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	Diese Zeilen widme ich Olli. Es war Freitag. Ich hatte die Arbeit hinter mir. Es schien die Sonne und ich hatte so ein Kribbeln in den Beinen, wie wenn man sich lange nicht körperlich bewegt. Also beschloß ich, etwas dagegen zu unternehmen. Ich krallte mir mein Rad und düste ab Richtung Hüthen. Als ich Beinshof und die Anhöhe hinter mir gelassen hatte und Hüthen vor mir lag, bog ich an der Kreuzung mit der Straße Richtung Magerkrumm nach links ab. Ich kam zum Hütchen - diesem Pilzdach mit Bank für Wanderer zum Ausruhen auf der Höhe mitten zwischen den Feldern - und mußte stoppen. Es war ein herrlicher Anblick. Hüthen in der Sonne liegend, der strahlend blaue Himmel mit den bildschönen Wolken, das ganze weit zu überschauende Land. Die Autos sahen wie Spielzeug aus. Das war so einer der Augenblicke, die man am liebsten bewahren und ganz tief in sich einatmen und aufnehmen möchte. Ich fuhr irgendwann weiter und kam nach Hüthen hinein durch das Wiesener Tor. Ich holte in der Buchhandlung das bestellte Buch ab und schlenderte noch ein bißchen über den Markt. Vor einem Schreibwarenladen blieb ich stehen, da standen Ständer mit Karten vor der Tür. Ich hatte kaum zwei Felder weiter gedreht, da entdeckte ich sie, die Karte. Es war die Aufnahme eines Glaskelches im Gegenlicht. Er enthielt Sekt und einen Spieß mit einer Cocktailkirsche und einer anderen, kleineren Beere. Im Gegenlicht waren die Früchte die einzigen Stellen, die Farbe zeigten. Alles andere sah schwarz weiß aus. Ich mußte sie mitnehmen, denn in diesem Moment fielen mir auch gleich die passenden Zeilen dazu ein:
	___________ ___________ Du wirst immer die alles versüßende Cocktailkirsche in irgendjemandes Glas sein. Und Du wirst auch immer sein so purpurrot wie die aufsteigende Morgensonne kurz nach der Finsternis der Nacht. So wie Du auch immer sein wirst süß wie die Freuden der Nacht nach des Tages Mühsahl und Plage bitterem Kern. ___________ ___________

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