17. Ausgebeutet durch Monopolisten

Hallo Freunde,
Hallo lieber Leser,

Vor einigen Tagen hab ich den Bericht von Monitor gesehen und das war mein Anstoß für die heutige Newsletter. Ich habe mir sehr kritische Gedanken zu den Monopolisten gemacht.

Eigentlich gab es mal einen Auftrag für diese Firmen. Daraus wurde ein Monopol. Und heute ist daraus eine Geldmaschine geworden. 

Monopolisten verdienen sich dumm und dämlich an uns.

Es war ein Sozialer Auftrag, den diese Firmen zu machen hatten. Früher waren die Herrscher von einem Produkt so angetan, daß sie den Namen Königlicher Lieferant vergeben haben. Es zeigte den Leuten, daß selbst der Herrscher dieses Produkt kauft und darin Vertrauen hat.

Das beflügelte andere Lieferanten es nachzumachen/nachzueifern.

Der Staat hat früher auch seine Empfehlungen ausgeschrieben. 
Aber das half dann nicht mehr so viel. Es mußten Betriebe gegründet werden, bei denen der Staat selbst beim Aufbau mit geholfen hat. Diese Verluste hat dann der Staat bezahlen dürfen. 

Es waren wir Alle, die dafür bezahlt haben !!!

Und damit die Sache überschaubar war, ging der Staat her und verbot anderen Gewerbetreibenden diese Sparte auszuüben.
 

* 1. Die Post *

Den soziale Auftrag hatte nach dem Krieg die Post bekommen. Sie sollte ein Telefonnetz aufbauen und jeden Bürger mit seiner Post versorgen. Dazu bekam sie das Monopol über die Frequenzen und über das Postwesen ( Briefe + Pakete ). 

Über die Jahre baute der Staat mit vielen Mitteln dieses System auf.

Verluste gab es dort und woanders gab es wieder Gewinne, die im Laufe der Jahre sich immer wieder ausgeglichen haben. Und wenn es nicht genügt war, dann hat man das Porto willkürlich erhöht. Damit man immer mit Überschuß gearbeitet hat, den man investierte.

Gerade bei einem Brief läßt es sich so einfach erklären. Der muß durch ganz Deutschland und der wird abgeholt und dann auch wieder zugestellt. Bis vor die Haustüre. 

Nun so erlebte ich Zeiten, wo die Postkarte nur 30 Pfennig kostete. Heute ist es 1 Mark und bald schon ist es sehr viel mehr. 

Und da sind wir bei einem Thema. Die Post verliert immer mehr ihren Sozialen Auftrag und läßt sich, wie ihre Schwester ( Telekom ) nun den Börsengang von uns käftig bezahlen. 

Das ist zum Kotzen. Es ist eine Schweinerei !!!

Überall wird eingespart um zu zeigen, daß man sehr viele Gewinne machen kann. Der soziale Bestandteil ist bald gar nicht mehr da. 
Die Post hat schon viele Filialen geschlossen. Selbst in Orten mit 5000 und mehr Menschen gibt es keinen Postschalter mehr. Ich sehe es in meiner Umgebung. Da hat es früher in jedem zweiten Dorf eine Postfiliale geben und als die Postbank herausgekommen ist, war es ihr Trumpf, daß sie so eine weites Verbreitungsnetz hatte. Heute würde ich die Postbank meiden, weil ich jede Bank im Internet erreichen kann. Nicht nur die Postbank mit ihren hohen Überweisungsgebühren. 

Bei uns ist es so schlimm, daß jetzt der nächste Annahmeplatz für meine Pakete über 8 km weit weg ist. Hätte ich viele Pakete, dann würde ich sofort UPS vorbeikommen lassen, aber die verlangen von jeher schon ein saftiges Geld, wenn man ein Paket abholen lassen will.

Besonders wenn die Geschichte auch noch versichert sein soll. 

Ich habe mal einen Notebook im Wert von 5000 DM per Nachname bar verschickt und war dann 64 DM an Porto los. Die Post ist zwar auch heute noch entscheidend billiger. Da kostet mich das 30 DM herum. 

Warum ist die Post so billig ?

Nun die nehmen ihre Gewinne in den Briefen her und finanzieren damit die Verluste mit den Paketen. Ein Brief wird ganz schnell sortiert und ein Paket kostet sehr viel mehr Zeit. 

Es ist sperriger/wuchtiger. 

