Neubau der
Martkapelle
Im
Sommer 1986 war es endlich soweit – mit einer feierlichen Andacht wurde die
neu erbaute Martl-Kapelle mit einer feierlichen Andacht von Pfarrer Otto
Steinberger eingeweiht.
1968
musste die Martl-Kapelle, auf halben Weg von Ranoldsberg nach Oberbergkirchen
gelegen, dem Straßenbau weichen. Beim Bau der Mü 26 von Salmanskirchen nach
Wurmsham war sie einer übersichtlichen Kreuzung im Wege gewesen. Zwar war vom
„Bauherrn“ Gemeinde die Wiederherrichtung zugesichert worden, aber nach der
Übernahme der Straße durch den Kreis schien niemand mehr für diese Abmachung
verantwortlich zu sein.
So
setzte sich der Buchbacher Gemeinderat Bartholomäus Strohmeier (Sickinger Bart)
vehement für einen Wiederaufbau der Kapelle ein. Am 17. April wurde der Bauantrag beim Landratsamt eingereicht. Als dann am 5. Mai 1986
vom Landratsamt Mühldorf der genehmigte Bauantrag erteilt wurde ging es auch
mit den Planungen und Arbeiten sofort los und es konnte bereits am 15. Mai das
Fundament betoniert werden. Vor allem die Landjugend von Ranoldsberg und
Oberbergkirchen sowie der Schützenverein Engolding waren sofort mit
Begeisterung bei der Arbeit. Die Firmen Zimmermann (Beton), Holzner (Ziegel),
Greimel (Beschläge), Kiermeier (Schalung), Angelhuber (Fliesen) und das
Raiffeisenlagerhaus Ranoldsberg stifteten die nötigen Materialien. Innerhalb
weniger Tage war auf dem Grundstück der Familie Oberhuber aus Engolding nach
den Skizzen von Architekt Gossert die Kapelle wieder aufgebaut. Michael Thaler
stiftete eine Marienstatue und Karl Koch schmiedete ein kunstvolles Tor.
Kirchenmaler Holzner aus Ampfing stand bei der Ausgestaltung beratend zur Seite.
Auch
der strömende Regen bei der feierlichen Einweihung konnte die zahlreichen Gläubigen
nicht vom Besuch der Andacht abhalten.
Oberbergkirchens
Bürgermeister Wolfgang Bichlmeier hob bei seiner Ansprache die Hilfs- und
Spendenbereitschaft von Firmen und Bürgern hervor. Besonders erwähnenswert
fand er den persönlichen Einsatz der Familien Lanzinger, Zirnbauer, Strohmeier
und Hausperger.
Buchbachs
zweiter Bürgermeister Franz Bauer meinte, dass gerade in die Pflege und der
Erhalt solcher geistiger Kleinodien in der bayerischen Heimat große
Aufmerksamkeit erdiene.
Pfarrer
Steinberger sagte, dass eine solche Kapelle an der Gemeinde- und Pfarrgrenze
eine Stätte der Begegnung und Gemeinschaft darstellt.
Danach
segnete er die Martl-Kapelle.
Zu
den Klängen der Oberbergkirchner Blasmusik sangen die Anwesenden feierlich
„Großer Gott wir loben dich“: