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Spaß auf der «Haagaida» (14.08.06)
Nur noch die Einrichtung fehlt (20.10.04)
Festival für die Jugend «unterm Turm» (12.08.04)
Jugendbeirat ist zufrieden (04.05.04)
18 Vereine dokumentierten eine aktive Jugendarbeit (31.03.04)
Mit eigenen Räumen ein erstes Ziel erreicht (27.03.04)
Rechenschaftsbericht 2004 Jugendrefernetin (10.02.04)
LAN-Party (26.01.04)
Kritik an der Jugend (30.10.03)
Beirat als Bindeglied (05.07.03)
Leere Versprechungen? (07.06.03)
Für Vereine und die Jugend (16.11.02)
Verzögerung beim Haager Jugendtreff (13.11.02)
Neuer Anlauf mit "Pro In" (06.11.02)
Jugendliche planen ihren Treff (24.08.02)
Momentane Umstrukturierung (22.08.02)
Vereine ziehen um ins Parterre (12.07.02)
Wieder selbst etwas mehr anpacken (16.06.02)


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OVB - Wasserburger Anzeiger 14.08.06

Spaß auf der «Haagaida»

Haag (xy) - Das Jugendkulturmobil machte wieder Station in Haag und lockte 50 neugierige Kinder zum Mitmachen an. Das heurige Thema «Unter und über dem Wasser» schien sich auch auf die Witterung niederzuschlagen, da man wegen Regen vom Spielplatz unter dem Schlossturm in die alte Turnhalle ausweichen musste.

Dort trafen die Kleinen unter Leitung von Nicole Wagner, der eine weitere Leiterin und fünf Betreuer zur Hand gingen, die Vorbereitungen mit Ideensammeln und Basteln. So entstanden Aquarien aus Schuhschachteln, Papierfrösche, Pappfische, Seegras, Muscheln und eine Riesenleinwand mit Unterwasserlandschaft. Den Höhepunkt bildete wie stets die Abschlussvorstellung. Nach einem Durchlauf der Unterwassergeisterbahn gaben die kleinen Akteure das Theaterstück «Kreuzfahrt auf der Haagaida».

Dazu nahmen sie auch die Eltern und Großeltern mit als Zuschauer, bis eine Dame sogar über Bord ging und gerettet werden musste. Es folgte der Freudentanz mit selbst gebastelten Regenmacherinstrumenten und Experimente mit Wasser zum Ausklang. Dabei gab es neue Erkenntnisse auf die Fragen: Wie verhält sich ein Gummibärchen im Wasser? Wie passt Wasser zu Öl?

Jugendreferentin Eva Rehbein sah in der wiederholten Aktion des Kreisjugendrings in Haag nicht nur eine über zehn Jahren bewährte Einrichtung, sondern eines der wenigen Angebote des Ferienprogramms für die ganz Kleinen. Günstig wirke sich die Veranstaltung als offener Treff aus. Die Kinder könnten ohne Anmeldung kommen und mitmachen.

Das Mobil habe heuer Bürgermeister Hermann Dumbs vorgeschlagen, da die Gemeinde auch den großen Brocken der Finanzierung trage.

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OVB - Wasserburger Anzeiger 20.10.2004

Nur noch die Einrichtung fehlt

Haag (xy) - «Die Räume stehen bereit», so Jugendreferentin Eva Rehbein bei einer Versammlung mit Jugendlichen. Einstimmig genehmigt wurde der Mietvertrag für ProJu, der ab 1. November gelten soll. Die zuvor angestrebte Nutzungsvereinbarung gefiel Bürgermeister Hermann Dumbs nicht.

Er plädierte dafür, die Jugendlichen wie die anderen Benutzer des Vereinshauses zu behandeln und mit ihnen einen Mietvertrag mit Rechten und Pflichten abzuschließen. Die Jugendlichen müssen die Nebenkosten wie Heizung, Wasser und Strom mitfinanzieren, brauchen aber keine Miete zu zahlen.

Ihre Pflichten sind Putzen und Schnee räumen, wobei der Winterdienst aber von allen betroffenen Vereinen an Peter Schmid übertragen ist und nach Quadratmeterbenutzung berechnet wird.
Jugendpfleger Sigi Podowski vom Kreisjugendring machte die Haager Organisation auf die Grundförderung des KJR aufmerksam. Mit den Kosten müssten sie allerdings künftig wirtschaften und sie über Beiträge, Einnahmen und Spenden in den Griff bekommen. Der öffentliche Veranstaltungsraum unterliege dem Jugendschutzgesetz. Das bedeute, dass Jugendliche unter 14 bis 22 Uhr bleiben dürfen und Jugendliche über 14 bis 24 Uhr ohne Erziehungsberechtigte. Eine Aufsicht müsse allerdings gewährleistet sein.

Einen breiten Rahmen nahm die Diskussion zur Hausordnung ein, bei der sich die Versammlung auf folgende Schwerpunkte verständigte. Das Rauchen soll grundsätzlich erlaubt sein. Der Vorschlag, die Toiletten als Raucherstübchen einzurichten, wurde abgelehnt. Da aber viele Nichtraucher bei ProJu seien, müssen die Raucher auf den Balkon - auch im Winter.
An alkoholischen Getränken soll es nur Bier geben, die Kontrolle darüber übernehmen die jungen Leute selbst.
Ein Team wird sich um den Ordnungs- und Thekendienst kümmern. Die Jugendreferentin erklärte sich mit einer «Rufbereitschaft» einverstanden, wolle aber nicht als Aufsicht fungieren.

Der Mitgliedsbeitrag für die Aktiven bleibt bei zehn Euro im Jahr, Eintritt wird nicht erhoben. Mindestens dreimal die Woche soll geöffnet sein, montags und mittwochs von 17 bis 21 Uhr und am Freitag von 19 bis 24 Uhr.

Bislang zur Einrichtung gehören drei Sofas und ein Kicker von Florian Beckereit. Die Theke wollen die Jugendlichen selber bauen. Einen Fernseher lehnen sie ab, fernsehen könne jeder daheim. Im kleinen Nebenraum sollen Küche oder Büro eingebaut werden. Zur weiteren Einrichtung, vor allem für die Küche, werden nun Sponsoren gesucht. Eine Sammelliste führen Jakob Wapler und Daniel Rehbein. Auf der Wunschliste stehen eine Musikanlage, eine Kaffeemaschine, ein Kühlschrank und ein Tisch zum Kartenspielen. Die Wandgestaltung mit Poster und Malarbeiten sollten Martin, Betti und Daniel organisieren.

Das Hausrecht hat künftig der Vorstand von ProJu oder der Thekendienst. Über diesen muss eine Namensliste geführt werden. Verantwortlich für die Ordnung in den Räumen und den laufenden Betrieb ist der Vorstand. Benutzer, die sich nicht an die Regeln halten, können des Raumes verwiesen werden.
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OVB - Wasserburger Anzeiger 12.08.2004

Festival für die Jugend «unterm Turm»

Haag (xy) - Mit sieben Bands und einem Rekordbesuch von über 300 zahlenden Besuchern ging das neunte Open Air «unterm Turm» über die Bühne.

Musikorganisator Roland Hanisch von der Haager «ProJu» hatte diesmal namhaftere Bands mit unterschiedlichen Stilrichtungen engagiert.

Ein «dickes Lob» hatte diesmal Jugendreferentin Eva Rehbein für Bürgermeister Hermann Dumbs. Das Open Air dauerte von 16 Uhr bis Mitternacht, eine Stunde länger als bisher. Die Stunde mehr gab es auch dafür, dass es noch nie Vorfälle gab.

Zum Erfolg des Haager Open Air gehören das besondere Ambiente im Schlosshof und das besondere Publikum. Jessica Weiss aus Oberbergkirchen kam gerne nach Haag, «nicht nur, weil man da viele Bands live kennenlernt, sondern weil die Gäste so nett sind.» Da kein Alkohol verkauft wird, «sind andere Leute da, das merkt man voll.» Alex Nagerl mit «Security-Schild» von «ProJu» meint, das «sehr jugendliche Publikum» sei recht diszipliniert.

Ab 16 Uhr pilgerten schon die Jüngsten mit Rucksack den Turmberg hinauf. Eva Rehbein und Karl Ziegler betreuten das Open Air auch heuer. Sie waren Ansprechpartner und so meldete sich zum Beispiel der zehnjährige Felix zu später Stunde bei der Jugendreferentin: «Eva, die Mama hat gesagt, du sollst mich nach dem letzten Lied heimschicken.» Und so war trotz dieser familiären Atmosphäre das außergewöhnliche kleine Haager Jugendfestival auch für Eva Rehbein «ganz schön anstrengend».

