Reptilienim Landkreis MühldorfDie Ringelnatter (Natrix natrix) kommt vereinzelt im ganzen Landkreis vor. Die größten Bestände dieser ungiftigen Schlange - sie ernährt sich übrigens vorwiegend von Fröschen - gibt es vermutlich im Inntal. Ihre Eier legt die Ringelnatter gerne in Komposthaufen. Sehr selten ist die ebenfalls ungiftige Glattnatter (Coronella austriaca). Die Eidechsenjägerin wurde nur an sonnigen Hängen und Bahndämmen bei Waldkraiburg beobachtet. Es gibt Hinweise auf Vorkommen bei Jettenbach und Gars und eine weitere Verbreitung dieser scheuen Schlange ist durchaus möglich. Aufgrund ihrer Fleckenzeichnung auf dem Rücken wird die Glattnatter oft mit der Kreuzotter (Vipera berus) verwechselt und erschlagen. Bei allen Kreuzotterbeobachtungen die im Landkreis in jüngerer Zeit gemacht wurden, dürfte es sich um Glattnattern handeln. Weit verbreitet ist die Blindschleiche (Anguis fragilis). Sie ist keine Schlange sondern eine fußlose Echse, die sich besonders von Nacktschecken und Würmern ernährt. Blindschleichen leben besonders gerne in Komposthaufen. Zauneidechsen (Lacerta agilis) sind an sonnigen Hängen und Waldrändern noch regelmäßig anzutreffen, doch sind individuenreiche Vorkommen selten geworden. In Ortsnähe wird diese Eidechse meist schnell ein Opfer der Katzen. Ausreichend große Bestände dürften in einigen Kiesgruben existieren. Die Waldeidechse (Lacerta vivipara) kommt nur an wenigen Stellen im Landkreis Mühldorf vor. Nachweise gibt es aus Mooren bei Haag und Maitenbeth, dem Isental sowie aus einem Waldgebiet bei Stampfel. Diese Art besiedelt Feuchtgebiete und ist durch die Intensivierung aber auch durch die völlige Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung ihrer Lebensräume bedroht.
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