Lamaismus
Victor und Victoria Trimondi
Dalai Lama unterstützt Sex-Kult für $2
MILLIONEN
Im Januar 2018 veröffentliche
die Daily Mail einen langen Artikel, der über die Verbindung des
Dalai Lama mit einem Sex-Kult mit dem Namen NXIVM berichtet. Die Schlagzeile war
sensationell und lautete: „Dem Dalai Lama wurde 1 Million Dollar gezahlt,
damit er einen frauenverachtenden Sexualkult nach einem geheimen Deal
zwischen seinem U.S. Emissär, einem buddhistischen Mönch, und dessen
Seagram Milliardärs-Geliebten unterstützt“. (Englisches Original siehe: Daily Mail)
Der Gründer von NXIVM heißt Keith Raniere.
Nach eigenen Angaben arbeitete die Gruppe mit mehr als 1.600 Personen in 30
Ländern zusammen. Der Kultleader hatte einen so
hohen IQ, dass er deswegen ins Guinnessbuch der Rekorde kam. Sara Bronfon, eine der Erbinnen des Milliarden schweren
Seagram Vermögens, zählte zu seinen superreichen Sponsoren und
Sponsorinnen.
Schon vor 2009 wurde der
Gruppe von ehemaligen Mitgliedern vorgeworfen, es handele sich um einen Sexkult. Raniere soll sich
einen „Harem von Frauen“ gehalten zu haben. Ehemalige Mitglieder
berichteten, dass zwischen 70 und 80 Frauen in die Gruppe, darunter die
beiden Schauspielerinnen Kristin Kreuk und
Allison Mack aus der Fernsehserie Smallville,
unter falschen Versprechungen hinein gelockt und dort sexuell missbraucht
zu wurden. Sie mussten Raniere „Vanguard“ (Führer) nennen und mit ihm schlafen. Mehrere
von ihnen ließen sich Kultzeichen in die Haut einbrennen, die entweder aus
den beiden Buchstaben KR für Keith Ranieri oder
AM für Allison Mack zusammengesetzt waren.
Um die in Bedrängnis geratene
Gruppe reinzuwaschen, beschloss man im inneren Zirkel, dem 14. Dalai Lama 1
Million Dollar anzubieten, damit er auf einer Veranstaltung von NXIVM
spreche. Der Deal wurde von dem Leiter des Tibet Funds, Lama Tenzin Dhonden vermittelt. Dieser, obgleich ein
Mönch der Gelugpa-Sekte, unterhielt sexuelle
Beziehungen zu Sara Bronfman. Auch zu deren Mutter Georgina
und ihrer Schwester Clare hatte Dhondon zumindest
einen sehr freundschaftlichen Kontakt. Ende 2017 wurde er vom Büro des
Dalai Lama wegen Korruption abgesetzt. Als Gegenleistung für die 1 Million
Dollar sollte der tibetische Religionsführer nach seinem Vortrag vor 3000
Anhängern von NXIVM in Albany Keith Raniere einen Khata (weißer
Schal) umhängen sollte.
Da
die Sexkult-Gruppe in der Öffentlichkeit schon
sehr in Misskredit geraten war, sagte der Dalai Lama zuerst seinen Auftritt
ab, um nicht in einem falschen Licht zu erscheinen, so wie schon einmal in
den 1990er Jahren als er zusammen mit dem japanischen Sektenführer Shoko
Asahara aufgetreten war, der bald darauf einen Terroranschlag in der
Tokioer U-Bahn ausführen ließ, bei dem 6000 Menschen verletzt und 13
getötet wurden. Der tibetische Religionsführer hatte vorher von Asahara
einen Scheck von 1,2 Millionen Dollar erhalten.
Aber
Sara und Clare Bronfman ließen nicht locker. Ranieres
persönliche Assistentin Nancy Salzman reiste mit
ihnen nach Dharamsala. Dort konnten sie (und ihr
Scheckbuch) den Dalai Lama doch noch davon überzeugen vor einem kleineren
Gremium aus Kultmitgliedern zu sprechen. Sein Besuch Albany sollte jetzt
nicht, wie ursprünglich, vier Tage, sondern nur einen Tag dauern.
Am
6. Mai 2009 saßen dann der Dalai Lama zusammen die beiden Bronfman
Schwestern und zwei anderen Honoratioren auf dem Podium. Schon vor seinem
Talk hatte er den Sara und Clare einen Katak
umgehängt. Der weiße Schal hat die symbolische Bedeutung „Reinheit“. Nach
dem Vortrag macht er dann dasselbe mit Keith Raniere,
was von der Gruppe als machtvolle symbolische Geste und als ein großer
„Sieg“ gefeiert wurde. Obgleich der Dalai Lama
von den Sex-Vorwürfen wusste, war ihm diese Show die eine Million Dollar
wert.
