Patenbitten des Schützenvereins "Frisch auf" Engolding am 26. Februar beim Schützenverein 1925 Stefanskirchen

 

Um einen Göd für das 75-jährige Gründungsfest zu suchen, machten sich die Engoldinger Schützen am 26. Februar 2005 auf den Weg nach Stefanskirchen um beim dortigen Schützenverein darum anzuhalten.

Der Schützenmeister der Stefanskirchner Schützen Rupert Scheitzach begrüßte die Gäste im vollbesetzten Saal des Gasthauses Stoiber in Stefanskirchen. Unter ihnen der erste Bürgermeister aus Ampfing Ottmar Wimmer, erster Bürgermeister aus Buchbach und Landtagsabgeordneter Hans Rambold sowie die ganze anwesende Schützenprominenz.

Durch das sehr umfangreiche Programm führte der bekannte Hochzeitslader "Tyroller Sepp" aus Schrobenhausen. Dieser verstand es, mit seinen Witzen und Trinksprüchen die Stimmung schnell zu heben. Der von den Stefanskirchnern vorgetragene Einakter in der es um die Aufnahme eines Mitglieds geht, fand bei den Anwesenden grossen Gefallen. In einem weiteren Einakter wurde über eine Busreise von Stefanskirchen nach Engolding berichtet. Auch dieses Stück fand sehr großen Beifall.

Nach einem gekonnt von Julia Huber vorgetragenen Gedicht kam dann der Stefanskirchener Schützenmeister zur Sache, und stellte die Frage, warum denn heute so viele Engoldinger hier anwesend seien. Dieser Aufforderung kam der Engoldinger Schützenmeister Thomas Einwang entgegen und trug das Anliegen seiner Schützen in Gedichtform vor. Er wies auf die langjährige Freundschaft der beiden Vereine hin und da die Stefanskirchner auch bei der letzten Fahnenweihe Pate gestanden haben, lag der Wunsch nach Übernahme der Patenschaft nahe.

Nach der traditionellen Prozedur des Patenbittens zeigte der Schützenmeister der Stefanskirchner Schützen doch gewisse Bereitschaft zur Übernahme der Patenschaft für das Gründungsfest in Engolding. Dies allerdings nur gegen Naturalien in flüssiger Form. Am „Scheitlknien“ kamen die Engoldinger trotzdem nicht vorbei, wobei sie sich vom anfangs gezeigten Holzscheit nicht sonderlich begeistert zeigten. Alles Bitten und Betteln half jedoch nichts.

Der erste Schützenmeister Thomas Einwang, erster Vorstand Michael Hausperger, Schirmherr Hans Rambold, Kassierer Karl Bauer und von den Frauen die Festbraut Cornelia Maierhofer, die Patenbraut Rita Süss, die Fahnenmutter Hildegard Einwang und die Stifterin des Trauerbandes Rita Bauer mussten aufs Scheit. Das Knien wurde den Damen mit einem gefüllten riesigen Weinglas und einem Stollen mit Zsatziki nicht gerade erleichtert. Den drei Herren des Schützenvereins servierten die Gastgeber ein Getränk in Form von Starkbier das in einem Glasballon mit drei Saugschläuchen gereicht wurde. Da der Schirmherr sich auf sein Gelübte, in der Fastenzeit kein Bier zu trinken, berufte, bekam dieser reichlich "Ampfinger Wasser" gereicht. Zum Essen bekamen die Herren leckere gegrillte Hänchenkeulen. Nachdem alles verputzt war trugen die einzelnen Scheitlknier ihr Bitten zur Übernahme der Patenschaft vor. Der Stefanskirchner Schützenmeister willigte nach den vorgetragenen Bitten und Flehen endlich zur Übernahme der Patenschaft ein und stellte die Patenbraut Cornelia Stoiber den Engoldinger Schützen zur Seite. Mit einem gekonnt vorgetragenen Gedicht von Markus Baumgartner besiegelt wurde die Patenschaft besiegelt. Als "Nachspeise" musste noch jeder Knier eine Prise Schnupftabak aus einer selbstkonstruierten und anfangs nicht ganz geheuer erscheinenden Schnupfmaschine nehmen.

Nachdem das ausgehandelte Freibier im Festsaal hereingebracht und der Banzen angezapft war, überraschten die Schützendamen mit einem reichhaltigen Kuchen- und Tortenbuffet.

Für die musikalische Umrahmung sorgte in bewährter Manier die „Bavarian Top“ die noch spät in die Nacht hinein für Stimmung sorgten.