Karl Ziegler dankte den Helfern, allen voran Haager Geschäftsleuten, die wieder «wichtigste Auslagen» mit Spenden deckten. Seit Anfang an kümmert sich ein Vater um die Technik, ebenso lange betreut Christina Fuchs den Gastronomiestand.

Die 23-jährige Birgit Pfaffenberger war von den verschiedenen Musikrichtungen angetan, wie auch vom spielerisch-technischen Niveau der Gruppierungen. «Wir sind für alles offen, von Pop bis Ska», sagt Roland Hanisch von «ProJu». So waren auch bekanntere Bands in Haag wie die dreiköpfige Band «Turbolenz», die auch schon im österreichischen Radio zu hören war, oder die mit 120 Konzerten erfahrene Gruppe «Treetone». Aus München war das Quartett «Dr. Norton» angereist, «Bambi Dexter» hatte schon in Österreich und der Schweiz Auftritte, unter dem Turm zu hören waren weiter «Noise-Expedition», die Ampfinger Formation «Annaberg Buchheim», «Spleen» und «Dope» aus Niederbayern.
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OVB - Wasserburger Anzeiger 04.05.2004

Jugendbeirat ist zufrieden

Haag (xy) - Eine durchwegs positive Bilanz zog der Haager Jugendbeirat bei seiner Versammlung zur Dokumentation der Vereinsarbeit im Zehentstadel. 18 Haager Vereine hatten dazu ihren Beitrag zur Jugendarbeit vorgestellt und so einen repräsentativen Querschnitt darüber geboten, was der Markt Haag Kindern und Jugendlichen zu bieten hat.

Die Idee kam von den Jugendlichen im Jugendbeirat.
Eva Rehbein, Jugendreferentin im Gemeinderat und Vorstandsmitglied im Jugendbeirat, lobte die Mühe zum Detail. Die Vereine hätten die Ausstellung «mit viel Liebe» vorbereitet und «aus dem Zehentstadel am Marktberg etwas Tolles» gemacht. Jede Organisation habe auf ihre Art vom Indianertipi des Western Clubs und dem Einsatzwagen der Feuerwehr bis zum brasilianischen Tanz des TSV etwas geboten. Damit sei im Gegensatz zum gängigen Vorurteil bewiesen, dass in Haag auch das Miteinander möglich sei: «Das wächst wirklich.»

Die 18 Vereine seien ein repräsentativer Querschnitt gewesen. Wenn man bedenke, dass es von den 56 Haager Organisationen einige gäbe, die keine Jugendarbeit leisteten, könne man folgern, dass sich ein Großteil beteiligt habe. Ob sich der Einsatz auch in Form von neuen Mitgliedern niedergeschlagen habe, ließe sich noch nicht eindeutig behaupten, da noch nicht alle Ergebnisse vorlägen.

Bianca Graße vom «Familienzentrum» meldete «ein geworbenes Mitglied». Die Dokumentation wertete sie als ideale Plattform für Zugezogene, die sich so ein Bild über die Haager Situation machen könnten.

Christian Mangstl verbuchte für die Junge Union zwar keine Neumitglieder, es seien aber am Stand mit Interessenten Gespräche geführt worden. Allerdings: «Total begeistert war spontan keiner.» Doch sei wohl ein positiver Eindruck im Hinterkopf geblieben. Gut angenommen habe die Bevölkerung das Preisrätsel. Zu bedenken gelte es, dass der Jugendvereinsarbeit in der heutigen Gesellschaft eine große Konkurrenz im Fernsehen, in Video- und Computerspielen gegenüber stehe.

Alexander Nagerl, Vorstand im Jugendbeirat, meinte, dass die Beiträge vom Beitritt zu Vereinen abschrecken könnten. Durch die Kombination mit dem Marktsonntag habe man viele Besucher von auswärts gezählt: «Die Haager Märkte sind sehr bekannt.»

Daniela Rapolder, die als Jugendleiterin des TSV Haag für sechs Abteilungen vor Ort war, sprach das Problem der Helfer zu solchen Aktionen an und meinte, dass die Beschilderung verbessert werden sollte.

Einig war man sich abschließend mit Jugendreferentin Eva Rehbein, die Dokumentation Haager Jugendarbeit als «ständige Einrichtung» zu etablieren. Sie solle weiterhin mit einem Marktsonntag kombiniert werden, eventuell zu einer wärmeren Jahreszeit. Man könne, um jährliche Wiederholungen zu vermeiden, künftig auch ein Motto als Leitmotiv vorgeben. Überzeugend habe die Aktion bewiesen, dass sie sich speziell für Haager Neubürger eigne, sich zu informieren und vor Ort das Menschliche eines Vereins zu testen. Jugendarbeit und Verein mache nicht nur ein Superprogramm attraktiv, sondern auch die Tatsache, dass man sich darin wohlfühlen könne.
Als nächste größere Aktion kündigte Jugendreferentin Eva Rehbein das traditionelle Kinderferienprogramm an. Die Schreiben an die Vereine seien bereits ergangen.
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OVB - Wasserburger Anzeiger 31.03.2004

18 Vereine dokumentierten eine aktive Jugendarbeit

Haag (xy) - 18 Vereine dokumentierten in der «Ausstellung des Jugendbeirats», am Marktsonntag, dass Haag aktive Jugendarbeit zu bieten hat. «Fantastisch» fand Jugendreferentin Eva Rehbein die Resonanz.

Als Ziel sei weniger die Mitgliederwerbung der Vereine gewesen. Man habe die aktive Jugendarbeit ins rechte Licht rücken wollen und dokumentiert, was für die Haager Jugend vor Ort geboten ist. Eine Auswertung wird sie später mit den Jugendlichen vornehmen.«Positiv überrascht» über die vielen Besucher zeigte sich Felix Grabmeyer von der Jungen Union, einziger Vertreter der politischen Jugendarbeit, für die es nach wie vor schwer sei, «junge Leute zu überzeugen».

An Schautafeln mit Fotos, Chroniken, über Bildschirm und mit Vorführaktionen präsentierten die Vereine ihre Jugendarbeit. So waren zum Beispiel die Feuerwehr mit Fahrzeugen und mit Trapperromantik, der Western-Club im Zehentstadel vertreten. Besondere Einlagen boten die Garden von «Mukki», von der Faschingsgemeinschaft, das Jugendrotkreuz mit Erste-Hilfe-Maßnahmen, die Jugendfeuerwehr, das WT-Zentrum mit Selbstverteidigung und der TSV mit brasilianischem Tanz und Karatevorführung. Aber auch die Kleinsten waren neben den Jugendlichen gut versorgt. Sie hatten stets etwas zum Schauen, Basteln oder Malen.
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OVB - Wasserburger Anzeiger 27./28.03.2004

