Unsere
Familien-Bergwanderung
2013


Text: R. Kranz, Bilder: R. Kranz, M. Stoiber

Mit den "Turbo-Schnecken" unterwegs


Die Bergwanderung in der Übersicht
Die 13. Familien-Bergwanderung fand heuer am 05. Oktober 2013 statt und führte uns zum Hientalbach und ins Schwarzachental südlich von Inzell. Das Wetter war uns anfangs gewogen, aber etwa auf halber Strecke setzte der angekündigte Regen ein, der erst gegen Ende der Tour nachließ. Trotzdem war die Bergwanderung und das abschließende Abendessen für Groß und Klein ein tolles Erlebnis und zur Wiederholung empfohlen.
Anfahrt:
Der Ankündigung der 13. Familien-Bergwanderung waren heuer 11 Personen (6 Erwachsene und 5 Kinder) gefolgt, die sich um 8:15 Uhr an der Tennisanlage einfanden. Evtl. Nachzügler wurden noch abgewartet, aber um 8:35 Uhr gings dann mit drei Pkw Richtung Berge. Die Anfahrt verlief stau- und stressfrei, sodaß wir um 10:00 Uhr den Wanderparkplatz bei Weißbach (624m) erreichten. Ca.10 Minuten später war die Gruppe abmarschbereit.


Autotüren zu, abschließen ...

... und los geht's
Aufstieg:
Wir folgten zunächst der breiten Forststraße in Richtung Reiteralm, die zwar leicht zu gehen war, was aber auf Dauer langweilig geworden wäre. Also bogen wir nach ca. 300m nach links ab in eine Stichstraße, die am Ende in einen schmäleren Schotterweg überging. Neben einem kleinen Bachlauf ging es stetig nach oben durch den Hochwald, dessen Laub schon erste Herbstfarben zeigte. Die Querung des Baches wurde natürlich sofort von den Kindern genutzt, um mit Steinen und Sand das Wasser aufzustauen. Weiter oben fanden sich abgebrochene Äste, die die Kinder spontan als Stöcke nutzten. Dermaßen ausgestattet legten die "Turbo-Schnecken" nochmals einen Zahn zu.
Der Schotterweg kreuzte die Forststrasse und wurde nun zum Bergpfad, der teilweise vom Wasser ausgewaschen war und im letzten Teil über freiliegende Baumwurzeln führte. Den letzten Kilometer legten wir wieder auf der Forststraße zurück, die sich jetzt um die Hügel der freiliegenden Weideflächen bis zur Reiteralm schlängelte.

Ein "Hasensitzplatz" lockte die Kinder

Ein Stein im Schuh geht gar nicht

Schwammerlzeit

Nochmals Kräfte sammeln für die letzten Meter
Reiteralm:
Wir wußten, daß unsere erste Anlaufstation, die Reiteralm, seit Donnerstag geschlossen hatte. Daher war Selbstversorgung angesagt, die aber dem Hüttenangebot in nichts nachstand - außer dem Kaffee vielleicht. Es gab belegte Brote, jede Menge Würstl, zwei verschiedene Sorten Kuchen und Tüten voll Süssigkeiten. Die Kinder aßen, als ob es kein Morgen mehr geben würde und nutzen die Möglichkeit, sich frei auf dem Almgelände bewegen und austoben zu können. Dazu gehören natürlich auch die Planchereien am Hausbrunnen.
Mittlerweile hatten sich die anfangs noch vorhandenen Wolkenlücken geschlossen und der Himmel zeigte sich grau in grau, was unsere Hoffnung auf stabiles Wetter in Frage stellte.

Die Reiteralm war schon geschlossen ...

... daher war Selbstbewirtung angesagt

Hast du Kitzel?

Die "Turbo-Schnecken"

Kinderhäuschen - leider verschlossen

Hier wird getrennt entsorgt

Bubengespräche und ...

