Benefizkonzert Holzland for Africa
am 17.07.2005 um 20:00 Uhr (ehemals 16.07.)
in der Holzlandhalle in Inning
Don Vinko Puljic und die Holzland-Seraphime haben eingeladen zum großen Benefiz-Konzert für sein Afrika Projekt
Eintritt frei, Spenden für das Afrika-Projekt von Don Vinko erbeten
Mitwirkende:
- die Holzland-Seraphime mit Don Vinko
- der Stephanus-Chor Inning
- Männerquartett Just 4 Fun
Inhalt
Presse
Dorfener Anzeiger
Don Vinko verlässt die Bühne
Holzland-Seelsorger verabschiedet sich mit einem Benefizkonzert
von Birgit Lang, Inning, 19.07.2005
"In Stille gekommen, laut gelebt, und ich möchte in Stille weiter gehen", sagte Don Vinko Puljic bei seinem Abschiedsgottesdienst am Sonntagabend in der Inninger Kirche. Ganz so still war sein Abgang dann aber doch nicht. Denn er feierte anschließend fast schon ein Rockkonzert in der Holzlandhalle - mit ihm als spaßiger Hauptperson. So, wie er es sich zum Abschied von der Holzland-Pfarrgemeinde gewünscht hatte.
Den Erlös an Spenden will Don Vinko für seine afrikanischen Hilfsprojekte verwenden. Und Spenden regnete es regelrecht. So überreichte auch Max Falterbauer, Vorsitzender des Pfarrverbandes, ein Kuvert. Er lobte vor allem Don Vinkos brüderliche Hilfe für Afrika, erwähnte den Holzland-Brunnen und wünschte ihm für die Zukunft in der alten Heimat Menschlichkeit und stabile Gesundheit. "Wir freuen uns, wenn du den Kontakt zu uns aufrecht erhältst."
Auch Steinkirchens Bürgermeister Hans Fertl hatte eine Spende von der VG Holzland mitgebracht. "Er war ja ein bisschen ungewöhnlich als Kaplan für uns. Ein Kaplan, der die Leute an der Straße anhupte, ohne dass man wusste warum." Einer, der auch schon mal den Bürgermeister, der es sich im Kirchengestühl bequem gemacht hatte, aufforderte, einen Brief vorzulesen, damit ihn die Leute verstünden. "Wir haben dich gerne bei uns gehabt", sagte Fertl und wünschte ihm viel Glück und Erfolg in seiner Heimatpfarrei, wo er künftig als Jugendpfarrer und Religionslehrer wirken will. "Dass du es einfacher hast als bei uns. Früher wurden die Leute geschimpft, wenn sie in der Kirche fotografiert haben. Dann hat auch einmal der Kaplan selbst fotografiert und wurde von den Leuten geschimpft", erinnerte er an eine weitere Holzland-Episode aus dem Leben des Seelsorgers.
Don Vinko schnallte sich schließlich die Gitarre um, um mit den "Holzland-Seraphimen", die auf seine Initiative gegründet worden sind, Gott zu preisen. Das Männerquartett "Just 4 Fun" und der Inninger Stephanuschor waren weitere Interpreten, die das Benefizkonzert mit geistlichen Liedern, Schlagern und Popsongs gestalteten. In der Pause gab es ein großes, umlagertes Büffett, das von Freiwilligen organisiert worden war, um noch mehr Spendengelder für Don Vinko einzunehmen.
persönlicher Eindruck
19.07.2005, Thomas Hofmann
Es war toll! Einfach nur toll!
In der Kirche zeigte sich schon, daß diesem Termin durch die Gläubigen und die Bevölkerung des Holzlandes anscheinend größere Aufmerksamkeit geschenkt wurde als angenommen. Die Kirche war zum Gottesdienst fast voll belegt, auch die Empore. Daß so viele Gläubige gekommen waren, hat alle sehr beeindruckt.
Die Holzlandhalle war für das Konzert mit rund 300 Stühlen ausgestattet worden. Diese langten nicht und es wurden in den Gängen noch zusätzlich Stühle aufgestellt. Die Vorbereitung lief großartig, viele kamen um zu helfen. Die Mitglieder des katholischen Frauenbundes übernahmen den Ausschank und hatten Platten mit Imbiss in Hülle und Fülle vorbereitet. Beim Aufbau half auch Bürgermeister Dr. Josef Naderer tatkräftig mit.
Die technische Ausstattung übernahm Lothar Schmidt mit seinem Betrieb für Ton- und Beschallungstechnik. Er stellte die Technik aus eigenem Bestand zur Verfügung und betreute diese auch während des Konzertes unentgeltlich. Er wolle dies Don Vinko als seinen Anteil für das Afrika-Projekt spenden.
Neben den geplanten Gruppen Holzland-Seraphime, Stephanus-Chor Inning und Männerquartett Just 4 Fun brachte zu Beginn der Kinderchor Hohenpolding als Überraschungsgast ein paar Stücke, die vom Publikum gleichermaßen wie von den anderen Künstlern mit viel Freude aufgenommen wurden. Vielen Dank an Maria Götz (geb. Oberwallner).
Durch den weiteren Verlauf moderierten die Holzland-Seraphime abwechselnd. Das Konzert teilte sich in einen geistlichen und einen weltlichen Teil. Im ersten Teil spannte sich die musikalische Palette von klassischer geistlicher Chormusik über Stücke aus dem Liedgut des Neuen Geistlichen Liedes bis hin zu Gospels und Spirituals. Ein um das andere Stück schien die Zuhörer mehr in ihren Bann zu ziehen und die Stimmung zu steigern. Das Publikum konnte sich der wachsenden Begeisterung nicht verschließen und zeigte dies durch starke Anteilnahme. Das etwas sanftere Shine your light lenkte die Emotionen in etwas ruhigere Bahnen und Don Vinko's Jesus leitete mit einem tollen Abschluß des ersten Teils in die Pause über.
Der zweite Teil setzte die Stimmung unvermindert fort und gefiel auch den reiferen Gästen mit Ohrwürmern wie Mein kleiner grüner Kaktus (Stephanus Chor) und Wochenend und Sonnenschein (Just 4 Fun), beide ursprünglich gesungen von den Commedian Harmonists. Danach berührte Paul Fraunberger alle Anwesenden durch seine Interpretation des Liedes Über den Wolken von Reinhard Mey und öffnete allen vollends die Herzen. Lautstark gab das Publikum nun seiner Begeisterung Ausdruck mit anhaltendem Beifall. Eine große Überraschung für Don Vinko war eine "heimlich" gedichtete Fassung der allseits bekannten Merci-Werbung, die ihn augenscheinlich sehr berührte. Die inoffizielle Holzland-Hymne Bajazzo beendete das offizielle Programm, doch auch zwei Zugaben ließ sich keiner der Zuhörer entgehen.
Am Ende waren gegen viertel nach elf immerhin mehr als drei Stunden vergangen. Viele fleißige Helfer trugen dazu bei, die Halle bis gegen halb zwei nachts wieder aufzuräumen und in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Das ist heute nicht selbstverständlich und wir danken allen Helfern für die Arbeit, Josef Naderer für das selbstverständliche zur Verfügung stellen der Holzlandhalle und Lothar Schmidt ganz herzlich für die Technik. Ohne all diese Menschen wäre dieses Konzert nicht möglich gewesen. Die tiefe Begeisterung aller drückte Josef Naderer mit ganz einfachen Worten aus: "Sowas brauchen wir öfter!"
Bilder
(für größere Darstellung auf das Bild klicken)
von Birgit Lang, s.o.
