Direktverweise
JUZ läuft inzwischen selbständig (18.07.06)
Längst Institution für die Jugend (10.08.05)
Heuer neun Bands unterm Turm (05.07.05)
Haag hat nun Jugendzentrum (21.02.05)
Bar und Küche sind fertig (04.01.05)
Nur noch die Einrichtung fehlt (20.10.04)
Mit eigenen Räumen ein erstes Ziel erreicht (27.03.04)
Kritik an der Jugend (30.10.03)
Bunt, friedlich und fröhlich (25.07.03)
Leere Versprechungen? (07.06.03)
Für Vereine und die Jugend (16.11.02)
Verzögerung beim Haager Jugendtreff (13.11.02)
Neuer Anlauf mit "Pro In" (06.11.02)
Jugendliche planen ihren Treff (24.08.02)
Vereine ziehen um ins Parterre (12.07.02)
Wieder selbst etwas mehr anpacken (16.06.02)


======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 18.07.06

JUZ läuft inzwischen selbständig

Haag (xy) - Die Haager Jugendorganisation ProJu wählte eine neue Führungsmannschaft. Bei der Versammlung im Jugendzentrum an der Wasserburger Straße wurden auch neue Öffnungszeiten bekannt gegeben.

32 Mitglieder zählt die ProJu offiziell. Nach Änderung der Öffnungszeiten gelten nun Mittwoch von 17 bis 19 und Freitag von 19 bis 21 oder 24 Uhr als Treffpunkte im Jugendzentrum.

Kassier Martin Bauer listete bei den Ausgaben Kosten für den Winterdienst am Haus, Haftpflicht und Renovierung auf. Insgesamt errechnete er ein Plus von 22 Euro. Die Jahresbeiträge seien allerdings noch nicht eingefordert. Die Kassenprüfer Michael Keilhacker und Anna Maier bestätigten ordnungsgemäße Finanzführung.

Zweiter Vorsitzender Dominik Rehbein legte den Rechenschaftsbericht vor. Die Eröffnungsfeier des JUZ sei ganz gut besucht gewesen. Weiter zu den Aktivitäten zählte er die Jahresplanung, die Mitgliederversammlung mit Nachwahlen und das Grillfest am letzten Schultag.

Ein Novum bildete die Durchführung des letzten Open Airs am Schlossturm, da erstmals internationale Bands aus Ungarn, Österreich und Deutschland anreisten. Ob heuer nach Schließung des Turms trotzdem ein Konzert angeboten wird, entscheidet die Vorstandschaft noch.

Neuerungen betrafen die Anschaffung eines Kickers und der Möbel für die Räumlichkeiten. Auf keine Resonanz stieß das Angebot eines Spieleabends und eines Computerworkshops. So konnte Dominik Rehbein schließen: «Wir haben viel gemacht, aber es ist nicht immer angenommen worden.»

Bei den Wahlen unter Leitung von Jugendreferentin Eva Rehbein wurde Florian Heinrich in Abwesenheit als Vorsitzender der ProJu bestätigt. Neu im Führungsteam sind Korbinian Hörfurter als Zweiter Vorsitzender, Regina Schmiddunser als Kassiererin und Andreas Scheyerl als Schriftführer. Beisitzer sind weiterhin Anna Maier, Martin Scheurer und Jakob Wapler. Die Kasse prüft mit Anna Maier zusammen Julian Schweiger.

Jugendreferentin Eva Rehbein dankte den aktiven Mitglieder, die aus der Vorstandschaft ausschieden: Martin Fleidl, der Gründer von ProJu, Florian Beckereit als Bautechniker der Bar, Rebekka Wapler, die «erste Dame» und Leiterin der Renovierung, Dominik Rehbein und Martin Bauer.

Ein Kompliment gelte schließlich allen Mitwirkenden, da nach ihren Erfahrungen das Haager Jugendzentrum jetzt «allein ohne Nachzuschauen» laufe. Als notwendige künftige Aktionen schlug Korbinian Hörfurter vor, die Mitgliederlisten zu aktivieren und auszutauschen und einen neuen Aufsichtsplan aufzustellen. Im Monat August bleibt das Haager Jugendzentrum geschlossen.

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 10.08.05

Längst Institution für die Jugend

Haag (xy) - Das zehnte Haager Open Air fand nicht unter dem Haager Turm statt, sondern witterungsbedingt im Zehentstadel.

ProJu und Jugendbeirat hatten acht Gruppen zu diesem Jubiläumskonzert nach Haag geholt, darunter auch Bands aus Österreich und Ungarn.

«Da ist richtig was los», freute sich Roland Hanisch. Der 25-Jährige hatte die Bands organisiert. Er meint, dass beim nun zehnten Open Air, ursprünglich als Podium für regionale Nachwuchsbands geplant, eine deutliche Steigerung der Qualität zu erkennen sei.

Nicht nur der Zehentstadel, die gesamte Marktplatzfläche gehörte eine Nacht lang den Jugendlichen. Auf dem Pflaster, in den Rasenflächen hockte man zusammen und auch weiter weg war nicht zu überhören, welche Musiker gerade auf dem Podium standen. Der Musikflohmarkt, den man zum zehnjährigen Jubiläum zusätzlich anbieten wollte, fand allerdings wenig Resonanz.
Nur ein Stand mit Kleidung aus Hanf als -«Anti-Sklaverei-Klamotten» hielt sich hartnäckig bis Mitternacht. Guten Zulauf hatte die indisch-exotische Küche. «Das ist ein Zugpferd», meinte Dominik Rehbein von der Haager ProJu.

Mit Zylinder als seinem Markenzeichen marschierte Karl Ziegler als einer der wenigen Erwachsenen durch die Reihen der Jugendlichen. Er darf als Vater des Haager Open Air gelten, denn er holte vor elf Jahren die Musiker auf die Schlossturmbühne. «Das sind teilweise gute Musiker geworden», resümiert er heute und ist froh, dass «es noch die Möglichkeit gibt, Nichtkonventionelles» umzusetzen.
Er meint auch, dass das Open Air eine Institution geworden sei. Früher sei es eine Zitterpartie gewesen, als er mit Familie Rehbein jahrelang als Privatperson das Konzert organisierte. Jetzt gebe es mit der Haager Jugendorganisation ProJu und dem Jugendbeirat endlich auch offizielle Veranstalter.
Nicht unglücklich über die Verlegung in den Zehentstadel war Jugendreferentin Eva Rehbein. So seien die Jugendlichen noch mehr ins Haager Zentrum gerückt. Zwar gebe es hier die Gefahr, dass sie auch mehr auffielen, aber ihres Wissens sei nichts passiert: «Jugendliche müssen keine Chaoten sein, auch wenn sie laute Musik hören.» Das Open Air werde immer «super angenommen».