Also es ist kein Geheimnis mehr. Die Post verlangt extrem hohe Preise bei den Briefen und nimmt das Monopol damit her um den Paketdienst weltweit auszubauen. In den USA kostet ein Brief nur knappe 0,60 DM. In den Schweiz, die teuer ist, hat auch nur 0,80 DM Porto. Und bei uns ist der Spitzensatz von 1,10 DM ( nur gesagt für die Leute, die nie Briefe verschicken und jetzt nicht den Preis gewußt haben ). 

Es ist fast Doppelt so viel, wie in den USA. Warum ?

Zuerst der Börsengang, wo man 140 Millionen an Werbung geschaltet hat, damit die Leute meinen es ist ein Weltweites Unternehmen. Dazu verdient man jetzt noch genügend Geld mit den Briefen. Schließlich werden in Zukunft die Leute alles per Computer schreiben ( Email ) und die Post macht nur noch Umsätze mit den Paketen.

Es muß ja jemanden geben, der die im Internet bestellte Ware auch zu dem Kunden bringt. Schnell und Sicher. Das kann die Post. 

Aber zum Zurücksenden müssen sie dann vielleicht 20 oder 50 km bis zur nächsten Postschalter fahren. Und dort dann 30 Minuten in der Schlange stehen. Auch wenn die Firmen im Internet zu der kostenlosen Rücknahme gezwungen sind. 

Ist das Sozial oder Günstig ??

Das ist ein Monopolist auf dem Weg ein absoluter Marktführer mit schwacher Konkurrenz zu werden. Und sie helfen dabei mit, wenn dessen Aktien kaufen und damit dem noch erspartes Geld geben. Also ich gebe kein Geld für Aktien der Post aus, weil die sind so schlampig und unsozial geworden. Im letzten halben Jahr habe ich sechs Mal falsche Post erhalten.

Mit dem Kauf der Aktie symbolisieren sie nur, daß es ihnen egal ist oder sie damit einverstanden sind, wie die Post in Zukunft ihren Service für sie streicht. 
 

* 2. Telekom *

Ja ich habe es schon angesprochen. Die Telekom hat genau so gearbeitet, wie die Post es jetzt macht. Erinnern wir uns an die zwei Jahre vor der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes. Da ging die Telekom schon her und hat die Preise saftig erhöht. Es war irre. Von 8 - 12 Uhr Vormittags wurde so richtig zugeschlagen. 

Das glich man mit dem Mondscheintarif aus. 
Nur wer telefonierte schon Nachts um 2 Uhr ?

Kurzum es war eine willkürliche Geschichte eines Monopolisten.

Heute steht die Telekom trotz reichlich vieler Konkurrenz da und lebt immer noch gut. Man hat zur rechten Zeit Gewinne gehäuft und diesen Startvorteil unheimlich ausgenutzt.

Gäbe es nicht die Regulierungsbehörde, hätte die Telekom viele Anbieter schon im Ersten Jahr aus dem Markt geworfen.

Und man sah es gut an den Aktien. Die Telekom Aktie wurde als Volksaktie gesehen. Dabei hat die gar nicht so starke Gewinne gemacht. 

Andere Unternehmen, wie ACOR oder Mannesmann waren da irre gut.

Der soziale Aspekt der Telekom ist total untergegangen. Früher war in jedem Dorf eine Telefonzelle und von dort aus konnte man seine Telefonate regeln. Jetzt gibt es die nur noch in der Stadt. Und da wird man wie eine Raubritter zur Kasse gebeten. 

Handy ist ja schon fast billiger. 

Sie als Bürger müssen jetzt diese mangelnde soziale Einstellung mit einem Handyvertrag bezahlen. Schließlich muß man oft Telefonieren.

Was machen sie, wenn sie in der Nacht ein Reh angefahren haben ? 
Das müssen sie sofort melden. Früher ging man in ein Dorf in eine Telefonzelle und machte zwei Anrufe. Zuerst bei der Polizei und dann beim Jäger. Heute müßte man fremde Leute aus dem Schlaf klingeln, die dir dann sowieso nicht aufmachen oder das Handy haben.

Das nenne ich mangelnde soziale Bereitschaft der Telekom.

Ja und Aktien kaufe ich auch nicht von denen, weil die haben so etwas am Service abgebaut, daß nicht mal einen Hackerangriff auf deine Rufumleitung abblocken können.
 

* 3. Microsoft *

Nun den Newsletter schreibe ich mit dem Microsoft Office Paket und wer sich über meine Rechtsschreibfehler beschweren will, der sollte es bei Microsoft machen. Die sind Monopolisten und verkaufen uns mit ihren geschickten Paketangeboten ihre fehlerhafte Software. Konkurrenz wird regelgerecht Tod gemacht.

