Unsere
Familien-Bergwanderung
2014


Text: R. Kranz, Bilder: R. Kranz, M. Stoiber

Feldlahnalm - Rechenbergalm


Die Bergwanderung in der Übersicht
Die 14. Familien-Bergwanderung fand heuer am Samstag, den 04. Oktober 2014 statt und führte uns wieder mal in die Chiemgauer Alpen. Nach zwei vorausgegangenen Testwanderungen, die das Orga-Team als "nicht familientauglich" einstufte, mußte diesmal alles klappen. Auf dem Papier hatte die Tour eine leichte Charakteristik, aber die Wirklichkeit hält immer mal wieder die ein oder andere "Überraschung" bereit. Somit betraten alle Beteiligten "Neuland", aber gottseidank behielt die Beschreibung recht.
Um dem Tag den angemessenen Abschluß zu geben, hätte es noch eines gemeinsamen Abendessen bedurft, was aber leider aufgrund anderweitiger Termine nicht zustande kam. Aber nun zu den Details.
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Anfahrt:
Aufgrund des überaus positiven Echos, das die letztjährige Bergwanderung hinterlassen hatte, hatten diese Mitwanderer schon frühzeitig wieder zusagt. Zwei Absagen wurden durch zwei Neuzugänge ausgeglichen, so daß sich letztlich wieder 12 Personen (8 Erwachsene und 4 Kinder) am Treffunkt einfanden. Am liebsten wäre man im Auto sitzen geblieben, denn um 8:15 Uhr war es diesmal noch verdammt frisch - und neblig. Aber unser Vertrauen in gute Wanderbedingungen bleibt ungebrochen und so machen wir uns wie geplant um 8:30 Uhr auf den Weg in die Berge.
Im Raum Waldkraiburg hat die Sonne bereits ein Loch im Hochnebel freigelegt, aber kurze Zeit später ist die Suppe wieder da. Und diese will partout nicht weichen. Altenmarkt: Suppe, Traunstein: Suppe, Unterwössen: Suppe. Jetzt noch 2 km bis zum Parkplatz in Brem. Also die Serpentinen hoch und um einige Kurven herum. Immer noch Suppe. Unsere Stimmung ist getrübt.
Dann, man glaubt es nicht, am Ortseingang von Brem ist der Nebel plötzlich verschwunden und die Sonne lacht uns ins Gesicht. Schnell die Sonnenbrille aufgesetzt, um die Vekehrs- und Hinweisschilder wieder lesen zu können. Zwei Minuten später belegen wir die letzten freien Parkplätze am Hammerer Graben und können immer noch nicht glauben, daß sich erst im allerletzten Augenblick dieser Wetterwechsel vollzogen hat. Bestens gelaunt machen wir uns für den Abmarsch fertig.


Schuhe wechseln ...

... und los geht's

Hilfst du mir, helf' ich dir ... 

... und wer hilft mir?
Aufstieg (Teil 1):
Wir folgen zunächst einer geteerten Straße am Hammerer Graben entlang. Schon nach kurzer Zeit zweigt ein Schotterweg links ab und quert den Fluß zum ersten Mal. Der Weg führt durch eine waldreiche Schlucht über viele Brücken und kleine Wasserfälle und gestaltet sich so sehr abwechslungsreich. Das Tal wird enger, so daß die Sonne nicht mehr den Talgrund erreicht. Wir sehen die Schattengrenze immer kurz über uns. Langsam und stetig gewinnen wir Höhenmeter auf dem abschnittsweise doch recht steilen Weg.

Die Gruppe hat sich aufgrund der unterschiedlichen Gehleistungen auseinander gezogen, aber an der ersten Stelle, die in der Sonne liegt, finden wir wieder zusammen und geniesen kurz die wärmenden Strahlen. Auf halber Strecke kreuzt ein Forstweg und wir machen eine kurze Rast. Hier hält die Natur eine Überraschung bereit - Fossilien. An einem abgerutschten Berghang machen sich die Kinder natürlich sofort auf die Suche. Mit etwas Glück finden sich die Umrisse zweier Ammoniten.
Nun gehts auf einem Pfad weiter am Bach entlang, der schöne Felsdeformationen freigespült hat. Der Wald lichtet sich und gibt den Blick auf eine Almwiese frei - es kann also nicht mehr weit seit bis zur Feldlahnalm, unserem ersten Ziel. Unser Pfad trifft auf einem Forstweg, über den wir das Tal verlassen und nach der nächsten Kehre ist die kleine Alm schon zu sehen.

Der Hammerer Graben

Informationen zur Gegend mitnehmen

Etwas unwegsame Passage

Die Sonne lacht ...

Abwechslungsreiche ...

... Bachformationen

Gemeinschaftliche Suche nach ...

... Fossilien - mit Erfolg
Feldlahnalm:
Das Almgelände liegt voll in der Sonne, was für ein schöner Anblick. Auf dem Weg zum Haus passieren wir ein Gehege mit Eseln (!) und ein weiteres mit Ziegen, die dem Bayrischen Rundfunk als Filmmotiv dienen. Die Alm ist gut besucht. Trotzdem haben wir Glück und finden einen großen Tisch, der uns allen Platz bietet. Der Service ist fix, sodaß die Bestellungen (Getränke, Kuchen, Suppen, etc.) schnell auf dem Tisch stehen.