Auf die Bühne holte Organisator Roland Hanisch heuer wie auch in den Vorjahren nicht Vertreter des «Cover-Rock», sondern «kreative Musiker», die Sound für junge Leute produzieren. Als einzige Nachwuchsband trat die Haager Formation «Shenaniganz» auf, die ihren Musikstil mit «Punk that rocks» bezeichnete. Aus Österreich kam die «Jimmy Hofer Band», aus Aschau war das Trio «Freizeit 8» gekommen. Punk, Indie, Noise und Rock ließen die Wasserburger /b>«The subrosa Falcon Association» erklingen. Die «Post-Hardcore-Szene» vertraten «Kenzaris Middle Kata» aus Aschau. Von Nürnberg kamen «The plane is on fire», aus Ungarn schließlich «Sunscreen», die den letzten akustischen Farbtupfer auf das Haager Open Air setzte, das heuer bis ein Uhr genehmigt war.
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 05.07.05

Heuer neun Bands unterm Turm

Haag (xy) - Die Haager Jugendorganisation ProJu hat ein neues Führungsteam. Neben Wahlen stand zur Generalversammlung im Jugendzentrum, JUZ, auch das neue Programm zur Debatte. Vorsitzender Martin Bauer nannte im Rückblick seines Rechenschaftsberichtes das neunte Openair als «sehr erfolgreich» und mit einer Menge von ProJu organisiert. Für heuer sei eine Neu-auflage geplant. Nach «langem Hürdenlauf» habe man die Räume im Vereinsraum von der Gemeinde erhalten, die Hausordnung verabschiedet und den Mietvertrag unterzeichnet. Ein Wochenende unter dem Motto «Aktiv im JUZ» habe man dann der Programmgestaltung gewidmet. Bauer erinnerte an die offizielle Eröffnung und dankte nochmals Florian Beckereit und Team für die Gestaltung der neuen Räume: «Das ist eine Riesenleistung. Dank an alle!»

Kassier Florian Beckereit listete Einnahmen aus den Parties und dem Openair auf. Ausgaben seien für die Einrichtung des Jugendzentrums und die Musikanlage geleistet worden. Im Jahressaldo verbuchte er ein Minus von 176 Euro, insgesamt aber ein Plus für die Kasse. Kassenprüfer Michael Keilhacker bestätigte ordnungsgemäße Finanzbuchungen.
Florian Beckereit verwies auch auf den Kontakt mit der Mühldorfer Jugendinitiative, der nach Besuch und Gegenbesuch weiter bestehe.

Auch Wahlen standen an. Sie ergaben einen Vorstand mit neuem Vorsitzenden Florian Heinrich, neuem Stellvertreter Dominik Rehbein und neuem Kassier Martin Bauer. Schriftführer bleibt Martin Scheurer. Neben der Bestätigung von Martin Fleidl als Beisitzer kamen neu ins Vorstandsteam Rebekka Wapler und Florian Beckereit. Die Kasse prüfen künftig Anna Maier und Michael Keilhacker.



Neu im Haager JUZ sind die Öffnungszeiten am Mittwoch und Freitag. Der Montag wurde wegen geringer Resonanz gestrichen.
Die aktuellen Programmvorschläge sehen Workshops zu Netzwerkevents vor, Fahrten für Skater und Kino für Jugendliche im Familienzentrum. Während der Sommerferien bleibt das Jugendzentrum geschlossen.

Jugendreferentin Eva Rehbein erinnerte an die Jugendkulturtage in Waldkraiburg. Die Haager Jugendlichen seien eingeteilt zur Mitorganisation einer Rock- und Reggae-Nacht.
Roland Hanisch stellte die Planungen zum heurigen Openair vor. Da es sich um das zehnte Konzert «unterm Turm» handle und man damit ein kleines Jubiläum begehen könne, wolle man es mit dem Engagement von neun Bands «krachen lassen». Eine der Musikgruppen käme aus Ungarn, eine aus Nürnberg. Das Openair findet am 6. August von 16 Uhr bis ein Uhr früh im Haager Schlosshof statt. Der Eintritt wird neun Euro kosten. Es wird indische Küche geben und die Haager ProJu wird Semmeln verkaufen.

Martin Scheurer schlug eine Grillveranstaltung zum letzten Schultag am 29. Juli im JUZ vor. Die Jugendlichen sollten ihre Verpflegung selber mitbringen und dann selber grillen. Zur Verfügung stellen wolle man den Grill und die Getränke an der JUZ-Theke.
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 21.02.05

Haag hat nun Jugendzentrum

Haag (xy) - Mit einem offiziellen Empfang eröffnete die Haager Jugendorganisation ProJu das neue Jugendzentrum im Vereinshaus an der Wasserburger Straße.

Die Anwesenheit von
drei Bürgermeistern, sechs Gemeinderäten, dem Vertreter von Polizei und Kreisjugendring
unterstrich die Bedeutung der Institution.

Seit zwei Jahren, so
Jugendreferentin Eva Rehbein
, habe sich ProJu um die Verwirklichung ihres Projekts gekümmert. Nun werde mit den neuen Räumen ein «hervorragendes Ergebnis» präsentiert. Die Jugendlichen hätten selber gemalert und gebaut: «Da könnte sich manch Erwachsener eine Scheibe abschneiden.»

Besonders sei der Einsatz von Martin Fleidl zu unterstreichen. «Geburtshelfer» des Haager Jugendzentrums hätte Sigi Podowski vom Kreisjugendring gemacht. Die Räume stehen nun nicht nur Mitgliedern bis zum Alter von 28 Jahren am Montag,Mittwoch und Freitag offen.

Die Organisatoren hatten ihre erwachsenen Ehrengäste mit Sekt und Brötchen empfangen und die renovierten Räume im ersten Stock zur Besichtigung freigegeben. Zentralen Anlaufpunkt bildet die Theke im Hauptraum. Daran schließen sich das Billardzimmer, Toiletten, Küche und Büro an. Häufig benutzt war trotz der kühlen Jahreszeit der Balkon mit Blick auf das Seniorenheim St. Kunigund, denn hier brachte man die Raucherecke unter.



Als «anschaubare Hütte» bezeichnete Martin Scheurer von ProJu das Ergebnis. Danken wolle man den Gemeinderäten und dem Bürgermeister: «Ohne sie würden wir noch auf dem Bräuhausplatz sitzen.»
Spezielle Unterstützung hätten die Jugendlichen jedoch in der Jugendreferentin Eva Rehbein gefunden.


Neben der Organisation des Jugendzentrums plant ProJu heuer das zehnte Openair im Schlosshof und ein Konzert zu den Jugendkulturtagen in Waldkraiburg.

Daniel Rehbein von ProJu atmete auf: «Endlich ist in Haag was da, wo man hingehen kann.» Die Möglichkeit des Treffens empfinde er als wichtigste Aufgabe des neuen Jugendzentrums. Sonst bliebe nur die Gastronomie, in der man aber auch zahlen müsse.
Franz Schweiger, Jugendbeamter der Haager Polizeidienststelle, betonte die Bedeutung der Institution, da sich ab sofort die Haager Jugend nicht mehr unter freiem Himmel treffen müsse. Die auf drei Tage konzentrierten Öffnungszeiten ließen keine «große Ruhestörung» erwarten.

Bürgermeister Hermann Dumbs verwies auf die nachträglich umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen wie das von den Behörden geforderte «rauchfreie Treppenhaus». In die Nachbarschaft von ProJu kämen nun noch die Wohnungen für Senioren, um in dem einstigen «St. Kunigund» auch den Stiftungszweck zu erfüllen.

Sigi Podowski vom Kreisjugendring betonte die soziale Funktion der Einrichtung. Hier könnten die Haager Jugendlichen ihr Organisationstalent erproben, erste handwerkliche Erfahrungen machen, sich in Teamarbeit selbst verwalten, Veranstaltungen durchführen und Beziehungen zu Gleichaltrigen aufnehmen. Das Jugendzentrum biete vor allem Kindern im Alter zwischen 13 und 16 eine Gelegenheit der Aussprache. Die wollten aus dem Elternhaus heraus und fänden hier eine «Übergangsfamilie».