Das gefällt mir an Microsoft überhaupt nicht.

Weiters wird man als Vertragshändler extrem schlecht unterstützt. 

Ich nenne es Monopolist bis zum geht nicht mehr. Kurz der Monopolist Bill Gates quetscht jeden Mann und jede Frau zu jeder Zeit und an jeden Ort aus und man bekommt leider nur sehr wenig für sein Geld. 

Deshalb hab ich mal folgendes Gebet gemacht 
( Vater unser auf Bill Gates )

Unser Bill Gates,

der Du in der Chefetage von Microsoft sitzt,
geheiligt werde Dein Windows,
Deine Eingabe komme, Dein Wille geschehe,
wie im Speicher so auch in unseren Köpfen.

Unseren täglichen Internet Explorer gib uns heute,
und vergib uns unseren Einsatz des Netscape,
obwohl wir nicht denen vergeben,
die in Deinem Namen falsch programmiert haben.

Laß uns nicht zu lange Hoffen,
und erlöse uns von deinen Bugs in den Updates,
die wir doch nicht verstehen,
denn Dein ist die Grafik, die Macht und 
die Verschwendung des Arbeitsspeichers

in Ewigkeit

WWW ( World Without Windows ) 
© 1998 T.E.

Gut es ist nicht mehr ganz so aktuell, weil er den Chefsessel einem anderen gegeben hat. Aber es sagt einfach Alles zu Microsoft aus.

Monopolist bis zum geht nicht mehr, der uns als seine dummen Lämmer sieht.

IBM hatte die Rechner entwickelt und sie brauchten jemanden, der Ihnen die Software entwickelt hätte. Big Brother Blue, wie Apple und andere zu IBM sagen, hatte als erste Firma das Problem, daß sie in mehrere Firmen zerschlagen werden mußten. 

IBM war zu groß geworden.

IBM ging damals her und hat sich kleinere Tochterfirmen aufgebaut. Die Software sah man noch nicht als Geschäft an. Das Betriebssystem war nicht so groß geplant. So durfte Gates dann mit Microsoft diese anliefern. Der Deal war zufriedenstellend. 

IBM hätte ihre PCs damals gut nur mit dem Produkt von Microsoft vertreiben können. Aber das damalige Kartellrecht erlaubte es nicht und IBM machte es wie JVC mit dem VHS System, daß man dieses Patent frei zum Nachbau gab. Da konnte man nicht mehr von Monopol sprechen und diese Industrie PCs aus Asien brauchten auch ein Betriebssystem. 

Es war das DOS von Microsoft. 

Ja und die CPUs von INTEL waren auch noch gefragt - ein weiterer Marktführer, der zum Monopolist wurde. 

Für Gates war damit sein Betriebssystem die Plattform und er bekam Geld und wurde von allen Seiten belagert.

Durch Programmierfehler, nicht Freigabe des Quellcodes und durch versteckte Updates in den Zusatzpaketen erreichte man eines. Das Betriebssystem lief mit dem Zusatzprodukt von Microsoft erheblich stabiler und besser als mit dem Konkurrenzprodukt.

Ein weiterer Schritt von Microsoft war noch die Geschichte mit der Bindung an die PC-Hersteller. Damit konnte man Lizenzen verkaufen und Hersteller zwingen sich für Microsoft zu entscheiden. 

Das Ganze war schon eine Art Erpressung.

Microsoft unterstützt nicht die Händler. Man bekommt nur Werbung über Seminare. Und die kosten ein Schweine Geld.

Aber wer ist Ansprechpartner Nr.1 für die Probleme ?

Der arme kleine Händler um die Ecke.
 

* 4. Mineralölkonzerne *

Nun diese Firmen arbeiten überall nach den Prinzip, daß ihnen keiner so richtig auf die Finger klopft. Zwar gibt es viele Firmen in dem Geschäft. Aber keine unterbietet die andere Seite. Komischer Weise erhöht immer wieder ein anderer die Preise zuerst. Das ist kein Zufall mehr und schon Absprache. 

Kartellamt - wann schreitet da jemand von euch ein ?

Bevor mich jetzt einige hier berichtigen wollen, will ich noch sagen, daß ich nur zwei Mal einen Preiskrieg zwischen den Freien und Markentankstellen erlebt habe. Und zwischen diesen Preiskriegen liegen über 12 Jahre. Genauer gesagt. Ich habe dazwischen schon vier Autos gehabt. Typisch Monopolisten. Ein Scheinkampf.