Während die Erwachsenen die Wärme der Sonne geniessen, haben die Kinder den Brunnen entdeckt und haben Spaß mit dem Wasser. In der Zwischenzeit hat das Film-Team das Interview mit der Hüttenwirtin beendet und macht jetzt aus verschiedenen Perspektiven Aufnahmen von der Alm und von den Gästen. Gut möglich, daß einige von uns in der geplanten Sendung "Tierzeit" (BR III, 15.11.2014, ca. 15:30 Uhr) zu sehen sind.

Das TV-Team vom BR beim Interview

Die kleine, aber feine Feldlahnalm

Pause

Duuu Schatz, ...

Schon gut gelernt von Mama

Hier kann man die Seele baumeln lassen ...
Aufstieg (Teil 2):
Diesen Ort zu verlassen fällt wirklich schwer. Aber nach einer Stunde müssen wir die Reißleine ziehen. Wir sagen "Ade" zu Esel und Ziegen und gehen am Weidezaun hoch zur Forststrasse. Diese steigt zunächst leicht an und verläuft dann für ein kurzes Stück eben. Von hier hat man nochmals einen schönen Blick hinunter zur Feldlahnalm. Laut Karte müßte jetzt eigentlich ein Weg nach rechts zur Rechenbergalm abbiegen, den wir aber vergeblich suchen. Also folgen wir der Forststrasse, die mittlerweile bergab führt, zurück in den ungeliebten Nebel, der kühl aus dem Tal aufsteigt. Erst kurz vor der (unbewirtschafteten) Burgau-Alm finden wir den Wegweiser und eine Wandersfrau informiert uns, daß die Rechenbergalm noch in der Sonne liegt und dort einer mit der Quetschen musiziert. Das erleichtert die Entscheidung, die 30 Minuten Aufstiegszeit in Kauf zu nehmen. Zunächst über die Wiesen der Burgau-Alm verschwindet der Weg bald im Wald und trifft dann auf die Versorgungsstrasse. Mit jedem Höhenmeter kommen wir weiter aus den Nebelschwaden heraus und sehen bald das Blechdach der Alm in der Sonne blitzen. Ein kurzer Schluck noch aus der Wasserflasche und nach zwei weiteren Serpentinen nimmt uns die Alm in Empfang.

Unser Freund - der Nebel - zeigt sich wieder

Dreierbande

Der schönste Platz weit und breit

Die vorletzte Kurve ...
Rechenbergalm:
Wir finden sofort einen freien Tisch. Nachdem sich jeder eingerichtet hat, kommt auch schon Leni, die Hüttenchefin, und nimmt die Bestellungen entgegen. An den Gerichten wie Käsebrotzeit, Rechenbergbrotzeit, Würtsel mit Kraut, Kaiserschmarrn und Zwetschgenpovesen läßt sich erkennen, daß jetzt alle richtig Hunger haben.

Nach dem Essen bleibt noch Zeit, die nähere Umgebung der Alm zu erkunden. Von einem etwas höheren Standort ist schön zu sehen, wie die Täler im Nebel verschwinden, während die Berge ringsum, wie z.B. die Steinplatte, aus dem Nebelmeer herausragen - ein seltenes Schauspiel, für das sich der Aufstieg gelohnt hat.
Die Kinder finden größtes Vergnügen an einem alten, umliegenden Baumstamm, den man prima zum Klettern und Balancieren nutzen kann. Alles ist still und friedlich, doch plötzlich gibt es helle Aufregung. Beim Toben im Wiesengelände ist Johanna in eines der vielen sumpfigen Löcher getreten, die die Kühe beim Weiden hinterlassen haben. Als klar ist, daß sie sich nicht verletzt hat und ihr Schuh aus dem Morast geborgen wird, ist das natürlich der Lacher des Tages. Aber auf jeder Alm gibt's ja bekanntlich einen Brunnen und so kann das Etwas schnell wieder in einen Schuh zurückverwandelt werden. Die anschließende Trocknungsphase gibt nochmals Gelegenheit, die Sonne in vollen Zügen zu geniesen.

Ankunft - erstmal die verschwitzten Sachen wechseln

Leni steht schon parat

Auf diesen Moment hat man sich den ganzen Tag gefreut ...

Da guckt der Opa neidisch

So haben wir den Nebel am liebsten

Die Rasselbande - immer in Aktion

Upps...

Die Alm leert sich ...
Abstieg:
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit verlassen immer mehr Wanderer die Alm und wir schließen uns dann auch an. Den ersten Teil des Weges kennen wir ja schon und ab der Burgau-Alm folgen wir dem Wirtschaftsweg talwärts durch den Hochwald. Der Nebel wird wieder zu unserem Begleiter. Es geht beständig bergab und bald ist das Rauschen des Hammerer Baches wieder zu hören. Jetzt kann es nicht mehr weit sein.

Insbesondere den Kindern merkt man die Belastung des Tages an, aber mit gutem Zureden und einigen Lollis bzw. Haribos schaffen es alle bis zum Parkplatz, der überraschenderweise wieder in der Sonne liegt. Alles, was noch an Essbarem in den Rucksäcken vorhanden ist, wird jetzt auf der Motorhaube ausgebreitet. Im Angebot sind noch jede Menge Kuchen, Würtsel, belegte Semmeln und der Rest der Haribos.

Mit Lollies lockt man ...

Alles gut gegangen ...
Nachdem feststeht, daß es wegen anderweitiger Termine kein gemeinsames Abendessen geben wird, trennen wir uns vorort. Das ist schade, aber im nächsten Jahr wird's wieder was - bestimmt.

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