Respektabel sei der Arbeitseifer der Haager, lobenswert die politische -Rückendeckung durch Bürgermeister und Gemeinderat. Nicht immer einfach werde es, den Jugendschutz einzuhalten und «schwierige Jugendliche» zu integrieren. Insgesamt sehe er gute Voraussetzungen für dieses fünfte Jugendzentrum des Landkreises, da sich viele Junge engagierten.
Eine Flasche zum Anstoßen hatte Nachbar Bernhard Gruber mitgebracht. Probleme könne man im Vorfeld regeln, hoffte er. Sollten lautere Veranstaltungen geplant sein, dann brauche man es nur anzukündigen und er verlasse zu diesem Termin Haag.
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 04.01.05

Bar und Küche sind fertig

Haag (xy) - Die Haager Jugend packt an. Im Jugendzentrum fertig ist bereits der Aufenthaltsraum mit Bar und Küche. Einiges zu erledigen bleibt noch für die kleineren Räume mit Spielzimmer und Büro, doch bis Monatsende soll alles passen. Anfang Februar will die Jugendinitiative ProJu die Tore des neuen Jugendzentrums im Vereinshaus an der Wasserburger Straße öffnen.

Jugendreferentin Eva Rehbein verweist mit Stolz auf das Durchhaltevermögen ihrer jugendlichen Organisatoren. Seit dem Jahr 2001 sei man «dran geblieben am eigenen Jugendzentrum». Damals hätten Jugendliche aus einem Arbeitskreis heraus die Initiative ProJu gegründet, um in Haag ein Jugendzentrum zu errichten. Im November letzten Jahres habe man den Mietvertrag mit der Gemeinde für das Vereinshaus unterzeichnet und nach der Schlüsselübergabe habe man über Inhalte und Aussehen der Einrichtung diskutiert.

Eva Rehbein verweist auch die große Resonanz auf einen Spendenaufruf. Man habe zwar nicht alles brauchen können, aber damit einen Teil der Küche und des großen Raums eingerichtet.
Sebastian Spiegl, Flo Beckereit und Andi Huber erklärten sich früh bereit, eine Theke zu bauen, Rebecca Wapler kümmerte sich um die künstlerische Gestaltung.



Entgegen ersten Absichten, Sprayer zu engagieren, wollen die Jugendlichen nun doch selber aktiv werden. So soll eine Karibikwand entstehen, eine Säule mit den Unterschriften aller Beteiligten, eine Decke mit den Fußabdrücken der Organisatoren und eine nostalgisch-romantische Prilblümchenwand, «die blühende Phantasie der Mitglieder.»
Martin Scheurer verweist im Zusammenhang mit einer knappen Kasse darauf hin, dass es deshalb für die Gestaltung vom Sessel bis zum Vorhang Richtlinien gebe. Großzügig gespendet hätten die Haager Geschäftsleuten und auch der Bürgermeister habe das Projekt unterstützt.

Ehe es losgeht im eigenen Jugendzentrum, besuchten die Haager ein Seminar des Kreisjugendrings für Zusammenarbeit. Dort gab es nicht nur Tipps, sondern gelernt wurde auch vieles im Üben von Toleranz und Bewältigen von Konflikten. Die Idee einer eigenen Internetseite soll umgesetzt werden.

Die Altersspanne der Aktiven bei ProJu liegt momentan von zwölf bis 20, Interessenten kommen immer mehr. Ziel und Zweck des Jugendzentrums ist es, eine Begegnungsstätte zu schaffen und Angebote für die Freizeitgestaltung zu machen.

Die Schlüsselgewalt haben die Mitglieder der Vorstandschaft, von denen einer zu den Öffnungszeiten montags, mittwochs und freitags immer anwesend sein muss.

Grundsätzlich gilt: Wer das Jugendzentrum nutzt, ist auch für die Ordnung verantwortlich. Achten wollen die jungen Leute auf möglichst geringe Lärmbelästigung der Nachbarn und dass Raucher auf den Balkon gehen, um ihrem Laster zu frönen.
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 20.10.2004

Nur noch die Einrichtung fehlt

Haag (xy) - «Die Räume stehen bereit», so Jugendreferentin Eva Rehbein bei einer Versammlung mit Jugendlichen. Einstimmig genehmigt wurde der Mietvertrag für ProJu, der ab 1. November gelten soll. Die zuvor angestrebte Nutzungsvereinbarung gefiel Bürgermeister Hermann Dumbs nicht.

Er plädierte dafür, die Jugendlichen wie die anderen Benutzer des Vereinshauses zu behandeln und mit ihnen einen Mietvertrag mit Rechten und Pflichten abzuschließen. Die Jugendlichen müssen die Nebenkosten wie Heizung, Wasser und Strom mitfinanzieren, brauchen aber keine Miete zu zahlen.

Ihre Pflichten sind Putzen und Schnee räumen, wobei der Winterdienst aber von allen betroffenen Vereinen an Peter Schmid übertragen ist und nach Quadratmeterbenutzung berechnet wird.
Jugendpfleger Sigi Podowski vom Kreisjugendring machte die Haager Organisation auf die Grundförderung des KJR aufmerksam. Mit den Kosten müssten sie allerdings künftig wirtschaften und sie über Beiträge, Einnahmen und Spenden in den Griff bekommen. Der öffentliche Veranstaltungsraum unterliege dem Jugendschutzgesetz. Das bedeute, dass Jugendliche unter 14 bis 22 Uhr bleiben dürfen und Jugendliche über 14 bis 24 Uhr ohne Erziehungsberechtigte. Eine Aufsicht müsse allerdings gewährleistet sein.

Einen breiten Rahmen nahm die Diskussion zur Hausordnung ein, bei der sich die Versammlung auf folgende Schwerpunkte verständigte. Das Rauchen soll grundsätzlich erlaubt sein. Der Vorschlag, die Toiletten als Raucherstübchen einzurichten, wurde abgelehnt. Da aber viele Nichtraucher bei ProJu seien, müssen die Raucher auf den Balkon - auch im Winter.
An alkoholischen Getränken soll es nur Bier geben, die Kontrolle darüber übernehmen die jungen Leute selbst.
Ein Team wird sich um den Ordnungs- und Thekendienst kümmern. Die Jugendreferentin erklärte sich mit einer «Rufbereitschaft» einverstanden, wolle aber nicht als Aufsicht fungieren.

Der Mitgliedsbeitrag für die Aktiven bleibt bei zehn Euro im Jahr, Eintritt wird nicht erhoben. Mindestens dreimal die Woche soll geöffnet sein, montags und mittwochs von 17 bis 21 Uhr und am Freitag von 19 bis 24 Uhr.

Bislang zur Einrichtung gehören drei Sofas und ein Kicker von Florian Beckereit. Die Theke wollen die Jugendlichen selber bauen. Einen Fernseher lehnen sie ab, fernsehen könne jeder daheim. Im kleinen Nebenraum sollen Küche oder Büro eingebaut werden. Zur weiteren Einrichtung, vor allem für die Küche, werden nun Sponsoren gesucht. Eine Sammelliste führen Jakob Wapler und Daniel Rehbein. Auf der Wunschliste stehen eine Musikanlage, eine Kaffeemaschine, ein Kühlschrank und ein Tisch zum Kartenspielen. Die Wandgestaltung mit Poster und Malarbeiten sollten Martin, Betti und Daniel organisieren.