Ich möchte kein Tankstellenbesitzer sein. Zuerst den ganzen Tag die Dämpfe einatmen. Viel verdient man am Liter nicht. Einige Pfennige, wovon alle Unkosten bezahlt werden müssen.

Man könnte nun meinen, daß die nun ein gutes Geschäft mit den Shops haben. 

Nun Umsatz ist schon da, weil man oft mal eine Kleinigkeit braucht, aber die Gewinne bei den Apothekenpreisen gehen direkt an die Mineralölkonzerne. Die Pächter können die Ware nicht direkt bei REWE oder so kaufen. Nein sie müssen die über die Bestellketten der Mineralölkonzerne kaufen. Und da kostet die Dose Cola nicht 0,40 sondern gleich 0,75 DM.

Jeder Getränkemarkt bekommt da Alles erheblich billiger. Entweder der Pächter spielt da mit oder man gibt die Pacht einen anderen.

Das ist ein Monopolist, der seine Stärke ausnutzt - Arme Pächter. 
 

* 5. Energieversorger *

Nun seit der Liberalisierung des Strommarktes sieht man eines. Die Stromerzeuger haben uns viele Jahre nur ausgebeutet. Das ist ein Hammer, wie auch da die Preise gefallen sind. Es mag für viele nun Gerechtigkeit eingetreten sein und sie nun sagen :

Wir haben es gut. Das Telefonieren ist billig, der Strom ist billig und auch bald können wir wieder billig Briefe verschicken.

Pusteblume ( Löwenzahn ).

Es hat Alles seine Vor- und Nachteile. Besonders stark sieht man es bei den Energieversorgern. Oft habe ich es gelesen, daß der Staat die Atomkraftwerke sehr stark mit finanziert hat. Man hörte da Zahlen von 7 Mrd. Baukosten und 3 Mrd. bezahlte davon der Bund oder das Land. 

Warum machte es der Staat und warum tut sich der Staat nun jetzt so schwer mit dem Ausstieg aus der Atomenergie ?

Es ist Klar die Form von Energie ist sehr teuer. Damit man da viele Atomkraftwerke für das Fernstromnetz hat, muß viel Investiert werden. 

Ja und warum macht man das nicht langsamer ?

Also Deutschland ist keine Offizielle Atommacht gewesen. Aber wir haben die Atomwaffen der anderen Mächte mit Plutonium versorgt, daß in unseren Reaktoren angefallen ist.

Es war Deutschlands Preis für den Frieden. 
Die Westseite brauchte immer wieder diesen Stoff.

Nun wenn so ein Atomkraftwerk nun mal 4 Mrd. dem Betreiber gekostet hat, muß er diesen Beitrag auch wieder verdienen. Die Unkosten sind hoch und die muß man über die Jahre herein bekommen.

Die Entsorgung eines Atomkraftwerkes kostete früher auch den Steuerzahler viel Geld. 

Warum macht der Staat das ?

Klar er war ja eigentlich auch der Nutznießer dieser Technik. Atombombentreibstoff.

Also muß man auch diese Gelder erwirtschaften. D.h. Staat und Stromerzeuger reden und rechnen jetzt herum, wie es mit dem Atomausstieg geht. Zeitpunkt und Kosten.

So jetzt habe ich an 5 Beispielen erzählt, daß wir Bürger von den Monopolisten zum Aufbau übertrieben ausgenutzt worden sind. Der Staat und jede Regierung hat dazu die schützende Hand über den Monopolisten gehalten. Weil sie machten damit auch ein soziales Geschäft.

In Kurzform :
Die Post sorgte für die Verbindung zwischen den Menschen und Firmen.
Die Energieversorger sicherten mit dem Plutonium den Weltfrieden.
Die Mineralölkonzerne versorgten uns mit dem Treibstoff für die Bewegung, der auch für Militärische Notfälle überall bereit stand.

Der Staat vergab die Monopole, damit die Infrastruktur gewachsen ist und der Staat groß wurde. Wir bezahlten es mit überteuerten Preisen und mit unseren Steuern.

Und jetzt wird das Alles abgebaut und in Aktien umgewandelt.

Wo ist das noch Sozial ?

Euer 

"Ich will meine kostenlosen Aktien haben, 
weil ich habe ja den Monopolist mit aufgebaut"

T.E.

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