Mit eigenen Räumen ein erstes Ziel erreicht

Haag (xy) - Die Haager Jugendinitiative «ProJu» leitet jetzt der 18-jährige Martin Bauer. Moritz Fricke, Mitbegründer der Initiative, gab das Amt wegen der Aufnahme eines Studiums ab.Es war die erste Versammlung von Haags organisierter Jugend im Vereinshaus und sie hatte Symbolcharakter.
Ziel der Haager Jugendorganisation, so Moritz Fricke im Rückblick auf ein Jahr Vereinsbestehen, sei der Aufbau von Räumlichkeiten für die Jugend gewesen. Nun bekäme die Jugend nach langem Hin und Her die Räume im ersten Stock. Das Landratsamt habe den Bauantrag befürwortet, so dass der wegen Brandschutz geforderte Einbau eines Treppenhauses und das Herausnehmen einer Wand in Angriff genommen werden könne: «Die Ausschreibung ist erfolgt. Jetzt steht nichts mehr im Wege.» Dass die Versammlung dann kurzfristig in einen Übungsraum der Volkshochschule verlegt werden musste, spielte keine Rolle.
Größte Aktion der Initiative sei das Openair am Schlossturm mit 200 Jugendlichen und einigen Bands gewesen. Im Getränkeverkauf habe man, so Fricke, ein Plus gemacht. Am Stand des Christkindlmarktes sei allerdings ein Minus geblieben. Kosten habe die Eintragung ins Vereinsregister verursacht. Insgesamt aber verfüge ProJu über ein Plus, so dass im Gegensatz zu früher Aktionen nun einfacher organisierbar seien.
Zweiter Vorsitzender Martin Bauer berichtete von der gelungenen LAN-Party im Bürgersaal. Jugendreferentin Eva Rehbein kündigte den Theaterworkshop des Kreisjugendrings an, der wieder in Haag abgehalten werde, weil man hier die größte Resonanz verzeichnet habe. Eine Woche steht Jugendlichen die Bühne im Bürgersaal zur Verfügung. Ein Platz sei noch frei. Das Kulturmobil leiht Theaterrequisiten und technische Ausrüstung aus.
In der Wahl der Leitung der Jugendreferentin wurde Martin Bauer der neue Vorsitzende. Neu hinzu kamen als Stellvertreter Florian Heinrich, als Beisitzerin Julia Schedl, Florian Beckereit als Kassier und als Kassenprüfer Michael Keilhacker. Im Amt bleiben Schriftführer Philipp Klein und Beisitzer Martin Fleidl.
Hauptaufgabe dieses Jahr soll die Gestaltung und Belegung der neuen Räume im Vereinshaus sein, auch Openair und Christkindlmarkt stehen wieder im Programm. Ein Antrag auf eine Party im Zehentstadel wurde aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Einen neuen Vorstoß wollen Eva Rehbein und Martin Fleidl zur Erneuerung der Skaterbahn wagen, wenn auch die Aussicht, Gelder dafür zu erhalten, gering ist. Hobbyskater Martin Fleidl kritisierte an der bestehenden Anlage auf dem Bolzplatz, dass «Nichtskater» sie nutzten, «eine Fehlplanung, da fährt keiner. Das ist ein Durcheinander in der Planung.» Zudem wäre die Benutzung zu gefährlich.
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Rechenschaftsbericht Jugendreferentin Eva Rehbein (10.02.2004)

1996 Gründung des Kinder- und Jugendbeirat

(zusammengesetzt aus Erwachsenen und Jugendlichen; Gründungsmitglieder: Familie Haas, Familie Moser, Karl Ziegler, Eva Rehbein)


- Fragebogenaktion „Was fehlt in Haag“ (Ermittlung der Wünsche und Bedürfnisse der Haager Jugendlichen)
- Kummerkästen aufgehängt
- „Generationenfest“ in der AWO, um generationsübergreifendes Miteinander zu fördern
- Organisation von Teenie-Discos
- Erarbeitung eines Veranstaltungskalenders „Powerpost“, eine Broschüre, in der alle Angebote der Haager Vereine für Kinder und Jugendliche zusammengefasst waren
- Umfrage bei Haager Kindern bzgl. Neugestaltung des Spielplatzes am Schlossturm durch Werbering Haag (Einbeziehung durch Fragebogenaktion)
>>mit dem Erfolg, dass die Wünsche der Kinder aufgrund der Umfrage berücksichtigt wurden !!
- Organisation eines Jugendworkshops/Zukunftswerkstatt in Haag „Lets talk about us“(geleitet von Karl Ziegler) mit dem Ergebnis
- dass „Arbeitskreise“ gegründet wurden, die sich aus Erwachsene und Jugendlichen gemeinsam zusammensetzten, die je nach Interesse unterschiedliche Arbeitskreise gründeten, so gab es z.B.

* Arbeitskreis Jugendraum -> hieraus entsteht 2002 die Jugendinitiative ProJu e.V.
* Jobbörse für Teenies (= nicht erfolgreich)
* Kino für Jugendliche (=nicht erfolgreich)
* Arbeitskreis Internet-Cafe (=einige Jahre erfolgreich)
* Open air am Schlossturm, mit dem jugendliche Bands aus Haag und Umgebung die Gelegenheit gegeben wird, einmal öffentlich aufzutreten = wird jedes Jahr erfolgreich durchgeführt !!


Neuanfang 2002 (12.06.2002)

Einladung an alle Jugendliche / Jugendbeiratssitzung im AWO-Heim

> spontan melden sich (neue) Jugendliche zur Gründung ProJu
> Öffnung für alle Jugendlichen, nicht nur für e i n e Interessengruppe (Internet-Cafe)

02.07.2002 Gemeinderatssitzung / Räume im Leprosenheim an Vereine verteilt; Jugendreferentin stellt Antrag, auch für Jugendliche Räume zur Verfügung zu stellen; wird vom Gemeinderat beauftragt, Konzept bis zur nächsten Sitzung vorzulegen

03.07.2002 Betreuung Ungarn (Wasserburg/Rundschifffahrt auf dem Inn + Badria)

16.07.2002 Treffen Jugendliche + Sigi Podowski bei Jugendreferentin/Besichtigung der Räumlichkeiten
> Entwurf Nutzungsvereinbarung
> Entwurf Satzung
> Entwurf Hausordnung

02.08.2002 OpenAir unterm Turm

06.08.2002 Einladung an Gemeinderäte zur Besichtigung der geplanten Räume für ProJu
> Anschl. Gemeinderatsitzung gem. mit Sigi Podowski (+ zahlreiche Jugendlichen); Entwürfe werden vorgelegt; Überarbeitung der Entwürfe gefordert

14.10.2002 Treffen Jugend / Gemeinderat / Bürgermeister
> Diskussion/Überarbeitung der Nutzungsvereinbarung; man einigt sich
> Beschluss: erst soll der Verein gegründet werden, dann überarbeitete Nutzungsvereinbarung an Gemeinderat geben

30.10.2002 Gründungsversammlung ProJu
1.Vors. Moritz Fricke, 2.Vors. Martin Bauer, Kassier: Florian Dumbs, Schriftführer: Philipp Klein
Beisitzer: Florian Heinrich, Johannes Klein, Martin Fleidl
Kassenprüfer: Ariane Steinmeyer, Catarina Baldauf
Ziele:
- Gründung eines offenen Jugendtreffs in Haag, der nicht nur einigen Cliquen, sondern allen Jugendlichen offen steht
- Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche
- Mitgliedschaft im Kreisjugendring

Anfang Nov. 2002 Jugendleitertreffen in Waldkraiburg
- regelmäßige Treffen (2x/Jahr)
- Erfahrungsaustausch / Möglichkeiten der Zusammenarbeit
(z.B. Veranstaltungen, Info-Service, Fortbildungsangebote) + Neuigkeiten KJR (Jugendkulturmobil: Equipment ausleihen für eigene Veranstaltungen + Workshop-Angebote des KJR)

Ende Nov. 2002 Jugendinitiative ProJu beteiligt sich an Weihnachtsmarkt der Vereine

26.03.2003 Jugendleitertreffen in Mühldorf (Baraque e.V.)
- Erfahrungsaustausch und Thema "Hauptamtliche Jugendbetreuer"

09.04.2003 Konstituierung neuer Jugendbeirats
- alle Vereine eingeladen
- Ziel: Informationsaustausch, gemeinsame Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit

06.05.2003 KJR Vollversammlung in Grafengars
-> Aufnahme "ProJu" bei Kreisjugendring

03.06.2003 Mitgliederversammlung + Nachwahl 2. Vorstand ProJu
+ aktueller Stand Jugendräume
+ Bericht über zwei LAN-Parties (Turnier)

05.06.2003 ProJu beim "Bedröhnodrom" (Suchtprävention)
- Zusammenhang Musik + Suchtmittelkonsum?
- 5 Musikräume auf sich wirken lassen (Wie wirkt welche Musikrichtung auf mich?)
- anschließende Diskussion

09.-13.06.2003 Theaterworkshop für "Wild Love" (selbst entwickeltes Improvisations-Theaterstück)
Ziel: Kreativität+Selbstbewußtsein fördern
+ Konfliktsituation des Alltags nach"spielen" und Lösungsmöglichkeiten suchen/finden
+ auch Tabuthemen (Angst vor Tod usw.)