Das Hausrecht hat künftig der Vorstand von ProJu oder der Thekendienst. Über diesen muss eine Namensliste geführt werden. Verantwortlich für die Ordnung in den Räumen und den laufenden Betrieb ist der Vorstand. Benutzer, die sich nicht an die Regeln halten, können des Raumes verwiesen werden.
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 27./28.03.2004

Mit eigenen Räumen ein erstes Ziel erreicht

Haag (xy) - Die Haager Jugendinitiative «ProJu» leitet jetzt der 18-jährige Martin Bauer. Moritz Fricke, Mitbegründer der Initiative, gab das Amt wegen der Aufnahme eines Studiums ab.Es war die erste Versammlung von Haags organisierter Jugend im Vereinshaus und sie hatte Symbolcharakter.
Ziel der Haager Jugendorganisation, so Moritz Fricke im Rückblick auf ein Jahr Vereinsbestehen, sei der Aufbau von Räumlichkeiten für die Jugend gewesen. Nun bekäme die Jugend nach langem Hin und Her die Räume im ersten Stock. Das Landratsamt habe den Bauantrag befürwortet, so dass der wegen Brandschutz geforderte Einbau eines Treppenhauses und das Herausnehmen einer Wand in Angriff genommen werden könne: «Die Ausschreibung ist erfolgt. Jetzt steht nichts mehr im Wege.» Dass die Versammlung dann kurzfristig in einen Übungsraum der Volkshochschule verlegt werden musste, spielte keine Rolle.
Größte Aktion der Initiative sei das Openair am Schlossturm mit 200 Jugendlichen und einigen Bands gewesen. Im Getränkeverkauf habe man, so Fricke, ein Plus gemacht. Am Stand des Christkindlmarktes sei allerdings ein Minus geblieben. Kosten habe die Eintragung ins Vereinsregister verursacht. Insgesamt aber verfüge ProJu über ein Plus, so dass im Gegensatz zu früher Aktionen nun einfacher organisierbar seien.
Zweiter Vorsitzender Martin Bauer berichtete von der gelungenen LAN-Party im Bürgersaal. Jugendreferentin Eva Rehbein kündigte den Theaterworkshop des Kreisjugendrings an, der wieder in Haag abgehalten werde, weil man hier die größte Resonanz verzeichnet habe. Eine Woche steht Jugendlichen die Bühne im Bürgersaal zur Verfügung. Ein Platz sei noch frei. Das Kulturmobil leiht Theaterrequisiten und technische Ausrüstung aus.
In der Wahl der Leitung der Jugendreferentin wurde Martin Bauer der neue Vorsitzende. Neu hinzu kamen als Stellvertreter Florian Heinrich, als Beisitzerin Julia Schedl, Florian Beckereit als Kassier und als Kassenprüfer Michael Keilhacker. Im Amt bleiben Schriftführer Philipp Klein und Beisitzer Martin Fleidl.
Hauptaufgabe dieses Jahr soll die Gestaltung und Belegung der neuen Räume im Vereinshaus sein, auch Openair und Christkindlmarkt stehen wieder im Programm. Ein Antrag auf eine Party im Zehentstadel wurde aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Einen neuen Vorstoß wollen Eva Rehbein und Martin Fleidl zur Erneuerung der Skaterbahn wagen, wenn auch die Aussicht, Gelder dafür zu erhalten, gering ist. Hobbyskater Martin Fleidl kritisierte an der bestehenden Anlage auf dem Bolzplatz, dass «Nichtskater» sie nutzten, «eine Fehlplanung, da fährt keiner. Das ist ein Durcheinander in der Planung.» Zudem wäre die Benutzung zu gefährlich.
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 30.10. 2003

Harsche Kritik an der Jugend

«Kein Euro mehr» solle darin investiert werden, wenn sie die Jugendlichen selbst demolieren. Ein Haufen Geld sei schon ausgegeben worden. Jetzt sei es an der Zeit, den «schwarzen Schafen» auf die Füße zu treten. Das Fahren mit den Skate-Brettern verursache auch im übrigen Wohngebiet Lärm. Ein Fehler liege wohl in der Platzierung auf dem Bolzplatz am Ende von Haag. Die Jugendlichen wollten bei ihrem Sport gesehen werden.

Bürgermeister Hermann Dumbs verwies auf die Benutzung der Anlage «auf eigene Gefahr» und die vorgeschriebene Schutzkleidung. Die Jugendlichen hätten die Bahn selbst vorgeschlagen und entworfen. Die Gemeinde habe nur das Gelände zur Verfügung gestellt und hergerichtet. Es stünde um die Bahn noch schlimmer, wenn nicht eine Anwohnerin das Aufräumen übernommen hätte. «Randalierer werden noch bewundert»

Problematisch sei die Einstellung der Jugendlichen: «Die schwarzen Schafe sind heute die Chefs.» Die Randalierer würden bewundert und gedeckt. Erst kürzlich sei das Oberndorfer Bushäuschen mutwillig zerstört worden. Die einzige Zeugin habe bis jetzt die Aussage verweigert. Heimgesucht seien auch die Hartplätze an der Volksschule worden, wo die Jugendlichen Lagerfeuer angezündet hätten. Die «gravierenden Randalierer», die man bisher erwischt habe, kämen nicht, wie oft behauptet, aus der Umgebung: «Das sind immer Haager.»

Jugendreferentin Eva Rehbein verwies auf den gefährlichen Zustand der Skaterbahn. Sie müsse entweder repariert oder geschlossen werden. Dringendstes Anliegen der organisierten Jugendlichen sei jetzt der eigene Treff im Vereinshaus nach dem Motto «Weg vom Bräuhausplatz!» Dieses Projekt sei ein «zartes Pflänzchen», das es zu unterstützen gelte.

Peter Bauer, SPD-Vorsitzender, wollte der Jugend das Recht zugestehen, «selber unter Gleichaltrigen etwas zu machen». Jeder sei eben nicht sportlich oder interessiere sich für den Bienenzuchtverein. Die Jugendlichen, die sich engagierten, gehörten unterstützt. Bürgermeister Hermann Dumbs sah dahinter ein Gesellschaftsproblem. Die Jugendlichen träten in dem von den Eltern finanzierten Auto mit dem Werkzeug im Kofferraum die Fahrt zum Zerstören an. Sollten sie gefasst werden, drohe ihnen keine Strafe, da sie der Psychologe frei stelle. Um den Schaden solle sich die Gemeinde kümmern.

«In den Siedlungen grüßt keiner mehr» In den Siedlungen sei ein Kommen und Gehen. Keiner grüße mehr, weder Kinder noch Eltern. Die Bebauung für die neue TSV-Sportanlage beinhalte Hart- und Trainingsplatz, Laufbahn und Sprunggrube, die dann auch von der Realschule genutzt würden, informierte Dumbs. Für das Realschulgelände sei keine Sportanlage geplant, nur eine Rasenfläche. An die Siemensstraße nördlich der Volksschule schließe sich nach aktuellen Plänen eine «lockere Wohnbebauung» mit Allgemeinbedarfsflächen an.
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 25.07.2003

Bunt, friedlich und fröhlich

Haag (xy) - - Ohne Beanstandungen von Seiten der Anlieger und der Polizei ging das achte Haager Open Air über die Bühne.
Ein buntes gemischtes jugendliches Publikum konnte sechs Stunden «live unterm Turm» ein Konzert in historischer und natürlicher Umgebung genießen.

