Spuren der Vergangenheit

Überall aber begegnet man, weit mehr als in jedem anderen Land in Südost-asien, den Zeugnissen und Relikten seiner bewegten Vergangenheit und den Spuren alter Zivilisationen.

Wat in Naklua

Erhalten geblieben oder wieder hergestellt sind unzählige prachtvolle Tempelanlagen und Paläste, beeindruckende Ruinen und andere namenlose Hinterlassenschaften einer der zahlreichen Eroberungen. Selbst im Alltäglichen, in der Sprache, in Sitten und Gebräuchen finden sich häufig noch deutlich sichtbare Hinweise auf diese ehemaligen Kulturen.

Die geschichtlichen Epochen

Die thailändische Geschichte lässt sich bis zur Gründung Ayutthayas und des "Königreichs von Siam" nur schwer in klar abgrenzbare Epochen unterteilen. Ebenso schwierig ist die Frage zu beantworten, ob und wieweit man überhaupt vor Bestehen des "Königreichs von Sukhothai" von Thailand und einer thailändischen Geschichte sprechen darf.

Deshalb ist es eher angemessen, die Abschnitte, von denen zu wenig schriftliche Hinterlassenschaften erhalten geblieben sind oder kaum gesicherte Erkenntnisse existieren - soweit möglich und sinnvoll - zusammengezogen zu betrachten und auch unterschiedliche Theorien über sie darzustellen.

Dies betrifft der Natur der Sache gemäss natürlich besonders die Frühgeschichte bis kurz vor die europäische Zeitenwende, danach aber auch den Abschnitt der Dvaravatizeit, des Nanchaoreiches und der Khmer. Vielen schönen Legenden über ihre Anfänge und ihre zum Teil mystisch verklärten Helden zum Trotz gibt es hingegen bei den Königreichen von Sukhothai, Lan Na und Ayutthaya keine Zweifel mehr über ihr Anfang und Ende.

Die bis heute im Prinzip anhaltende Rattanakosinepoche gewinnt inhaltlich an Aussagekraft durch eine Trennung des eigentlichen Zeitabschnitts, beginnend mit der Gründung Bangkoks bis zum Ende der absoluten Monarchie von den Anfängen des modernen Thailands und des Zeitraums der letzten zwei Jahrzehnte.