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Bezirkskonferenz-12

Presseinformation

AWO Oberbayern zu Gast in Grafing
Bezirkskonferenz mit Vorstandswahl und
Ehrungen in der Stadthalle
„Zusammenhalt stärken – Ausgrenzung verhindern“
unter diesem Motto stand die diesjährige Bezirkskonferenz der oberbayerischen AWO, die gestern auf Einladung des AWO-Kreisverbands Ebersberg in der Stadthalle Grafing stattfand. Dort wurden die AWO-Vertreter u.a. von Martin Esterl, stellv. Landrat des Landkreises Ebersberg, sowie Rudolf Heiler, Erster Bürgermeister der Stadt Grafing, begrüßt.
96 Delegierte und zahlreiche Gäste waren aus ganz Oberbayern angereist, um auf der Konferenz die Entwicklung ihres Verbands in den zurückliegenden vier Jahren zu diskutieren und turnusgemäß einen neuen Vorstand zu wählen. Dabei wurde der bisherige Vorstand mit dem Altöttinger Bürgermeister Herbert Hofauer an der Spitze mit großer Mehrheit für eine weitere Periode im Amt bestätigt.

Wieder gewählter Vorstand des AWO-Bezirksverbands Oberbayern (im Bild von links):
Max von Heckel (stv. Bezirksvorsitzender), Bgm Herbert Hofauer (Bezirksvorsitzender),
Ingrid Simet (stv. Bezirksvorsitzende), Kathrin Sonnenholzner, MdL, (stv. Bezirksvorsitzende) und Peter Dingler (stv. Bezirksvorsitzender)


Auch die Delegierten Christian Zimmermann, Markus Schwaiger,
Klara-Maria Seeberger und Michael Bartesch (v.links)
vom AWO-Kreisverband Mühldorf nahmen an der Bezirkskonferenz teil.


Wie wichtig die Arbeit gerade der oberbayerischen AWO für den gesamten Verband ist, zeigte sich daran, dass mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Thomas Beyer nicht nur der bayerische Landesvorsitzende an der Konferenz teilgenommen und ein Referat über die Europäische Sozialpolitik gehalten hatte.

Auch Wilhelm Schmidt, Präsidiumsvorsitzender des Bundesverbands, war eigens von Berlin nach Grafing gekommen, um ein Grußwort an die Konferenzteilnehmer zu richten.

Nach der Begrüßung und einem eindrucksvollen Film der Ebersberger Arbeiterwohlfahrt über die schon seit vielen Jahren erfolgreiche Inklusion behinderter Kinder im AWO-Kindergarten Vaterstetten, berichtete der alte und neue Bezirksvorsitzende Herbert Hofauer über die Arbeit des Wohlfahrtsverbands. Wie überall in Deutschland und auch in anderen Organisationen habe die oberbayerische AWO mit rückläufigen Mitgliederzahlen (auf derzeit rund 17.900 Mitglieder) zu kämpfen entsprechend mit sinkenden Beitragseinnahmen und sinkenden Sammlungsergebnissen.
Umso erfreulicher sei deshalb die stabile Entwicklung des „Unternehmens AWO“, bestehend aus insgesamt 110 sozialen Einrichtungen und Diensten in Oberbayern. „Wenngleich der Wettbewerb in allen Leistungsbereichen eindeutig zugenommen hat, konnten wir der Konkurrenz standhalten“, sagte Hofauer, verbunden mit einem herzlichen Dankeschön an die beiden langjährigen Geschäftsführer des Bezirksverbands Andreas Niedermeier und Wolfgang Schindele.
So habe der erwirtschaftete Überschuss in den Berichtsjahren 2008 bis 2011 zusammengenommen gut sechs Millionen Euro betragen. Das Eigenkapital konnte im selben Zeitraum von knapp 40 Millionen auf über 43 Millionen Euro erhöht werden, was einer Steigerung um 8,3 Prozent entspricht.

Unabhängige Wirtschaftsprüfer haben die wirtschaftliche Lage des Bezirksverbands und seiner Tochtergesellschaft Soziale Zukunft GmbH als sehr solide bezeichnet. Glücklicherweise, denn nach dem Abriss und Neubau eines Seniorenzentrums in Burghausen, dem Neubau einer Sozialtherapeutischen Einrichtung in Ingolstadt und einer Kindertagesstätte in Fürstenfeldbruck werden in den kommenden Jahren weitere kostenintensive Ersatzneubauten für die AWO-Seniorenzentren in Ismaning, Laufen und Freilassing notwendig.
Nach vielen Jahren des starken quantitativen Wachstums, insbesondere bei Kindertagesstätten (derzeit 4131 belegte Kitaplätze in Oberbayern), bei Angeboten „rund um die Schule“, etwa Schulsozialarbeit, und bei Einrichtungen der Sozialpsychiatrie stehe nun die Konsolidierung des Bestands, die Sicherung der Qualität und der Arbeitsplätze im Vordergrund, so Hofauer.
Während man 2008 insgesamt 2.784 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigte, seien es 2012 bereits 3.193. Eine der größten Herausforderungen der Zukunft werde der wachsende Fachkräftemangel in der Sozialwirtschaft sein. Um im Wettbewerb mit anderen privaten und kommunalen Anbietern genügend gute Mitarbeiter, insbesondere für die Altenpflege und die Kinderbetreuung, zu gewinnen, seien erhebliche – und nicht zuletzt teure Anstrengungen – erforderlich. „Eine historische Entscheidung des Bezirksvorstands“ sei es in diesem Zusammenhang gewesen, gemeinsam mit der Münchner AWO und der Hans-Weinberger-Akademie eine eigene Fachakademie für Sozialpädagogik in München zu gründen, in der junge Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet werden.
Unter dem Motto der diesjährigen Bezirkskonferenz „Zusammenhalt stärken – Ausgrenzung verhindern“ verwies Hofauer abschließend auf die umfangreichen Aktivitäten der AWO-Arbeitsgemeinschaft Auslandshilfe, die in den letzten vier Jahren - ausschließlich mit ehrenamtlichen Helfern - zahlreiche Spenden und Hilfstransporte nach Serbien, Bosnien, Herzegowina, Rumänien und Ungarn organisiert hat. Armut im In- und Ausland zu bekämpfen – politisch, finanziell und ganz konkret durch bürgerschaftliches Engagement in den AWO-Ortsvereinen und Kreisverbänden, das bleibe eines der zentralen Anliegen der Arbeiterwohlfahrt.

Mit der Ehrenmedaille des AWO-Bezirksverbands Oberbayern ausgezeichnet (im Bild von links): Wilhelm Schmidt, Vorsitzender des Präsidiums des AWO-Bundesverbands,
Klara-Maria Seeberger, Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Mühldorf,
Bgm Herbert Hofauer, alter und neuer Vorsitzender des AWO-Bezirksverbands Oberbayern,
Fritz Steinberger, Vorsitzender des AWO-Kreisverbands Erding, und
Gerhard Trautinger aus Weilheim
Thomas Beyer, MdL, Vorsitzender des AWO-Landesverbands Bayern.
Ganz in diesem Sinne wurden auf der Bezirkskonferenz drei Mitglieder mit der Ehrenmedaille, der höchsten Auszeichnung des AWO-Bezirksverbands Oberbayern ausgezeichnet, die sich bereits seit Jahrzehnten ehrenamtlich engagieren: Klara Maria Seeberger aus Mühldorf, Fritz Steinberger aus Erding und Gerhard Trautinger aus Weilheim.



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