«Viel Organisationsstress» hatte Moritz Fricke, Vorsitzender der Jugendorganisation ProJu, war dann aber erleichtert, «dass alles hingehauen» hat. Das Open Air soll eine feste Einrichtung für Haag bleiben unter Mitwirkung der Jugendorganisation. Überstunden hatte Jugendbeamter Franz Schweiger von der Haager Polizeidienststelle eingelegt, um letztendlich das lautstarke Spektakel um den Schlossturm als «ohne Einwände» abzuhaken. Es habe sich eindeutig bewährt, das Fest mit Bürgermeister Hermann Dumbs, Jugendreferentin Eva Rehbein, Jugendlichen und Polizei vorzubesprechen und kenntliche Ordner einzusetzen.

Karl Ziegler von Anfang an ein Motor und Organisator des Festes, lobte die «solide Arbeit» im neuen Ordnungsdienst unter «lauter Jugendlichen». Das habe der Resonanz keinen Abbruch getan: «Wir sind voll wie jedes Jahr.» Unterstützung habe man von 13 Haager Geschäftsleuten erfahren. Jugendreferentin Eva Rehbein rechtfertigte die Lautstärke: «Das ist ein Austoben von Aggressionen.» Der Vorteil liege aber eindeutig auf der Hand: Alle, die sich hier engagierten, hätten keinen Drang zu Krawallen.



Beeindruckend wirke wieder auf Musiker und auf Gäste die Kulisse der Schlossanlage. «Ich finde es das sympathischste Open Air weitum», so Franz Stummer von der Band «Perish» aus Mühldorf. Das besondere Flair gäben «Turm und Wiese», anderswo befinde man sich oft auf Asphalt. Die vier Musiker von «Perish» in der gängigen Formation mit Gitarre, Bass, Schlagzeug war zum zweiten Mal in Haag und boten Rock «im weitesten Sinn».

Premiere hatten zwei Haager Bands. «Ziemlich aufgeregt» war Marcel Lory von der Jüngsten, die 13-, 14- und 16-Jährigen von «Shenaniganz». Der Erfolg schien Daniel Rehbein zum Greifen: «Wir sind gelobt worden von wildfremden Leuten.» Und Georg Raig versicherte: «Man wird noch viel von uns hören.» Am 3. August dürften sie als Vorband der «Panzerknacker» auftreten. «All about Ruphus» im Durchschnittsalter 17 mit Jakob Klein, Johannes Klein und Andi Langhammer bot zum fünften Auftritt der neuen Band «eigene hintergründige Songs» mit viel Improvisationen in Richtung «Metal» und «Punk».

Überrascht vom Publikum zeigte sich Markus Weisser, der mit dem Trio «Freizeit 98» erstmals von Aschau nach Haag gekommen war und «Independent Hamburger Schule» bot. Aus Erding kam «Turbolenz» mit «bayerisch-dynamischem» Pop-Rock. Das Trio, das in «schweißnassen T-Shirts» die «Verschmelzung mit dem Publikum» fand, setzte auch thematische Akzente und durchleuchtete Schlagworte wie Frieden, Umwelt, Energie, Depression, sprach sich eindeutig gegen Drogen aus und für die Pflege des Gebets. «Bambi Dexter» mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug brachte aus Rosenheim «lockere Gitarrenmusik im Retro-Stil».
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 7./8./9. Juni 2003

Jugend: leere Versprechungen?

Haag (xy) - Zu Nachwahlen und einer aktuellen Bestandsaufnahme zu den in Aussicht gestellten Räumen traf sich ProJu, das «Projektteam Jugendtreff», zur Versammlung im Gasthof Zeller.
Jugendliche und Referentin fühlen sich derzeit etwas vernachlässigt: Die Versprechungen für das Haager «Jugendzentrum» würden nur schleppend umgesetzt, so ihre Kritik.
Die Neuwahlen brachten bei einstimmigem Ergebnis Martin Bauer als Zweiten Vorsitzenden und Philipp Klein als neuen Schriftführer. Im Amt bleiben Vorstand Moritz Fricke, Kassier Florian Dumbs und die Beisitzer Johann Klein, Martin Fleidl und Florian Heinrich.
Von zwei Local-area-networt-Partys im Bürgersaal berichtete Florian Heinrich. Für je 70 Besucher habe man das Computernetz aufgebaut. Dann wurde im Turnier über Nacht gespielt. Finanziell habe man alles gedeckt und könne für die nächste Party investieren. Beschwerden hätten sich nicht ergeben, da die Jugendlichen auch den Müll selber weggeräumt hätten.
Vorsitzender Moritz Fricke meinte im Rückblick, die erste Beteiligung von ProJu am Haager Christkindlmarkt habe die Initiative bekannt gemacht. Eine «Erleichterung für das Herz» sei die Aufnahme des Haager Jugendvereins in den Kreisjugendring (KJR) gewesen. Man habe sich dazu auch eine eigene Satzung geschaffen und könne jetzt mit finanzieller Unterstützung rechnen.
Aktuell wird das Openair unter Schlossturm für 18. Juli vorbereitet. Alkohol wird dabei nicht ausgeschenkt. Heuer müsse man auch Ordner einsetzen, um die Parkplatz- und Müllproblematik in den Griff zu bekommen.
Enttäuschend nannte Fricke die Entwicklung der Jugendräume im Vereinshaus an der Wasserburger Straße. Drei große Räume zur Straße hin seien den Jugendlichen zugesagt worden. Diese habe man aber in Wohnungen verplant, und der Jugendtreff soll in drei kleine Räume zu je neun Quadratmetern einziehen. Die Erwachsenen behaupteten immer, die Jugend sei die Zukunft. So könnten sie ihr auch etwas bieten: «Irgendwo müssen wir hin.» Nun hoffe er auf eine «richtige Entscheidung» des Gemeinderats.
Jugendreferentin Eva Rehbein kündigte einen neuen Begehungstermin an: «Das mit dem Brandschutz muss man uns nochmal erklären.» Grundsätzlich habe der Gemeinderat der Jugend die Räume zugesichert, doch jetzt ginge nichts vorwärts: «Das ist unfair!» Sie vermisse die Unterstützung. Gemeinderätin Sissi Schätz zitierte Bürgermeister Hermann Dumbs aus einem aktuellen Gespräch. Die Jugendlichen könnten die Räume herrichten. Die Wohnungen würden erst später verwirklicht. Sie stelle nun für die SPD-Fraktion den Antrag, dass die Jugend den südöstlichen Teil des ersten Obergeschosses mit Toiletten und Balkon erhalte, dass die Zwischenwände entfernt würden und ein eigener Eingang geschaffen werde: «Das müssen wir im Sommer noch schaffen.» Skeptischer blieb der Zweite Vorsitzende Martin Bauer: «Vielleicht wird erst für unsere Enkel was geboten.»
Aktuelle Termine hatte Jugendreferentin Eva Rehbein, so die Fahrt der Haager Jugendlichen ins «Bedröhnodrom» im Waldkraiburger Haus der Jugend, wo das Modell zur Suchtberatung vorgestellt wird. Am 25. Juni soll der Jugendbeirat auf neue Füße gestellt werden und in Wahlen wieder eine Vorstandschaft erhalten. Dazu sind die Jugendlichen nach Oberndorf geladen.
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung, Artikel vom 16.11.2002