Kurz
nach seiner Abreise schrieb Sara auf ihrem Blog: „Wir standen im Regen um Seiner Heiligkeit dem Dalai
Lama auf Wiedersehn zu sagen, er berührte jede von unseren Backen und hielt
unsere Gesichter ganz nahe dem seinen und sagte ‚Danke euch‘ und ‚Wir sehen
uns wieder‘. Unkontrolliert rollten Tränen über meine Backen … Sein Besuch
war ein Privileg, für das wir gekämpft hatten.“ Dann führte sie jedoch aus,
dass der Besuch die Anschuldigungen gegen NXIVM und Keith nicht aus der Welt schaffen konnten, sondern die
Vorwürfe, Prozesse gingen weiter gingen und sie dauern bis jetzt an. Auf
dem ausführlichen Blog des ehemaligen Gruppenmitglieds sind sie
detailliert dokumentiert.
Nachdem
der Artikel über diese Hintergründe im Daily Mail unter der reißerischen
Headline im Januar 2018 im Daily Mail erschienen war,
reagierte das Büro des Dalai Lamas sofort und veröffentlichte eine Gegendarstellung, in
der geleugnet wurde, dass der Religionsführer überhaupt irgendwelches Geld
für seinen Auftritt in Albany erhalten habe und dass er sich überhaupt
niemals persönlich für etwas bezahlen lasse. Darauf behauptete der
ehemalige Presssprecher von NXIVM Frank Parlato, der Dalai Lama habe in der Tat kein Geld
„persönlich“ empfangen, sondern das Geld sei an eine von ihm designierte
Stiftung geflossen und zwar nicht eine Million, sondern zwei Millionen
Dollar. Die diesbezüglichen Auszüge aus den Stiftungsunterlagen machte er
zugänglich (Siehe: Dalai Lama Trust founded
10 days after Albany speech
with $2 million in donations)
Schon im April 2009 hatte der Dalai Lama das Vorwort zu
Ranieris mit einem Koautor verfassten okkultem
Buch mit dem Titel The Sphinx & Thelxiepeia verfasst.
Darin heißt es: „Die Autoren dieses Buches konfrontieren den Leser mit
einer Herausforderung. Indem sie versuchen, dazu beizutragen, eine auf
Mitgefühl und Ethik basierende Menschheit zu bauen, diskutieren sie oft
allgemein bekannte Probleme unter einem ungewöhnlichen Gesichtspunkten. In
dem Teil der Welt, woher ich stamme, gibt es ein sehr bekanntes Sprichwort,
das besagt, sogar wenn einem Weisen Gold angeboten wird, wird er es testen,
schlagen und rollen, um sich von seinem wahren Wert zu überzeugen, bevor er
es akzeptiert.“ Ob der Religionsführer wirklich die eine oder zwei Million
Dollar vorher genügend getestet, gerollt und geschlagen hat, bevor er sie
akzeptierte, ist fraglich, denn seine Entscheidung für NXIVM, hat ihm
sicher sehr geschadet.
Die Vorgänge in NXIVM weisen darauf hin, dass
Raniere tantrische Riten durchführte, wenn auch
außerhalb des Tibetischen Systems. Vielleicht hat der Kultleader
das auch angesprochen, wenn er sagte, „der Dalai Lama solle nach Albany
kommen, weil seine Lehren mit den eigenen übereinstimmten“. (Daily Mail) Die
Verflechtung der Sexualriten des Kults mit dem tibetischen Tantrismus
werden in diesen beiden Artikel untersucht: Dalai
Lama reportedly aware, secretly supported lamas’ Tantric sex cult practices
und Sex-Branding
Cult NXIVM, and Dalai Lama’s $1 Million Endorsement.
Keith Raniere
wurde im März 2018 in Mexiko festgenommen und nach Texas ausgeliefert, wo
ihm ein Prozess gemacht werden soll, der große öffentliche Aufmerksamkeit
verspricht. Dabei wird sicher auch die Rolle des Dalai Lamas erneut zur
Sprache kommen.
Postskriptum:
Das ganze tibetische System ist so durch und durch sexualisiert, dass es
auch, ohne das zu wollen, ein sexualisiertes Umfelde anzieht oder selber
schafft. Ein Beispiel für letzteres ist die Geschichte einer tibetische
buddhistischen Nonne, die sich in eine Fetischqueen verwandelte. (Tibetan
nun becomes fetish queen after Indian massage 'reawakened her sexuality'
)
Doch
seit dem Jahr 2017 wird die enge Verknüpfung zwischen Lamaismus, Sexualität
und Missbrauch von Frauen, auf die wir schon vor 20 Jahren in unserem Buch Der Schatten des Dalai Lama
hingewiesen haben immer
offenkundiger. (Siehe insbesondere das Kapitel The Tantric Female Sacrifice – Das
tantrische Frauenopfer) Auch die großen Medien berichten mittlerweile
darüber:
The
‘King’ of Shambhala Buddhism Is Undone by Abuse
Report
Sexual
assaults and violent rages... Inside the dark world of Buddhist teacher Sogyal Rinpoche
Sogyal Rinpoche and the abuse
accusations rocking the Buddhist world
Kagyu Thubten Choling Monastery Working through Revelations of Sexual
Impropriety
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