25.06.2003 Versammlung Jugendbeirat in Oberndorf
(Zusammenschluss von Vereinen, die Freizeitaktivitäten
für Kinder und Jugendliche anbieten)
- Wahl eines Vorstands
Georg Lanzl + Raimund Deuschl/Oberndorf Florian Heinrich (ProJu) + Alexander Nagerl (Junge Union) aus Haag

23.04.-10.07.2003 Organisation Ferienprogramm
(Anschreiben der Vereine, Rückmeldungen sammeln, Broschüre gestalten, verteilen)

18.07.2003 ProJu: OpenAir unterm Turm
- im Vorfeld "Runder Tisch" (Bgm., Polizei) - Veranstalter: ProJu
- Organisation: ProJu + neuer Jugendbeirat

10.10.2003 + Versammlung Jugendbeirat: Planung einer Veranstaltung, bei 21.11.2003 der alle Haager Vereine (auch Interessengruppen wie Skater) ihre Angebote für Kinder und Jugend- liche vorstellen können

* Termin: 28.03.2004 (Marktsonntag), 13:00-17:00 Uhr
* Ort: Zehentstadel + Alte Turnhalle
* Programm: Ausstellung (Infostellwände) und Vorführungen (z.B. Torwandschießen, Tänze der Garden, Übungen usw. der Jugendfeuerwehr, Westernclub, Erste-Hilfe-Maßnahmen usw. des Jugendrotkreuz, Film der Sakter, evtl. Karate)
* Anzahl Aussteller: ca. 20 Vereine/Abteilungen

19.11.2003 Jugendleitertreffen in Waldkraiburg
- Erfahrungsaustausch und Wahl eines Sprechers

17.01.2004 LAN-Party im Haager Bürgersaal
Veranstalter: Florian Heinrich, Martin Bauer (ProJu), Sebastian Spiegl, Christoph Moosmeier


Geplante Aktivitäten 2004:

????? Renovierung der Räume für ProJu

12.03.2004 ProJu Hauptversammlung mit Neuwahlen (möglichst im Vereinshaus)

28.03.2004 "Jugend Aktiv" Was gibt es eigentlich an Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche in Haag? (Haager Vereine stellen sich vor) Veranstaltung des Jugendbeirats

13.-17.04.2004 "Heldenzeit" Theater- und Musikprojekt KJR in Heldenstein (Osterferien) (Teilnahme/Betreuung Haager Jugendlicher)

05.06.2004 Teilnahme ProJu an Marktfest (Jugendbands)

17.07.2004 ?? OpenAir unterm Turm

ab April 2004 Vorbereitung Sommer-Ferienprogramm 2004 - evtl. Teilnahme an Kulturspielaktion im Rahmen von Jugendkultur-Mobil (KJR) = Ersatz für Spielmobil im August Thema: "Damals...als Oma und Opa Kinder waren" - die 20iger Jahre Kosten: 700 €

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OVB - Wasserburger Anzeiger 26.01.2004

Spielen, was die PC hergaben

Haag (xy) - Den Computer im Rucksack, die Taschen voller CD pilgerten jetzt rund 80 Jugendliche zur LAN-Party in den Haager Bürgersaal. Sie kamen bis aus Schongau, Garmisch und München und trafen sich am frühen Nachmittag.

Einige hatten zur Party zwar Schlafsäcke mitgebracht, aber dann kam doch wieder niemand zum Schlafen. LAN, das bedeutet, «local area network» und verbindet junge Leute, die am eigenen PC Spiele mit- und gegeneinander machen. Für rund 100 Teilnehmer ausgelegt hatten die Party die Haager Hauptorganisatoren Florian Heinrich, Martin Bauer, Christoph Moosmeier und Sebastian Spiegl. Etwas weniger Jugendliche im Alter um die 18 Jahre kamen dann. Das Alter wurde genau kontrolliert, für 16-Jährige gab es nur Zutritt mit Unterschrift der Eltern. Mädchen spielten bei dieser Party nur zwei mit, ein paar schauten zu. «Spielen ist Männersache», kommentierte Moritz Fricke von der Haager ProJu.

Florian Heinrich hatte im Bürgersaal alle Computeranlagen mit Server und Aussteuerung zur Verfügung gestellt und dafür gesorgt, dass Liveübertragungen der Spiele möglich waren. Vom Internet her kennen sich die Spieler, aber nun saß man beieinader, das, sagt Florian Heinrich, sei der Reiz, mit all den Leuten im Raum, «zu Hause sieht man niemand».

Stefan Brunlechner aus Gars, 17 Jahre alt, zählt zu den Spezialisten in «Warcraft 3». Bei dem Strategiespiel brauche man Erfahrung und Reaktiosvermögen. Häuser und Landschaften gelte es aufzubauen, auch Goldminen zu suchen, Gemeinschaften und ganze Reiche zu organisieren und das alles in Punkten im vorgegebenen Zeitlimit. «Wäre alles halb so schlimm, wenn nicht im Computer plötzlich neben den braven Elfen im Baumhaus die hässlichen «Orks» auftauchten, die alles wieder gefährden.»

Ein Shooter-Profi war mit Edgar Müller aus Emmerting angetreten. Als Ego-Shooter musste er den vernetzten Gegner besiegen. Gespielt wird im k.o.-System, Einzeln oder in Clans. Dabei müsse man, so die Spieler immer auf dem neuesten Stand sein, «man muss taktisch mitdenken und alle Positionen kennen», so Edgar. Am frühen Nachmittag kamen die Spezialisten nach Haag, erst am nächsten Mittag gingen sie wieder nach Hause. Zwar dachte kaum einer an Schlafen, doch Appetit hatten die jungen Leute doch und so stapelten sich in der Thekenecke im Bürgersaal die leeren Pizzaschachteln.

Für Haag ist die LAN-Party ein «guter Austausch unter Jugendlichen. Da ist etwas für sie geboten», so Moritz Fricke. Man spiele ja auch nicht nur, sondern unterhalte sich auch. Dass aus den Gegnern nach den Spielen wieder Freunde würden, stellt Florian Heinrich fest. Den Vorwurf, die Spiele verherrlichten Gewalt, lässt er nicht gelten. «Es geht um Punkte, nicht um das Töten», im Fernsehen werde weit Schlimmeres geboten.
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OVB / Wasserburger Zeitung 30.10. 2003

Harsche Kritik an der Jugend

«Kein Euro mehr» solle darin investiert werden, wenn sie die Jugendlichen selbst demolieren. Ein Haufen Geld sei schon ausgegeben worden. Jetzt sei es an der Zeit, den «schwarzen Schafen» auf die Füße zu treten. Das Fahren mit den Skate-Brettern verursache auch im übrigen Wohngebiet Lärm. Ein Fehler liege wohl in der Platzierung auf dem Bolzplatz am Ende von Haag. Die Jugendlichen wollten bei ihrem Sport gesehen werden.

Bürgermeister Hermann Dumbs verwies auf die Benutzung der Anlage «auf eigene Gefahr» und die vorgeschriebene Schutzkleidung. Die Jugendlichen hätten die Bahn selbst vorgeschlagen und entworfen. Die Gemeinde habe nur das Gelände zur Verfügung gestellt und hergerichtet. Es stünde um die Bahn noch schlimmer, wenn nicht eine Anwohnerin das Aufräumen übernommen hätte. «Randalierer werden noch bewundert»

Problematisch sei die Einstellung der Jugendlichen: «Die schwarzen Schafe sind heute die Chefs.» Die Randalierer würden bewundert und gedeckt. Erst kürzlich sei das Oberndorfer Bushäuschen mutwillig zerstört worden. Die einzige Zeugin habe bis jetzt die Aussage verweigert. Heimgesucht seien auch die Hartplätze an der Volksschule worden, wo die Jugendlichen Lagerfeuer angezündet hätten. Die «gravierenden Randalierer», die man bisher erwischt habe, kämen nicht, wie oft behauptet, aus der Umgebung: «Das sind immer Haager.»

Jugendreferentin Eva Rehbein verwies auf den gefährlichen Zustand der Skaterbahn. Sie müsse entweder repariert oder geschlossen werden. Dringendstes Anliegen der organisierten Jugendlichen sei jetzt der eigene Treff im Vereinshaus nach dem Motto «Weg vom Bräuhausplatz!» Dieses Projekt sei ein «zartes Pflänzchen», das es zu unterstützen gelte.

Peter Bauer, SPD-Vorsitzender, wollte der Jugend das Recht zugestehen, «selber unter Gleichaltrigen etwas zu machen». Jeder sei eben nicht sportlich oder interessiere sich für den Bienenzuchtverein. Die Jugendlichen, die sich engagierten, gehörten unterstützt. Bürgermeister Hermann Dumbs sah dahinter ein Gesellschaftsproblem. Die Jugendlichen träten in dem von den Eltern finanzierten Auto mit dem Werkzeug im Kofferraum die Fahrt zum Zerstören an. Sollten sie gefasst werden, drohe ihnen keine Strafe, da sie der Psychologe frei stelle. Um den Schaden solle sich die Gemeinde kümmern.