... Mädchenschreck
Querung zur Harbachalm:
Nach ca. 45 Minuten Pause machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung unseres zweiten Zieles, der Harbachalm, und überschritten nach wenigen Minuten den höchsten Punkt der Tour mit annähernd 1000m. Während des Abstieges zur Hientalklause trafen wir auf Waldarbeiter, die Bäume gefällt hatten. Die über dem Weg liegenden Äste wurden von den Kindern als Trampolin benutzt - mit der entsprechenden Sturzgefahr. Kurz danach setzte dann der Regen ein und eine Diensthütte der Forstverwaltung bot Unterstand, um einigermaßen trocken auf Regenbekleidung zu wechseln. Als wir kurz darauf die Hientalklause (Stauwerk zur Holzdrift) querten, hatte es sich zu unserem Leidwesen richtig fest eingeregnet.
Und dann passierte das, was man unbedingt vermeiden sollte. Wir folgten blindlinks den Schildern Richtung Bichleralm/Harbachalm und bemerken zu spät, daß der Weg zu weit ins Tal hinunter führte und anschließend wieder hoch zu den beiden Almen. Die Alternative wäre die andere Richtung gewesen, bei der wir nahezu auf gleichen Niveau die Almen hätten anlaufen können. Schei...! Unten an der Bäckingerklause angekommen, war angesichts des Wetters und der "leeren Akkus" keine Bereitschaft mehr gegeben, nochmals einen 20-minütigen Anstieg zu bewältigen. Also gingen wir das letzte Drittel des Weges direkt an.

Dem Meister auf die Finger geschaut

Hoppalla - nichts passiert

Regenklamotten an und ...

... Kapuzen hoch, dann hat der Regen keine Chance

Die Hientalklause ...

... oder was habt ihr gedacht, was eine Klause ist?
Abstieg:
Die Gefahr, nochmals vom richtigen Weg abzukommen, war jetzt nicht mehr gegeben, denn ab der Bäckingerklause verlief der Weg immer auf der Trasse der ehemaligen Waldbahn, die durchs wildromantische Tal der Schwarzache gebaut wurde, um Holz abzutransportieren. Vom Holzlagerplatz aus verengte sich das Tal zusehens und die Felsen rückten immer enger zusammen, hingen teilweise sogar über. Auf den einfachen Holzbrücken hieß es aufpassen, denn die Bohlen waren nass und damit spiegelglatt. Das Bachbett lag mal seicht neben dem Weg, mal gähnend tief. Die feststeckenden Wurzeln und Bäume ließen erahnen, was hier zu Zeiten der Schneeschmelze los ist. Und am Talende erwartete uns noch etwas Besonderes: ein ca. 30m langer Tunnel, in dem eine (unvollendete) Gute-Nacht-Gruselgeschichte vom Grafen Dracula erzählt wurde. Schauderhaft.
Jetzt waren es nur noch wenige Minuten bis zum Parkplatz, wo wir die nassen gegen wärmende Klamotten tauschten und den Rest Gummibärchen endgültig vernichteten.

Die Bäckingerklause, wo die geflötzten Holzstämme auf die Waldbahn verladen wurden

Mehrfach überquerte der Weg den Fluß

Seicht plätcherndes Wasser wechselte sich ...

... mit tosenden Wasserstufen ab

Eindrucksvoller Durchbruch und ...

... eingeengter Durchblick
Ausklang:
Angesichts der noch frühen Zeit, es war kurz nach 16:00 Uhr, berieten wir das weitere Vorgehen und entschieden uns, erst ein Stück zurückzufahren und in Ampfing beim Italiener Halt zu machen. Wir hofften dabei, daß die Kinder müde sind, unterwegs schlafen und zum Essen wieder fit sind. Diesen Gefallen taten sie uns.
Wir hatten Glück, daß die Pizzeria gerade öffnete, als wir ankamen und durften sogar am Stammtisch Platz nehmen (da alles andere bereits reserviert war :-). Da wir die ersten Gäste waren, ging die Bestellung - getrennt nach Familien 1-4 - schnell vonstatten. Das Essen kam ebenso prompt und war dermaßen lecker, daß ein erneuter Besuch wohl Pflicht wird.
Und dann war da noch die süße Maus, die sich mit einem unwiderstehlichen Lächeln an die Erwachsenen anschlich, um dann im geeigneten Moment paparazzi-mäßig die Kamera zu zücken und den Auslöser zu betätigen.

Unsere Tafel beim Italiener

Was hat der denn da?

Vorsicht Paparazzi! Ob frontal ...

... oder von der Seite ...

... oder versuchen, ausweichen ...

... es gab kein Entrinnen

"Victory" und leuchtende Augen für diesen Tag
Das letzte Bild trifft es genau. Ein ereignisreicher Tag ging zu Ende. Es hat trotz der Wetterkapriolen allen mächtig Spaß bereitet und die Zusage für die Familen-Bergwanderung im nächsten Jahr ist sicher. Wer ähnliches auch einmal erleben möchte, der sollte einfach mal mitmachen! Bis dahin.

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