als dicker Mann wirklich äußerst schwierig eine Frau zu finden.

Wie schwierig erfahren Sie in meinem Buch.
Heute so als Vorgeschmack die Sache mit dem Auftritt.

Abends studierte ich im Sommer 98 einmal den Videotext von RTL. Ich wollte sehen, wie die nächsten Themen sind. Für einen Auftritt war ich nicht bereit. 
Da sah ich, daß dicke Menschen gesucht werden. Hilfe ich bin Dick und finde keinen Partner, stand da. Ich konnte mich mit dem Thema voll auseinander setzten und wollte für das Buch diese Chancen ausloten.

Da sie genügend Frauen gefunden hatten, blieb mir nichts anderes übrig, als Anrufer mitzuspielen. Dabei wurde mir eine 36 Jahre alte Frau angeboten, die Reizwäsche verkauft. Am Telefon wurde mir die verkauft, als sauber und hübsch. Damit ich damit machen konnte, mußte ich erklären, was mich bei Frauen scharf macht. Besonders bei dicken Frauen. Da log ich einfach bestimmte Dinge zusammen, den wer kann schon sagen welche Frau er liebt. Vorlieben gibt es bei mir genau so wie bei jeden anderen Mann. Vielleicht in zu vielen Formen ?!

Es war nicht überzeugend und ich wurde auch nicht genommen. 

Drei Monate später gab es dann einen Anruf und mir wurde angeboten, das ich in einer Sendung für dicke Männer mitmache. Fragen wurden mir gestellt und wieder hängte man 1 Stunde am Telefon.

Diesmal fruchtete die Sache gut und wurde ausgewählt.

Leider lief es anders, als ich mir zuerst dachte. Es waren nicht lauter Männer, die jammern würden, weil sie keine Frau finden. Nein es war eine Sendung, die dicke Männer in die Pfanne haut. Ich sollte so quasi als Mann auf Frauensuche unter den Wölfen auftreten.

Das schmeckte mir nicht und ich wurde mit mehreren Telefonaten weichgekocht.

Schließlich sagte ich zu und so wurde ich nochmals ausgefragt. Da war die Richtung eindeutiger. 

Es war eine Live Sendung und damit man eine gute Quote halten kann, wurde ich zuvor auf Video und freien Mitarbeit gecastet. Das war eine Woche zuvor und es dauerte bei mir Zuhause rund eine Stunde. Themen, wie Diäten, Freunde und die Liebe wurden durchgegangen. Mit vielen Fragen, die mir sehr an die Nieren gingen.

Am Donnerstag den 10.12.98 war dann die Hölle los. Die Redaktion rief mich mehrfach an und bat mich nun mit dem Zug zu kommen. Der Grund war das Chaos auf dem Flughafen München. Ich konnte nicht aus und wollte auch nicht innerlich einen weiteren Tag vergeuden. Also bestand ich auf den Flug.

Am 11.12.98 stand ich dann um 4.30 Morgens nach drei Stunden Schlaf auf, weil ich um 5.30 mit dem Taxi zum Flughafen mußte. Der Fahrer wollte extra so früh fahren, weil er mit noch schlechteren Wetter rechnete. 

Der Flieger ging um 7.45, aber ich war schon um 6 Uhr dort. Das war aber Glück im Unglück, weil dieser Flug ausgefallen ist und ich dann die frühere Maschine nehmen konnte.

Um 8 Uhr war ich in Köln und konnte zwei Stunden warten, weil das Studio erst um 10 Uhr besetzt wird und mich da eine Person abholen konnte. 

Warten Sie mal über zwei Stunden auf den Bus, dann verstehen Sie mich.

Gegen 10.15 kam dann der Fahrer und der nahm auch gleich meine Gegnerin mit, die mit der anderen Maschine um 9.30 weggeflogen ist. Erst in der Sendung habe ich erfahren, daß die Frau Maria hieß. Weil sie mich als Dicken total wie Luft behandelt hat und so viel Scheiße redete, nagelte ich sie im Taxi daraufhin fest. In München hatte es eine Woche nur geschneit und die Straßen waren ein Chaos. Ich sagte dem Fahrer, daß es nicht stimmt, den ich war am Mittwoch in München und es lachte die Sonne und die Straßen waren total frei.