«In den Siedlungen grüßt keiner mehr» In den Siedlungen sei ein Kommen und Gehen. Keiner grüße mehr, weder Kinder noch Eltern. Die Bebauung für die neue TSV-Sportanlage beinhalte Hart- und Trainingsplatz, Laufbahn und Sprunggrube, die dann auch von der Realschule genutzt würden, informierte Dumbs. Für das Realschulgelände sei keine Sportanlage geplant, nur eine Rasenfläche. An die Siemensstraße nördlich der Volksschule schließe sich nach aktuellen Plänen eine «lockere Wohnbebauung» mit Allgemeinbedarfsflächen an.
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OVB - Wasserburger Anzeiger 5./6. Juli 2003

Beirat als Bindeglied

Haag (xy) - Der Kinder- und Jugendbeirat formierte sich nach einer längeren Pause wieder und steht erstmals unter Haager und Oberndorfer Regie.


Jugendreferentin Eva Rehbein appellierte in einer Versammlung bei der Oberndorfer Landjugend an einen «richtigen Beirat», der sich «nicht mehr lose» treffe, sondern mit ordnungsgemäß gewählter Vorstandschaft seine Aufgaben erfülle. Dazu zählten die Festsetzung von Sitzungen und Versammlungen, das Zusammenführen der Jugendleiter der Vereine und die Kommunikation zwischen Erwachsenen und Jugendlichen.Der Jugendbeirat sei als Bindeglied von Gemeinderat und Bevölkerung ins Leben gerufen. Nun könne ein neues Team aus Haager und Oberndorfer Jugendlichen die Aktionen wieder ankurbeln. Eine Satzung benötigte die Vereinigung nicht. In den Wahlen wurden die neuen Vorsitzenden Florian Heinrich und Alexander Nagerl aus Haag, Georg Lanzl und Raimund Deuschl aus Oberndorf.
Im Rückblick nannte die Jugendreferentin Rehbein den Besuch Haager Jugendlicher im «Bedröhnodrom», dem Waldkraiburger Suchtpräventionsprojekt, der auf großes Interesse gestoßen sei und bei Bedarf wiederholt werden könne. Einen großen Erfolg habe man auch mit dem Theaterworkshop der «Haager Bühne» im Bürgersaal verzeichnet. Eine Wiederholung hänge von der Finanzierung ab. Christa Moser stelle derzeit die Aktionen zum Kinderferienprogramm zusammen, das dann in Haag in Schulen, Banken und Gemeinden aufläge und für Oberndorf in der Kirche.
Zur ersten Aktion des Programms gäbe es nach Besprechung mit dem Jugendverein ProJu, Polizei und Bürgermeister Hermann Dumbs eine Neuerung. Das «Open-Air unter`m Schlossturm» mit fünf Bands auf zwei Bühnen werde von sechs Ordnern überwacht, da es letztes Jahr Beschwerde über Müll und Lärm gegeben habe. Aus Rücksicht auf die Anwohner sei es auf den Zeitraum von 16 bis 23 Uhr begrenzt. Daniela Rapolder schlug vor, künftig in das Ferienprogramm auch die Nachbargemeinden einzubeziehen.

Nebeneinander von Alt und Jung


Den aktuellen Stand zum Jugendtreff im «Vereinshaus» umriss Eva Rehbein mit der Empfehlung, die nach der Begehung ausgesprochen worden sei. Die Jugendlichen sollten die drei Räume zuzüglich eines weiteren im ersten Stock erhalten. Die ursprüngliche Begrenzung erfolge wegen Erfüllen des Stiftungszweckes im Einbau von Wohnungen für bedürftige ältere Menschen. Problematisch könne sich hier das Nebeneinander von Jung und Alt gestalten.
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OVB - Wasserburger Anzeiger7./8./9. Juni 2003

Jugend: leere Versprechungen?

Haag (xy) - Zu Nachwahlen und einer aktuellen Bestandsaufnahme zu den in Aussicht gestellten Räumen traf sich ProJu, das «Projektteam Jugendtreff», zur Versammlung im Gasthof Zeller.
Jugendliche und Referentin fühlen sich derzeit etwas vernachlässigt: Die Versprechungen für das Haager «Jugendzentrum» würden nur schleppend umgesetzt, so ihre Kritik.
Die Neuwahlen brachten bei einstimmigem Ergebnis Martin Bauer als Zweiten Vorsitzenden und Philipp Klein als neuen Schriftführer. Im Amt bleiben Vorstand Moritz Fricke, Kassier Florian Dumbs und die Beisitzer Johann Klein, Martin Fleidl und Florian Heinrich.
Von zwei Local-area-networt-Partys im Bürgersaal berichtete Florian Heinrich. Für je 70 Besucher habe man das Computernetz aufgebaut. Dann wurde im Turnier über Nacht gespielt. Finanziell habe man alles gedeckt und könne für die nächste Party investieren. Beschwerden hätten sich nicht ergeben, da die Jugendlichen auch den Müll selber weggeräumt hätten.
Vorsitzender Moritz Fricke meinte im Rückblick, die erste Beteiligung von ProJu am Haager Christkindlmarkt habe die Initiative bekannt gemacht. Eine «Erleichterung für das Herz» sei die Aufnahme des Haager Jugendvereins in den Kreisjugendring (KJR) gewesen. Man habe sich dazu auch eine eigene Satzung geschaffen und könne jetzt mit finanzieller Unterstützung rechnen.
Aktuell wird das Openair unter Schlossturm für 18. Juli vorbereitet. Alkohol wird dabei nicht ausgeschenkt. Heuer müsse man auch Ordner einsetzen, um die Parkplatz- und Müllproblematik in den Griff zu bekommen.
Enttäuschend nannte Fricke die Entwicklung der Jugendräume im Vereinshaus an der Wasserburger Straße. Drei große Räume zur Straße hin seien den Jugendlichen zugesagt worden. Diese habe man aber in Wohnungen verplant, und der Jugendtreff soll in drei kleine Räume zu je neun Quadratmetern einziehen. Die Erwachsenen behaupteten immer, die Jugend sei die Zukunft. So könnten sie ihr auch etwas bieten: «Irgendwo müssen wir hin.» Nun hoffe er auf eine «richtige Entscheidung» des Gemeinderats.
Jugendreferentin Eva Rehbein kündigte einen neuen Begehungstermin an: «Das mit dem Brandschutz muss man uns nochmal erklären.» Grundsätzlich habe der Gemeinderat der Jugend die Räume zugesichert, doch jetzt ginge nichts vorwärts: «Das ist unfair!» Sie vermisse die Unterstützung. Gemeinderätin Sissi Schätz zitierte Bürgermeister Hermann Dumbs aus einem aktuellen Gespräch. Die Jugendlichen könnten die Räume herrichten. Die Wohnungen würden erst später verwirklicht. Sie stelle nun für die SPD-Fraktion den Antrag, dass die Jugend den südöstlichen Teil des ersten Obergeschosses mit Toiletten und Balkon erhalte, dass die Zwischenwände entfernt würden und ein eigener Eingang geschaffen werde: «Das müssen wir im Sommer noch schaffen.» Skeptischer blieb der Zweite Vorsitzende Martin Bauer: «Vielleicht wird erst für unsere Enkel was geboten.»
Aktuelle Termine hatte Jugendreferentin Eva Rehbein, so die Fahrt der Haager Jugendlichen ins «Bedröhnodrom» im Waldkraiburger Haus der Jugend, wo das Modell zur Suchtberatung vorgestellt wird. Am 25. Juni soll der Jugendbeirat auf neue Füße gestellt werden und in Wahlen wieder eine Vorstandschaft erhalten. Dazu sind die Jugendlichen nach Oberndorf geladen.
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Wasserburger Zeitung, Artikel vom 16.11.2002