Für Vereine und die Jugend

Knappe Mehrheit der Haager Räte für Nutzungsänderung


Haag (xy) - Überraschend knapp mit zwei Stimmen Mehrheit der SPD und der Freien Wähler aus Haag und Winden befürwortete der Gemeinderat gegen die CSU die Nutzungsänderung für das Vereinshaus an der Wasserburger Straße. Im Erdgeschoss entstehen Vereinsräume, im ersten Stock Räume für Jugendliche.
Alex Obermeier vom Baureferat erläuterte die Möglichkeiten für das einstige Seniorenheim, das nun nach Nutzungsänderung Vereinen Räumlichkeiten und älteren Menschen günstige Wohnungen bieten solle. Eine öffentliche Nutzung bedinge ein abgeschlossenes Treppenhaus zur Gewährleistung des Brandschutzes. Vorgeschlagen sei ein neues Treppenhaus, das in den Zimmern rechts des Eingangs hochgezogen werde. Für die freiläufige Treppe müssten zwei Geschossdecken durchbrochen werden. Mit Treppen und Türenaustausch würde die Maßnahme auf 28 000 Euro geschätzt.
Bürgermeister Hermann Dumbs ergänzte, der Aufgang werde mit aufgeschraubtem Holz gepolstert, um die Übertragung der Geräusche auf die Wände zu vermeiden. Es biete sich nur die Alternative, das bestehende Treppenhaus abzuschotten oder ein neues einzuziehen. Eine Außentreppe sei nicht zulässig, da zum Nachbar Gruber zu wenig Abstandsfläche zur Verfügung stünde.
Bedenken um den Stiftungszweck führte Ludwig Schletter (CSU) an, wenn nun die Jugend und die Vereine in das Haus zögen. Die Gemeinde solle über die Finanzlage informieren. Er schlage vor, das Projekt an einen Architekten zu vergeben, um das gesamte Vorhaben mit einem Plan "in den Griff zu bekommen". Franz Moser, Fraktionssprecher der SPD, sah den Stiftungszweck gewährleistet. Die Senioren seien im Haupthaus untergebracht. Die Investition diene zum Erhalt des Nebengebäudes und somit des Stiftungsvermögens. Dazu beziehe die Gemeinde auch Miete.
Stefan Högenauer (CSU) forderte sofort konkrete Wohnungsplanung. Dr. Winfried Weiß, Fraktionssprecher der CSU, bemängelte, dass die Kosten von 30 000 Euro für die Jugendräume einseitig zu Lasten der Stiftung gingen: "Die hat nichts davon. Wir müssen Wohnungen bauen." Vorteilhaft wäre auch ein Aufzug für Senioren, Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) hatte im Zuge der Diskussion Angst um die bereits zugesagte Unterbringung der Jugend, da noch keine Nutzungsvereinbarung vorliege.
Dumbs plädierte für schrittweises Vorgehen. Die Bausubstanz des Hauses sei nicht schlecht. Mit kleinen Mitteln könnten große Möglichkeiten erzielt werden, wenn die Vereine das Erdgeschoss nutzten. Für die Jugend könne man Räume im ersten Stock schaffen. Hier sollten auch Wohnungen entstehen, genauso wie im Dachgeschoss. Ein Verkauf des Hauses würde inzwischen als nachteilig beurteilt.
Die Jugend könne später nach Renovierung des Zehentstadels dorthin ausquartiert werden. Jetzt aber müssten die Räte die Weichen stellen und die Nutzung festlegen. Details über die Größe der Wohnungen oder gar Einbauten der Badewannen könnte man immer noch diskutieren. Die CSU verweigerte schließlich die Zustimmung, da die Kosten für die Eingabeplanung nicht genannt werden könnten.

zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung, Artikel vom 13.11.2002

Verzögerung beim Haager Jugendtreff

Landratsamt verlangt eigene Fluchttreppe


Haag (xy) - Eine Verzögerung wird es bei der Umsetzung des neuen Konzeptes des Gemeinderats für die Haager Jugendlichen geben. Das "ehemalige Stiftungsgebäude" an der Wasserburger Straße, das bereits teilweise von Vereinen benutzt wird, braucht nach Aufforderung der Behörden vor der Einrichtung eines Jugendraumes eine Nottreppe.
Bürgermeister Hermann Dumbs erläuterte die Vorgaben aus dem Landratsamt. Da dieses Gebäude künftig für die Jugend einer öffentlichen Nutzung unterliege, müssten die Brandvorschriften eingehalten werden. Das bedeute die Errichtung eines Fluchtweges. Eine Außentreppe käme wegen der geringen Abstandsfläche nicht in Betracht. Die Behörden regten deshalb an, das Zimmer rechts des Eingangs "generell aufzugeben", die Zwischendecken durchzubrechen und bis zum dritten Stockwerk ein rauchdichtes, abgeschlossenes Treppenhaus für den "Fluchtbedarf' zu installieren.
Möglich sei eine Stahltreppe, die jedoch eine lautstarke Benutzung beinhalte, oder eine betonierte Treppe. Beim momentanen Zustand müsse die Nutzung des oberen, dritten Stockwerks untersagt werden. Bürgermeister Hermann Dumbs sah die Treppe als eine Investition für die Zukunft an: "Die Nutzung täte dem Haus gut. Das ist kein hinausgeworfenes Geld." Die Statik werfe keine Probleme auf. Das Vorhaben schätze er auf 20000 Euro.
In der Diskussion sprach sich Waltraud Sax (CSU) für eine Betontreppe aus, da sie besser zu einer Nutzung für Wohnzwecke passe. Diese bereits im Gemeinderatsgremium einmal angesprochenen Wohnungen für die Haager Senioren im zweiten Stock des Gebäudes hielt dagegen Thomas Sax (CSU) für "nicht absehbar". Also könne man die Nutzung auf zwei Stockwerke beschränken. Kämmerer Manfred Mörwald mahnte demgegenüber den Stiftungszweck an, nach dem eindeutig das "Wohnen für Senioren" gefördert werden soll.
Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) hatte Bedenken wegen der Dauer der Maßnahmen. Da werde es wohl heuer nichts mehr mit den neuen Jugendräumen. Die Gemeinde solle schnell verfahren, denn die neun Quadratmeter im Parterre seien zu knapp. Einen Kostenvergleich von Stahl- und Betonausführung schlug Rudi Thaler von der CSU-Fraktion vor, die aber auch noch ein Kostenangebot für die Außentreppe einholen will.
Bürgermeister Dumbs schloss die Diskussion mit der Aufforderung, "nicht lange herumzutun". Wenn schon ein Bauantrag mit Nutzungsänderung nötig sei, mache nur eine Gesamtnutzung des Hauses Sinn. Die Bauverwaltung werde mit einem Unternehmen vor Ort das Gebäude besichtigen, sich nach den Kosten erkundigen und dem Verwaltungsausschuss einen Vorschlag vorlegen.
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung, Artikel vom 6.11.2002

Neuer Anlauf mit "Pro In"