Dach dem durchsuchen nach Waffen ( Sicherheitsbestimmung bei jeder Produktion ), wurden wir beide total getrennt bewirtet. Ich war zusammen mit drei anderen Dicken in einem Zimmer. Die hatten 220, 150 und 120 kg Gewicht. Mein Gewicht verrate ich auch hier nicht. Ich wiege seit langen nur 1xx ( über 100 kg ).

2 ½ Stunden mußten dann mit Gesprächen mit den anderen und sowie mit den kleinen Vorbereitungen für die Sendung überbrückt werden.

Es war zum Kotzen, den die anderen Dicken waren so eingebildet. Da schämte ich mich dick zu sein. Der eine war Schwul und beschwerte sich über die Schnittchen. Die waren ihm nicht frisch genug. Trotzdem futterte er das halbe Blech weg. Der andere machte auf Ultra-Cool. Mit dem Dritten konnte ich mich dann sehr gut verstehen. Dieser war gut und ich versuchte ihm einen Notebook zu verkaufen. Seine Frau war irre schlank und ich fragte mich, wie die Beiden von der Umwelt verurteilt werden. Sie hatte 55 und er 120 kg.

Pünktlich um 13 Uhr ging die Live Sendung los.

Nach zwei Frauen, die Dicke Männer ekelhaft fanden und den einen ultra coolen 220 kg Dicken kam ich dann.

Mein Startsatz war : Als dicker Mann habe ich keine Chance eine Frau zu finden.

Dieser Satz wurde mir gegeben.

Sehr zum Wunder von mir, haben dann doch zwei Frauen für mich angerufen. Die Erste zog über mir her und verurteilte mich wegen meinen kurz geschnittenen Fingernägeln und weil ich einen zu kleinen Hals hätte. Die zweite war Bettina P.. Sie stand voll zu dicken Männern und wollte es mit mir mal probieren. Für mich kein Problem. 

So konnte ich immer und immer wieder mit diversen Sachen auseinander setzen.

Nach der Sendung waren wir alle in einen anderen Raum geworfen worden. Unsere Räume zuvor wurden schon für die nächsten Gäste ( Aufzeichnung um 15 Uhr ) benötigt. Dort sah ich dann wieder, wie viele Leute, die im Publikum etwas gesagt haben, dabei waren. Es waren wieder über 10 Leute eingeladen gewesen.

Damit die Sache gut wirkt, müssen engagierte Leute parat stehen und fragen.

Mit denen unterhielt ich mich noch etwas. Darunter waren sehr viel Bodybuilder, die mir wieder ihre Tips geben wollten. Das kotzte mich an, weil die Leute zwar ihren eigenen Körper verstehen, aber nicht den anderen. Und ferner muß ich sagen, daß diese Leute auch so früh sterben, wie Dicke Leute. 

Es liegt an der Gemeinsamkeit : Das ist das Große Herz.

Danach durfte ich wieder nicht mit der einen Frau fliegen und mußte Stundenlang warten. Im Gepäck für die Sendung hatte ich das Honorar von lumpigen 200 DM und vier Telefonnummern von Frauen.

Am Dienstag bekam ich noch einen Brief und da waren die Frauen nochmals mit ein paar anderen Frauen genannt. Leider wollten viele dieser Frauen nur einige Informationen haben.

Fazit in Sachen Auftritt und diese Frauenliste

Meine Erfahrung ist der Handel. Das Produkt, daß ich an die Frau bringen will, bin ich selbst. Die Verpackung spielt in unserer Gesellschaft eine viel zu große Rolle. Der Inhalt ist nicht wichtig. Meine Zielgruppe von Frauen habe ich verkehrt gewählt. Besonders beim Auftritt im Fernsehen. Intelligente Frau mit Mut suchte ich um 13 Uhr Nachmittags. Zu dieser Zeit schauen nur Schichler, Hausfrauen, Arbeitslose, Kranke und Schüler Fernsehen. Davon bekam ich eine Liste von 9 Frauen. Ein Auftritt bei GOL wäre viel besser, weil ich da viele Berufstätige Single ansprechen kann, die frustriert am Samstag Abend fernsehen satt alleine auszugehen. 

Es gibt viele Talk Shows und ich werde vielleicht einige noch besuchen. Aber ändern kann sich das Leben nicht damit. Warum ? In 5 Minuten Auftritt kann man nichts aus dem Weg räumen. Keinen Bauch wegmachen bzw. eine Frau finden.