Für Vereine und die Jugend

Knappe Mehrheit der Haager Räte für Nutzungsänderung


Haag (xy) - Überraschend knapp mit zwei Stimmen Mehrheit der SPD und der Freien Wähler aus Haag und Winden befürwortete der Gemeinderat gegen die CSU die Nutzungsänderung für das Vereinshaus an der Wasserburger Straße. Im Erdgeschoss entstehen Vereinsräume, im ersten Stock Räume für Jugendliche.
Alex Obermeier vom Baureferat erläuterte die Möglichkeiten für das einstige Seniorenheim, das nun nach Nutzungsänderung Vereinen Räumlichkeiten und älteren Menschen günstige Wohnungen bieten solle. Eine öffentliche Nutzung bedinge ein abgeschlossenes Treppenhaus zur Gewährleistung des Brandschutzes. Vorgeschlagen sei ein neues Treppenhaus, das in den Zimmern rechts des Eingangs hochgezogen werde. Für die freiläufige Treppe müssten zwei Geschossdecken durchbrochen werden. Mit Treppen und Türenaustausch würde die Maßnahme auf 28 000 Euro geschätzt.
Bürgermeister Hermann Dumbs ergänzte, der Aufgang werde mit aufgeschraubtem Holz gepolstert, um die Übertragung der Geräusche auf die Wände zu vermeiden. Es biete sich nur die Alternative, das bestehende Treppenhaus abzuschotten oder ein neues einzuziehen. Eine Außentreppe sei nicht zulässig, da zum Nachbar Gruber zu wenig Abstandsfläche zur Verfügung stünde.
Bedenken um den Stiftungszweck führte Ludwig Schletter (CSU) an, wenn nun die Jugend und die Vereine in das Haus zögen. Die Gemeinde solle über die Finanzlage informieren. Er schlage vor, das Projekt an einen Architekten zu vergeben, um das gesamte Vorhaben mit einem Plan "in den Griff zu bekommen". Franz Moser, Fraktionssprecher der SPD, sah den Stiftungszweck gewährleistet. Die Senioren seien im Haupthaus untergebracht. Die Investition diene zum Erhalt des Nebengebäudes und somit des Stiftungsvermögens. Dazu beziehe die Gemeinde auch Miete.
Stefan Högenauer (CSU) forderte sofort konkrete Wohnungsplanung. Dr. Winfried Weiß, Fraktionssprecher der CSU, bemängelte, dass die Kosten von 30 000 Euro für die Jugendräume einseitig zu Lasten der Stiftung gingen: "Die hat nichts davon. Wir müssen Wohnungen bauen." Vorteilhaft wäre auch ein Aufzug für Senioren, Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) hatte im Zuge der Diskussion Angst um die bereits zugesagte Unterbringung der Jugend, da noch keine Nutzungsvereinbarung vorliege.
Dumbs plädierte für schrittweises Vorgehen. Die Bausubstanz des Hauses sei nicht schlecht. Mit kleinen Mitteln könnten große Möglichkeiten erzielt werden, wenn die Vereine das Erdgeschoss nutzten. Für die Jugend könne man Räume im ersten Stock schaffen. Hier sollten auch Wohnungen entstehen, genauso wie im Dachgeschoss. Ein Verkauf des Hauses würde inzwischen als nachteilig beurteilt.
Die Jugend könne später nach Renovierung des Zehentstadels dorthin ausquartiert werden. Jetzt aber müssten die Räte die Weichen stellen und die Nutzung festlegen. Details über die Größe der Wohnungen oder gar Einbauten der Badewannen könnte man immer noch diskutieren. Die CSU verweigerte schließlich die Zustimmung, da die Kosten für die Eingabeplanung nicht genannt werden könnten.

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Wasserburger Zeitung, Artikel vom 13.11.2002

Verzögerung beim Haager Jugendtreff

Landratsamt verlangt eigene Fluchttreppe


Haag (xy) - Eine Verzögerung wird es bei der Umsetzung des neuen Konzeptes des Gemeinderats für die Haager Jugendlichen geben. Das "ehemalige Stiftungsgebäude" an der Wasserburger Straße, das bereits teilweise von Vereinen benutzt wird, braucht nach Aufforderung der Behörden vor der Einrichtung eines Jugendraumes eine Nottreppe.
Bürgermeister Hermann Dumbs erläuterte die Vorgaben aus dem Landratsamt. Da dieses Gebäude künftig für die Jugend einer öffentlichen Nutzung unterliege, müssten die Brandvorschriften eingehalten werden. Das bedeute die Errichtung eines Fluchtweges. Eine Außentreppe käme wegen der geringen Abstandsfläche nicht in Betracht. Die Behörden regten deshalb an, das Zimmer rechts des Eingangs "generell aufzugeben", die Zwischendecken durchzubrechen und bis zum dritten Stockwerk ein rauchdichtes, abgeschlossenes Treppenhaus für den "Fluchtbedarf' zu installieren.
Möglich sei eine Stahltreppe, die jedoch eine lautstarke Benutzung beinhalte, oder eine betonierte Treppe. Beim momentanen Zustand müsse die Nutzung des oberen, dritten Stockwerks untersagt werden. Bürgermeister Hermann Dumbs sah die Treppe als eine Investition für die Zukunft an: "Die Nutzung täte dem Haus gut. Das ist kein hinausgeworfenes Geld." Die Statik werfe keine Probleme auf. Das Vorhaben schätze er auf 20000 Euro.
In der Diskussion sprach sich Waltraud Sax (CSU) für eine Betontreppe aus, da sie besser zu einer Nutzung für Wohnzwecke passe. Diese bereits im Gemeinderatsgremium einmal angesprochenen Wohnungen für die Haager Senioren im zweiten Stock des Gebäudes hielt dagegen Thomas Sax (CSU) für "nicht absehbar". Also könne man die Nutzung auf zwei Stockwerke beschränken. Kämmerer Manfred Mörwald mahnte demgegenüber den Stiftungszweck an, nach dem eindeutig das "Wohnen für Senioren" gefördert werden soll.
Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) hatte Bedenken wegen der Dauer der Maßnahmen. Da werde es wohl heuer nichts mehr mit den neuen Jugendräumen. Die Gemeinde solle schnell verfahren, denn die neun Quadratmeter im Parterre seien zu knapp. Einen Kostenvergleich von Stahl- und Betonausführung schlug Rudi Thaler von der CSU-Fraktion vor, die aber auch noch ein Kostenangebot für die Außentreppe einholen will.
Bürgermeister Dumbs schloss die Diskussion mit der Aufforderung, "nicht lange herumzutun". Wenn schon ein Bauantrag mit Nutzungsänderung nötig sei, mache nur eine Gesamtnutzung des Hauses Sinn. Die Bauverwaltung werde mit einem Unternehmen vor Ort das Gebäude besichtigen, sich nach den Kosten erkundigen und dem Verwaltungsausschuss einen Vorschlag vorlegen.
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Wasserburger Zeitung, Artikel vom 6.11.2002

Neuer Anlauf mit "Pro In"