Haager Jugendliche gründen Verein für Jugendtreff


Haag (xy) - Die Jugendinitiative Proju ist gegründet. Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) und Jugendpfleger Sigi Pedowski standen Pate beim Schritt zum eigenständigen Verein "Projektteam Jugendtreff". Erster Vorsitzender wurde der 18-jährige Moritz Fricke.
17 jugendliche fanden sich im AWO-Clubhaus auf Einladung der Jugendreferentin zusammen. Sie selbst, so Rehbein, hätten den Wunsch geäußert, einen "offenen Jugendtreff" ins Leben zu rufen, der "frei für alle" und "ohne Verpflichtung gegenüber anderen Institutionen" sei. Der Jugendbeirat besteht in Haag seit 1996 und hat auch einige Aktivitäten vorzuweisen wie Teenie-Disko, Generationenfest, Powerpost, Workshops, Internetcafe und Arbeitskreise. Gehalten hat sich die sechs Jahre über nur das Openair.
Für einen Neuanfang habe sich als Hauptproblem der Jugendtreff erwiesen, so Eva Rehbein. Eine Lösung stehe in der Nutzung des alten Seniorenheims an der Wasserburger Straße in Sicht. Der Gemeinderat sei davon anfangs nicht "so begeistert' gewesen, signalisiere jetzt aber Zustimmung, da die Jugendlichen Hausordnung und Nutzungsvereinbarung entwerfen wollten. Aus der Wahl ging Moritz Fricke als Vorsitzender hervor. Ihm stehen zur Seite die 17-jährige Lisa Günsche als Stellvertreterin, der 21-jährige Florian Dumbs als Kassier und der 17-jährige Martin Bauer als Schriftführer. Beisitzer wurden Florian Heinrich, Martin Fleidl und Johannes Klein, Kassenprüfer Ariane Steinmeier, Katharina Baldauf und Katharina Abramovic.
Moritz Fricke sieht nun Möglichkeiten, "sich einfach für die Jugend einzusetzen", eine "große Clique" aufzubauen, Parties und Events zu organisieren "Der Verein macht uns jetzt die Tore offen." Konkrete Aktionen kündigte er in der Beteiligung am Weihnachtsmarkt mit Glühwein an, in der Umsetzung von Veranstaltungen für jüngere und in der Orientierung bei bestehenden Einrichtungen: "Wir werden mit dem Gemeindemobil andere Jugendzentren abklappern."
Der Beitrag wurde auf zehn Euro im Jahr für Aktive und 20 für Passive festgelegt. Einstimmige Genehmigung fand die Satzung mit dem Ziel "offener Jugendarbeit und Förderung der Jugendkulturarbeit", vor allem durch den Betrieb des örtlichen Jugendtreffs. Dazu will man auch die "soziale Kompetenz junger Menschen fördern. Beitreten mit schriftlichem Antrag können alle jungen Leute, bis sie das 27. Lebensjahr vollendet haben.
Schützenhilfe nicht nur für den Start garantierte Eva Rehbein: "Ich stehe immer zur Verfügung. Ihr seid nicht alleine." jetzt müsse die Initiative einfach mal anlaufen. Sigi Pedowski erläuterte die Vorteile des Beitritts der Haager zum Kreisjugendring: "Da sind Zuschüsse möglich." Kleinigkeiten sollen von der neuen Vorstandschaft in der neuen Satzung angefügt werden. Konkrete Fragen warf das Plenum dann in der ersten Diskussion auf. Darf man von den Einnahmen aus einer Veranstaltung zum Pizzaessen gehen? Was macht man mit "Aktiven", die nicht aktiv sind? Was ist, wenn das Konto nicht gedeckt ist?

zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 24., 25.08.2002

Jugendliche planen ihren Treff

Haag (xy) - Durch die Bank befürwortet nahmen die Gemeinderäte die Vorschläge zur Gründung eines Haager Jugendtreffs auf. Das alte Bürgerheim an der Wasserburger Straße kann dafür genutzt werden. Konkrete Vorstellungen sollen nun die Jugendlichen bringen, wie sie selber mehr Verantwortung übernehmen.
Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) hatte einen Ortstermin zur Begehung der Räume organisiert, eine Nutzungsvereinbarung, Hausordnung und Satzung mit den Jugendlichen erarbeitet und etliche als Zuhörer in den Rathaussaal zur Gemeinderatssitzung mitgebracht. Ziel sei die Gründung eines offenen Jugendtreffs, «der nicht nur einzelnen Cliquen, sondern allen Haager Jugendlichen zur Verfügung stehen soll.»
Die Initiative erhalte eine Satzung und werde sich «Projektteam Jugendraum», ProJu, nennen. Sie hätten vor, sich dem Kreisjugendring anzuschließen, was eine finanzielle Unterstützung bringe und Betreuung durch Fachkräfte. Bürgermeister Hermann Dumbs bemängelte, dass die Nutzer nur Vorteile hätten, die Gemeinde nur Kosten: «Wir zahlen Miete, Heizung, Wasser und Versicherung.» Da könnten die Jugendlichen zumindest das Schneeräumen im Winter übernehmen. Die Zuschüsse des Landkreises seien kein Argument: «Die zahlen wir auch.» Weniger aber würde der Geldbetrag im Vordergrund stehen. Die Jugendlichen müssten sich bereit erklären, für ihr Projekt mehr Verantwortung zu tragen. Vertrauen forderte Eva Rehbein, die Jugendlichen hätten in einer Unterschriftenaktion ihr Interesse belegt. Skeptisch blieb der Bürgermeister: Auch für die Skatebahn habe er einen Stoß Unterschriften bekommen. 150000 Mark seien investiert worden «und dann haben sie alles kaputt gemacht». Es läge an der Führung, wie ein Projekt laufe. Hans Urban (CSU), schlug vor, kleine Reparaturen könnte die Jugend selber übernehmen. Josef Burger (Frei Wähler Winden), brachte das Oberndorfer Schulhaus als Modell: «Die sollen selber was schaffen wie bei uns den Partyraum.» Dr. Bernhard Grabmeyer (Frei Wähler Haag) wollte einen qualifizierten Berater. Der Treff lebe von Ideen und Aktionen. Christl Zott (Frei Wähler Winden) sah den Bedarf und die räumliche Möglichkeit. Ein Vereinsbeitrag könne finanzielle Entlastung bringen.
Franz Moser (SPD) schlug vor, die Gemeinderäte sollten fördernde Mitglieder werden. Die Jugendlichen selbst müssten möglichst viele Mitglieder werden. Der Jugendpfleger des Kreises, Sigi Pedowski, regte zur baulichen Situation an, den Durchlauf der Jugendlichen von unten in den dritten Stock zu vermeiden. Bei den oberen fünf Räumen sollten ein oder zwei größere für Veranstaltungen entstehen. Das entlaste auch die Aufsicht. Thomas Sax (CSU) nannte das Absperren der Vereinsräume im Haus ein Grundproblem. Es müsse ferner gewährleistet werden, dass es nach 23 Uhr kein «Rambazamba» mehr gäbe. Waltraud Sax (CSU) sah die Notwendigkeit, Verantwortliche im Fall von Beschädigungen zu benennen.
Die Jugendlichen selbst, schloss Bürgermeister Dumbs, müssten nun Vorschläge für ihre Eigenleistung bringen, die Satzung und Hausordnung überarbeiten. Dann könne auch der Ausschuss darüber Beschluss fassen.
zurück

======================================================================================================



