Strom vom Wasserrad - Tradition und Moderne im Einklang |
Natur und Umwelt - Erneuerbare Energien | |
Geschrieben von Redaktion | |
23.11.2006 | |
Ganz der Erzeugung regenerativer Energie aus Wasserkraft widmet sich unser Mitglied und Ortsbetreuer aus Flossing Josef Gartner. Über die im Jahr 2001 neu erstelle Kleinstwasserkraftanlage, welche mit Hilfe eines oberschlächtigen Wasserrads aus Lärchenholz Strom in das Versorgungsnetz speist, ist jetzt eine aktuelle Darstellung im Internet erschienen.
Mittels des Wasserrades, welches einen Durchmesser von 3,32 Meter und eine Breite von 1,60 Meter aufweist, erzeugt die kleine Anlage bei einer Ausbauleistung von 5,5 kW duchschnittlich 3,3 kW/h und versorgt somit bei ca. 30.000 kW/h im Jahresdurchschnitt 6 Vier-Personen-Haushalte mit umweltfreundlicher Energie. Im Vordergrund stand bei der Errichtung auch die Erhaltung des Standorts und die Verschönerung des Ortsbildes. Dazu der Betreiber: "Die ehemalige Mühle auf dem Grundstück des Krafftmühlhofs wurde im Jahre 1770 errichtet. Im 19. Jahrhundert wurde ein Sägewerk angebaut. Es war wichtig, diesen geschichtsvollen Ort und ältesten Gewerbebetrieb für Flossing zu erhalten."
Bei der Wahl des Materials des Wasserrades fiel die Entscheidung auf Lärchenholz. Zum Einsatz hätte auch ein modernes Stahlwasserrad kommen können, welches einen besseren Wirkungsgrad als das traditionelle Holzrad aufgewiesen hätte. Der größte Nachteil des Materials Stahl ist jedoch die Entwicklung eines erheblich höheren Lärmpegels. Mit Rücksicht auf die Umgebung wurde darauf verzichtet. Die erzeugte elektrische Energie findet Verwendung zur Versorgung des Anwesens selbst; neben dem Haushaltsstrom wird auch die Wärmeversorgung mittels einer Grundwasserwärmepumpe sichergestellt und überdies Strom für ein Elektrofahrzeug Opel Corsa zur Verfügung gestellt. Aber auch der nicht vor Ort benötigte Strom geht nicht verloren, sondern wird über das öffentliche Versorugngsnetz zur Naturstrom AG eingespeist. Somit ist es jedem deutschen Stromkunden möglich, diesen Strom wieder zu einem angemessenen Preis zu erwerben. Die Naturstrom AG wurde unlängst mit dem Grünen Strom Label in Gold ausgezeichnet, was die Verwendung ausschließlich umweltfreundlicher Energie garantiert und deren Ausbau fördert. In dem Sägewerk verunglückte bei einem tragischen Betriebsunfall im März 1996 der Vater des Anlagenbetreibers, Josef Gartner senior, tödlich. Zu seinem Andenken trägt das Wasserrad den Namen Josef.
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Letzte Aktualisierung ( 15.06.2008 ) |