Haager Jugendliche gründen Verein für Jugendtreff


Haag (xy) - Die Jugendinitiative Proju ist gegründet. Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) und Jugendpfleger Sigi Pedowski standen Pate beim Schritt zum eigenständigen Verein "Projektteam Jugendtreff". Erster Vorsitzender wurde der 18-jährige Moritz Fricke.
17 jugendliche fanden sich im AWO-Clubhaus auf Einladung der Jugendreferentin zusammen. Sie selbst, so Rehbein, hätten den Wunsch geäußert, einen "offenen Jugendtreff" ins Leben zu rufen, der "frei für alle" und "ohne Verpflichtung gegenüber anderen Institutionen" sei. Der Jugendbeirat besteht in Haag seit 1996 und hat auch einige Aktivitäten vorzuweisen wie Teenie-Disko, Generationenfest, Powerpost, Workshops, Internetcafe und Arbeitskreise. Gehalten hat sich die sechs Jahre über nur das Openair.
Für einen Neuanfang habe sich als Hauptproblem der Jugendtreff erwiesen, so Eva Rehbein. Eine Lösung stehe in der Nutzung des alten Seniorenheims an der Wasserburger Straße in Sicht. Der Gemeinderat sei davon anfangs nicht "so begeistert' gewesen, signalisiere jetzt aber Zustimmung, da die Jugendlichen Hausordnung und Nutzungsvereinbarung entwerfen wollten. Aus der Wahl ging Moritz Fricke als Vorsitzender hervor. Ihm stehen zur Seite die 17-jährige Lisa Günsche als Stellvertreterin, der 21-jährige Florian Dumbs als Kassier und der 17-jährige Martin Bauer als Schriftführer. Beisitzer wurden Florian Heinrich, Martin Fleidl und Johannes Klein, Kassenprüfer Ariane Steinmeier, Katharina Baldauf und Katharina Abramovic.
Moritz Fricke sieht nun Möglichkeiten, "sich einfach für die Jugend einzusetzen", eine "große Clique" aufzubauen, Parties und Events zu organisieren "Der Verein macht uns jetzt die Tore offen." Konkrete Aktionen kündigte er in der Beteiligung am Weihnachtsmarkt mit Glühwein an, in der Umsetzung von Veranstaltungen für jüngere und in der Orientierung bei bestehenden Einrichtungen: "Wir werden mit dem Gemeindemobil andere Jugendzentren abklappern."
Der Beitrag wurde auf zehn Euro im Jahr für Aktive und 20 für Passive festgelegt. Einstimmige Genehmigung fand die Satzung mit dem Ziel "offener Jugendarbeit und Förderung der Jugendkulturarbeit", vor allem durch den Betrieb des örtlichen Jugendtreffs. Dazu will man auch die "soziale Kompetenz junger Menschen fördern. Beitreten mit schriftlichem Antrag können alle jungen Leute, bis sie das 27. Lebensjahr vollendet haben.
Schützenhilfe nicht nur für den Start garantierte Eva Rehbein: "Ich stehe immer zur Verfügung. Ihr seid nicht alleine." jetzt müsse die Initiative einfach mal anlaufen. Sigi Pedowski erläuterte die Vorteile des Beitritts der Haager zum Kreisjugendring: "Da sind Zuschüsse möglich." Kleinigkeiten sollen von der neuen Vorstandschaft in der neuen Satzung angefügt werden. Konkrete Fragen warf das Plenum dann in der ersten Diskussion auf. Darf man von den Einnahmen aus einer Veranstaltung zum Pizzaessen gehen? Was macht man mit "Aktiven", die nicht aktiv sind? Was ist, wenn das Konto nicht gedeckt ist?

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Artikel OVB Ausgabe 24., 25.08.2002

Jugendliche planen ihren Treff

Haag (xy) - Durch die Bank befürwortet nahmen die Gemeinderäte die Vorschläge zur Gründung eines Haager Jugendtreffs auf. Das alte Bürgerheim an der Wasserburger Straße kann dafür genutzt werden. Konkrete Vorstellungen sollen nun die Jugendlichen bringen, wie sie selber mehr Verantwortung übernehmen.
Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) hatte einen Ortstermin zur Begehung der Räume organisiert, eine Nutzungsvereinbarung, Hausordnung und Satzung mit den Jugendlichen erarbeitet und etliche als Zuhörer in den Rathaussaal zur Gemeinderatssitzung mitgebracht. Ziel sei die Gründung eines offenen Jugendtreffs, «der nicht nur einzelnen Cliquen, sondern allen Haager Jugendlichen zur Verfügung stehen soll.»
Die Initiative erhalte eine Satzung und werde sich «Projektteam Jugendraum», ProJu, nennen. Sie hätten vor, sich dem Kreisjugendring anzuschließen, was eine finanzielle Unterstützung bringe und Betreuung durch Fachkräfte. Bürgermeister Hermann Dumbs bemängelte, dass die Nutzer nur Vorteile hätten, die Gemeinde nur Kosten: «Wir zahlen Miete, Heizung, Wasser und Versicherung.» Da könnten die Jugendlichen zumindest das Schneeräumen im Winter übernehmen. Die Zuschüsse des Landkreises seien kein Argument: «Die zahlen wir auch.» Weniger aber würde der Geldbetrag im Vordergrund stehen. Die Jugendlichen müssten sich bereit erklären, für ihr Projekt mehr Verantwortung zu tragen. Vertrauen forderte Eva Rehbein, die Jugendlichen hätten in einer Unterschriftenaktion ihr Interesse belegt. Skeptisch blieb der Bürgermeister: Auch für die Skatebahn habe er einen Stoß Unterschriften bekommen. 150000 Mark seien investiert worden «und dann haben sie alles kaputt gemacht». Es läge an der Führung, wie ein Projekt laufe. Hans Urban (CSU), schlug vor, kleine Reparaturen könnte die Jugend selber übernehmen. Josef Burger (Frei Wähler Winden), brachte das Oberndorfer Schulhaus als Modell: «Die sollen selber was schaffen wie bei uns den Partyraum.» Dr. Bernhard Grabmeyer (Frei Wähler Haag) wollte einen qualifizierten Berater. Der Treff lebe von Ideen und Aktionen. Christl Zott (Frei Wähler Winden) sah den Bedarf und die räumliche Möglichkeit. Ein Vereinsbeitrag könne finanzielle Entlastung bringen.
Franz Moser (SPD) schlug vor, die Gemeinderäte sollten fördernde Mitglieder werden. Die Jugendlichen selbst müssten möglichst viele Mitglieder werden. Der Jugendpfleger des Kreises, Sigi Pedowski, regte zur baulichen Situation an, den Durchlauf der Jugendlichen von unten in den dritten Stock zu vermeiden. Bei den oberen fünf Räumen sollten ein oder zwei größere für Veranstaltungen entstehen. Das entlaste auch die Aufsicht. Thomas Sax (CSU) nannte das Absperren der Vereinsräume im Haus ein Grundproblem. Es müsse ferner gewährleistet werden, dass es nach 23 Uhr kein «Rambazamba» mehr gäbe. Waltraud Sax (CSU) sah die Notwendigkeit, Verantwortliche im Fall von Beschädigungen zu benennen.
Die Jugendlichen selbst, schloss Bürgermeister Dumbs, müssten nun Vorschläge für ihre Eigenleistung bringen, die Satzung und Hausordnung überarbeiten. Dann könne auch der Ausschuss darüber Beschluss fassen.
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Artikel OVB Ausgabe 22.08.2002

"Momentane Umstrukturierung"

Diskussionsrunde von Erwachsenen in Haag über Jugendarbeit


Haag (xy) - Jugendarbeit stand im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde, die sich jetzt in Haag traf. Die Erwachsenen debattierten über neue oder weitere Möglichkeiten und Konzepte, Kinder und Jugendliche waren nicht dabei. Sie sollen bei einem nächsten Treffen zu Wort kommen.
Neue Ansätze erkannte der Soziologe Karl Ziegler bei der momentanen Umstrukturierung. Das Internetcafe im Gebäude des alten Bürgerheims sei recht gut gelaufen, müsse nun aber der Zeitströmung weichen. In den neuen Räumen wolle Haags Jugend nun ihre Vorstellung, "nicht die der Erwachsenen", umsetzen. In den Reihen der Jugendlichen fehlten aber Organisatoren: "Das waren früher mehr. Da hapert es." Die Jugendlichen könnten auch keine Werbung machen. So müssten die Erwachsenen helfend zur Seite stehen. Sie hätten auch die Aufgabe, "gestalterische Ideen" einzubringen.
Einen Trennstrich zog Eva Rehbein, Jugendreferentin des Gemeinderats, zwischen Kindern und Jugendlichen. Kinder, das sähe man beim Ferienprogramm, seien schneller zu begeistern. Grossartig laufe die Elterninitiative "Mukki" mit ihrem Musikunterricht, Bastel- und Spielprogrammen. Die Jugendinitiative könnte jetzt im Rahmen eines Vereins leichter Veranstaltungen durchführen als bisher der Kinder- und Jugendbeirat.
Wera Schlegel, Referentin fuer Kultur, nannte als neue Richtung die "Gefühlskultur". Jugend gebe sich zwar "cool", wolle aber wieder Gefuehle zeigen. Starke Resonanz verzeichne stets das Kindertheater. "Sprach- und Lesekompetenz" stellte die Runde fest, sei gefragt. Abseits vom "allgemeinen Brei der Jugendarbeit" wie in Diskos könne man für Haag einen "Lese- oder Schreibclub" anregen. Wilfried Greipel bot eine Rubrik im Einkaufshelfer an, eventuell auch eine Jugendseite "im Rahmen der Vertretbaren". Eine eigene Jugendzeitung sei nicht finanzierbar.
Einen neuen Trend stellte Günther Goetzke, Vorsitzender des Werberings "Haag aktiv" fest. Zelten, Lagerfeuer, Spiele im Wald und Gemeinschaftssinn lägen wieder hoch im Kurs. Man könne für Haag zu den verschiedenen Altersgruppen entsprechende Projekte suchen. Genügend Angebote in 55 Haager Vereinen sah Peter Rutschmann, Präsident des Tennisclubs. Bei der Vielfalt wüssten viele nicht mehr, wo sie sich zuerst engagierten. Der Jugend müssten zur Verwirklichung eigener Ideen auch finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden: "Kultur in Haag kann nur mit einer aktiven Jugend überleben". Erwin Kohl, Vorsitzender des "Kulturvereins" räumte ein, dass Mittel vorhanden wären, zuerst aber immer Eigenfinanzierung versucht werden solle.
"Mit Kohl unter einen Hut zu kommen", nahm sich Eva Rehbein vor. Die Jugend verfüge über keine Lobby: "Wenn man für die Jugend etwas erreichen will, muss man dreimal so viel kämpfen."
Einig war sich die Diskussionsrunde, sich in der Jugendarbeit weiter einzusetzen und in einer nächsten Aussprache vorwiegend die Kinder und Jugendlichen zu Wort kommen zu lassen.