======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung vom 12.07.2002

Vereine ziehen um ins Parterre

Haag (xy) - Auseinander gingen die Meinungen zur Nutzung des alten Seniorenheims in der jüngsten Gemeinderatssitzung, vor allem bei der Diskussion, welche Räume der Jugend überlassen werden sollen. Jugendreferentin Eva Rehbein (SPD) möchte den Jugendlichen noch eine Chance geben, deren Internetcafé unter dem Dach des Gebäudes «eingeschlafen» ist. Bürgermeister Hermann Dumbs blieb skeptisch. Er erinnerte, dass die Jugendlichen zugesagt hätten, ihre Sachen wegzuräumen, aber dies bislang nicht erfüllt hätten.
Zunächst berichtete Dumbs von einem Ortstermin mit den Vereinen, die bislang im Kindergarten am Schadenwald Räume nutzen konnten, die der Kindergarten nun selber für eine vierte Gruppe braucht. Kulturverein, Mukki, Vhs, das Archiv des Geschichtsvereins, das Vhs-Büro, der Alpenverein, die Jugend, die Wasserwacht, Skiclub und KSK hätten sich einvernehmlich die unterschiedlich großen Räume im Parterre aufgeteilt.
22000 Euro sind im Haushalt für die Heizungs- und Fensterreparaturen vorgesehen, Miete müssen die Vereine nicht zahlen, diese begleicht die Gemeinde an die Stiftung. Unterhaltung und Reinigung ist Aufgabe der Nutzer.
Den ersten Stock und die Mansardenzimmer unter dem Dach möchte Dumbs freihalten, um vielleicht entsprechend dem Stiftungszweck später Wohnungen für Senioren oder auch eine Hausmeisterwohnung mit günstigen Mieten einzubauen. Christl Zott und Hans Kürzeder (Freie Wähler Winden), meinten, bei der Belegung könnte es zu Gerangel kommen. Damit es dazu nicht kommt, dafür soll eine Benutzerordnung für die Kursräume sorgen. Dr. Bernhard Grabmeyer (Freie Wähler) schlug vor, der Caritas-Beratungsstelle einen Raum anzubieten. Dies, so Dumbs, habe man getan, aber die Caritas habe abgelehnt.
Jugendreferentin Rehbein plädierte dafür, den Jugendlichen neben den zwei Räumen im Parterre auch die Mansardenräume zu überlassen. Sie würde sie weiter als Ansprechpartnerin anbieten, die Jugend würde sich zu einer Initiative mit Satzung zusammenschließen und sich vom Kreisjugendring beraten lassen.
Wera Schlegel (SPD) hoffte auf eine «gewisse Ordnung» bei der Jugend, wenn auch die Vereine im gleichen Haus sind. Auch sie meinte, die Einrichtung unter dem Dach sollte man den jungen Leuten lassen. Josef Burger (Freie Wähler Winden) schlug das Modell der alten Oberndorfer Schule vor, wo die Vereine Zuschüsse erhalten, anfallende Arbeiten selber übernehmen und die Jugendreferentin ein Konzept für die künftige Nutzung erstellen. Ludwig Schletter (CSU) erinnerte bei der Diskussion auch an die marktüblichen Preise. Nach vielen Wortbeiträgen einigte man sich, dass die Jugendreferentin ein Konzept erarbeiten soll
zurück

======================================================================================================


zurück

Wasserburger Zeitung 16.06.2002

Wieder selbst etwas mehr anpacken

Haag (xy) - Die Jugend hat künftig eine Lobby in Haag.

Als solche jedenfalls verstehen sich die Jugendlichen um Jugendreferentin Eva Rehbein, die zum Grundsatzgespräch über die Verwirklichung des Jugendbeirats ins Clublokal der Arbeiterwohlfahrt geladen hatte.

«Jetzt ist ein Neubeginn» lautete die Devise von Eva Rehbein. Sie ist vom Gemeinderat beauftragt, den Jugendbeirat zu formieren. Zunächst zog sie Bilanz über die Aktivitäten seit Gründung vor sechs Jahren. Noch Bestand von den Aktionen haben das Open Air im Schlosshof und das Kinderferienprogramm, das auch heuer wieder Christa Moser vorbereite. Alle Vereine wurden angeschrieben, ein Infoheft wird wieder erstellt. «Im Sande verlaufen» seien das von der Jugend selbst angeregte und betreute Internetcafé und die Teenie-Disko: «Der Bedarf ist nicht riesig.» Oberstes Ziel sei, dass «von den Jugendlichen selbst etwas inszeniert wird». Das stellte sie sich «ohne Formalismen und Satzung» vor. Da aus den Reihen der Jugendlichen keine Vorschläge für einen Vorstand gekommen seien, würde sie zunächst den Vorsitz übernehmen.

Karl Ziegler, Organisator des Open Air, bemängelte, dass in Haag nie ein «offener Jugendtreff» verwirklicht werden hätte können: «Wir brauchen einen Raum». Der Bedarf steige mit dem Größerwerden Haags. Mögliche Räumlichkeiten könnte das alte Gebäude von St. Kunigund bieten. Zum spontanen «Projektteam Jugendraum» meldeten sich Lisa Günsche, Florian Heinrich und Moritz Fricke. Siegi Pedowski vom Kreisjugendring Mühldorf bezeichnete den Beirat als Lobby der Jugend. Er empfehle «eine Art Verein» mit Satzung und eigener Kasse: «Dann kann man eine Nutzungsvereinbarung mit der Gemeinde schließen.» Die Haager Jugendgruppe könne sich auch dem Ring anschließen und dürfe dann auf Zuschüsse hoffen.

Das «Open Air unterm Turm» soll heuer am 2. August stattfinden. Die Organisatoren Roland Harnisch und Karl Ziegler berichteten, dass sieben Bands schon zugesagt haben. Es handle sich um «motivierte Laien» aus der Umgebung, nicht um professionelle Gruppen. Der Eintritt geht an die Musiker. Finanzielle Unterstützung sammle man von den Haager Geschäftsleuten. Helfer würden aus den Reihen der Jugendlichen noch gesucht. Die Bewirtung übernehmen Jugendliche und Mütter. Als Ausweichort für schlechtes Wetter will man die Turnhalle. Roland Harnisch meinte, dass die Musiker auf eine «kleine finanzielle Zusicherung» warteten. Ob die Haager «Hausband» «Blind Spot» auftrete, entscheide sich noch. Zu den Getränken versicherte Eva Rehbein die Einhaltung der bisherigen Devise: «Wir sind seit sechs Jahren alkoholfrei.» Die Werbung übernehmen Florian Dumbs und Moritz Fricke. Zündstoff für die Diskussion gab die Haager «Skaterbahn in den Pampas» am Rosenberger Bolzplatz.

Martin Scheurer, Benutzer von Anfang an, wusste, sie sei längst schon kaputt, wenn die Jugendlichen nicht selbst die Schrauben nachzögen. Die Bahn sei aber unattraktiv: «Ich fahre zum Skaten nach München.» Roland Harnisch nannte nur einen Teil «wirklich brauchbar». Sie beinhalte gefährliche Stellen, die sich keiner zu fahren traue. Die Vorschläge der Jugendlichen bei der Verwirklichung habe niemand beachtet. Nun stünde die Bahn halt da: «Es fahren viel zu wenig.» Die Nachfrage steigt dagegen nach den Beobachtungen von Martin Scheurer ständig, schon allein deshalb, weil Haag immer mehr Jugendliche zählt. Er stellte sich künftig als Ansprechpartner zur Verfügung.
zurück