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Wasserburger Zeitung vom 12.07.2002

Vereine ziehen um ins Parterre

Haag (xy) - Auseinander gingen die Meinungen zur Nutzung des alten Seniorenheims in der jüngsten Gemeinderatssitzung, vor allem bei der Diskussion, welche Räume der Jugend überlassen werden sollen. Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) möchte den Jugendlichen noch eine Chance geben, deren Internetcafé unter dem Dach des Gebäudes «eingeschlafen» ist. Bürgermeister Hermann Dumbs blieb skeptisch. Er erinnerte, dass die Jugendlichen zugesagt hätten, ihre Sachen wegzuräumen, aber dies bislang nicht erfüllt hätten.
Zunächst berichtete Dumbs von einem Ortstermin mit den Vereinen, die bislang im Kindergarten am Schadenwald Räume nutzen konnten, die der Kindergarten nun selber für eine vierte Gruppe braucht. Kulturverein, Mukki, Vhs, das Archiv des Geschichtsvereins, das Vhs-Büro, der Alpenverein, die Jugend, die Wasserwacht, Skiclub und KSK hätten sich einvernehmlich die unterschiedlich großen Räume im Parterre aufgeteilt.
22000 Euro sind im Haushalt für die Heizungs- und Fensterreparaturen vorgesehen, Miete müssen die Vereine nicht zahlen, diese begleicht die Gemeinde an die Stiftung. Unterhaltung und Reinigung ist Aufgabe der Nutzer.
Den ersten Stock und die Mansardenzimmer unter dem Dach möchte Dumbs freihalten, um vielleicht entsprechend dem Stiftungszweck später Wohnungen für Senioren oder auch eine Hausmeisterwohnung mit günstigen Mieten einzubauen. Christl Zott und Hans Kürzeder (Freie Wähler Winden), meinten, bei der Belegung könnte es zu Gerangel kommen. Damit es dazu nicht kommt, dafür soll eine Benutzerordnung für die Kursräume sorgen. Dr. Bernhard Grabmeyer (Freie Wähler) schlug vor, der Caritas-Beratungsstelle einen Raum anzubieten. Dies, so Dumbs, habe man getan, aber die Caritas habe abgelehnt.
Jugendreferentin Rehbein plädierte dafür, den Jugendlichen neben den zwei Räumen im Parterre auch die Mansardenräume zu überlassen. Sie würde sie weiter als Ansprechpartnerin anbieten, die Jugend würde sich zu einer Initiative mit Satzung zusammenschließen und sich vom Kreisjugendring beraten lassen.
Wera Schlegel (SPD) hoffte auf eine «gewisse Ordnung» bei der Jugend, wenn auch die Vereine im gleichen Haus sind. Auch sie meinte, die Einrichtung unter dem Dach sollte man den jungen Leuten lassen. Josef Burger (Freie Wähler Winden) schlug das Modell der alten Oberndorfer Schule vor, wo die Vereine Zuschüsse erhalten, anfallende Arbeiten selber übernehmen und die Jugendreferentin ein Konzept für die künftige Nutzung erstellen. Ludwig Schletter (CSU) erinnerte bei der Diskussion auch an die marktüblichen Preise. Nach vielen Wortbeiträgen einigte man sich, dass die Jugendreferentin ein Konzept erarbeiten soll
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OVB online vom 16.06.2002

Wieder selbst etwas mehr anpacken

Haag (xy) - Die Jugend hat künftig eine Lobby in Haag.

Als solche jedenfalls verstehen sich die Jugendlichen um Jugendreferentin Eva Rehbein, die zum Grundsatzgespräch über die Verwirklichung des Jugendbeirats ins Clublokal der Arbeiterwohlfahrt geladen hatte.

«Jetzt ist ein Neubeginn» lautete die Devise von Eva Rehbein. Sie ist vom Gemeinderat beauftragt, den Jugendbeirat zu formieren. Zunächst zog sie Bilanz über die Aktivitäten seit Gründung vor sechs Jahren. Noch Bestand von den Aktionen haben das Open Air im Schlosshof und das Kinderferienprogramm, das auch heuer wieder Christa Moser vorbereite. Alle Vereine wurden angeschrieben, ein Infoheft wird wieder erstellt. «Im Sande verlaufen» seien das von der Jugend selbst angeregte und betreute Internetcafé und die Teenie-Disko: «Der Bedarf ist nicht riesig.» Oberstes Ziel sei, dass «von den Jugendlichen selbst etwas inszeniert wird». Das stellte sie sich «ohne Formalismen und Satzung» vor. Da aus den Reihen der Jugendlichen keine Vorschläge für einen Vorstand gekommen seien, würde sie zunächst den Vorsitz übernehmen.

Karl Ziegler, Organisator des Open Air, bemängelte, dass in Haag nie ein «offener Jugendtreff» verwirklicht werden hätte können: «Wir brauchen einen Raum». Der Bedarf steige mit dem Größerwerden Haags. Mögliche Räumlichkeiten könnte das alte Gebäude von St. Kunigund bieten. Zum spontanen «Projektteam Jugendraum» meldeten sich Lisa Günsche, Florian Heinrich und Moritz Fricke. Siegi Pedowski vom Kreisjugendring Mühldorf bezeichnete den Beirat als Lobby der Jugend. Er empfehle «eine Art Verein» mit Satzung und eigener Kasse: «Dann kann man eine Nutzungsvereinbarung mit der Gemeinde schließen.» Die Haager Jugendgruppe könne sich auch dem Ring anschließen und dürfe dann auf Zuschüsse hoffen.

Das «Open Air unterm Turm» soll heuer am 2. August stattfinden. Die Organisatoren Roland Harnisch und Karl Ziegler berichteten, dass sieben Bands schon zugesagt haben. Es handle sich um «motivierte Laien» aus der Umgebung, nicht um professionelle Gruppen. Der Eintritt geht an die Musiker. Finanzielle Unterstützung sammle man von den Haager Geschäftsleuten. Helfer würden aus den Reihen der Jugendlichen noch gesucht. Die Bewirtung übernehmen Jugendliche und Mütter. Als Ausweichort für schlechtes Wetter will man die Turnhalle. Roland Harnisch meinte, dass die Musiker auf eine «kleine finanzielle Zusicherung» warteten. Ob die Haager «Hausband» «Blind Spot» auftrete, entscheide sich noch. Zu den Getränken versicherte Eva Rehbein die Einhaltung der bisherigen Devise: «Wir sind seit sechs Jahren alkoholfrei.» Die Werbung übernehmen Florian Dumbs und Moritz Fricke. Zündstoff für die Diskussion gab die Haager «Skaterbahn in den Pampas» am Rosenberger Bolzplatz.

Martin Scheurer, Benutzer von Anfang an, wusste, sie sei längst schon kaputt, wenn die Jugendlichen nicht selbst die Schrauben nachzögen. Die Bahn sei aber unattraktiv: «Ich fahre zum Skaten nach München.» Roland Harnisch nannte nur einen Teil «wirklich brauchbar». Sie beinhalte gefährliche Stellen, die sich keiner zu fahren traue. Die Vorschläge der Jugendlichen bei der Verwirklichung habe niemand beachtet. Nun stünde die Bahn halt da: «Es fahren viel zu wenig.» Die Nachfrage steigt dagegen nach den Beobachtungen von Martin Scheurer ständig, schon allein deshalb, weil Haag immer mehr Jugendliche zählt. Er stellte sich künftig als Ansprechpartner zur Verfügung.
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