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Luna

Herausfordernde Aufgabe im Tierhospiz

Momente unseres Lebens im Tierhospiz


Flucht vor Krieg und Elend


Kuschel-Auszeit im Tierhospiz-Garten


Zum 70.


Ostern 2022


Aufregender Jahreswechsel im Tierhospiz





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Luna

Luna hat mit ihren 16 Jahren noch einen Sprung in etwas Neues gewagt: Sie ist im Tierhospiz eingezogen.

Du hast Dich für eine neue Welt entschieden. Wir gratulieren Dir für Deinen Mut. Und hier haben Dich schon mal Hiro, Takko und Feldmann freudig begrüßt.

Selbst Brenda, eine hochbetagte, gehörlose Spitzhündin im Tierhospiz, hat nichts gegen Deine Gesellschaft einzuwenden.




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Herausfordernde Aufgabe im Tierhospiz

Traumatisierte Tiere treffen immer wieder bei uns ein. So auch unsere Kriegsflüchtlinge auf vier Pfoten. Es bedarf nicht nur Zeit, Beständigkeit oder Futter, sondern auch ein täglicher Kontakt mit harmonischen Artgenossen sowie mit einfühlsamen Menschen.

Nun sind die Vier seit dem 13. August bei uns, da waren sie 18 Wochen alt. Während ihrer Zeit bis zu diesem Tag wurden sie zwar medizinisch versorgt, doch da es keine Unterbringungsmöglichkeit gab außer einem Hundelager, sind sie entsprechend geprägt worden, ohne ihre Mutter oder menschlichen Bezugspersonen zurecht kommen zu müssen. Ihre Einsamkeit und Furcht tragen sie nach wie vor als Trauma mit sich herum.

Wir können als Hospiz-Eltern ihre Mutter nicht ersetzen oder versäumte soziale Prägung nachholen. Wir können sie nur neu lernen lassen, auf ein Leben zuzugehen mit Menschen und deren Zivilisation.

Jetzt, Anfang November, sind sie 31 Wochen alt und die erste Prägezeit im neuen Zuhause ist bestanden. Die Neugierde auf neue Lebensphasen ist geweckt und wir können jeden einzelnen der Vier individuell bedienen, ganz wie sie es brauchen.

Es sind jetzt schon kleine Künstler des Lebens geworden. Mal sehen, wie sie sich weiter entwickeln.

Tipps für den Umgang mit traumatisierten Hunden

Dies soll eine kleine Hilfe sein für Menschen, die mit traumatisierten Hunden umgehen (müssen).

  • Den Hund nie von oben greifen oder streicheln wollen.
  • Nicht direkt anschauen oder frontal drauf zugehen. Seitlich nähern.
  • Gleichgültigkeit verkörpern (innere Einstellung, „Runter fahren“, offener Mund, ausatmen).
  • Keine lauten Geräusche machen, sondern durch leises Singen oder Summen einen Ausgleich schaffen.
  • Aus dieser Situation heraus eine Leine anlegen (Halsband!), dabei in die Hocke gehen oder hinsetzen, die eigene Körpergröße minimieren.
  • Auf die Augen und Ohren achten. Legt der Hund die Ohren nach hinten und reißt die Augen weit auf, signalisiert er große Furcht. Meistens ist die Rute auch eng unterm Bauch. Dann warten wir gleichmütig und innerlich fest die Zeit ab, bis sich der Hund entspannt. Erst dann bekommt er ein Leckerli (z. B. Ein Stückchen Käse) und dann können wir erst mit weiteren Handlungen fortfahren.
  • Gedanken ausrichten auf eine Situation, wie es ist, wenn er uns sein Vertrauen schenkt und ihr harmonische Gefühle austauscht in Form von bildlichen Situationen, die vom Menschen angenehm gefühlt werden.
  • Nichts erzwingen. Zeit lassen, egal wie lange es dauert.

 


Takko und Hiro mit Übungen auf freiem Feld


Lebendiges Austauschen mit Abby, Hiro und Takko.


Feldmann als Beobachter des Geschehens


Feldmann: Immer noch achtsam auf seine Umgebung


Neugierde schaffen beim Mitmachen


Anna, unser Therapie-Neufundländer,
ist immer wieder Anlaufstelle für die Schwachen und Ängstlichen


Auch Abby wird viel auf neue Dinge aufmerksam gemacht,
damit sie ihr Trauma überwindet


Das Interesse ist geweckt, Abby ist jetzt in ihrer Welt


Hiro sucht Bestätigung und Kontakt zum Menschen


Takko will ständig auf sich aufmerksam machen,
egal in welcher Lebenslage


Hiro und Takko beim Fels in der Brandung: Big Mama Anna



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Momente unseres Lebens im Tierhospiz

Ein Beitrag von Angelika Spies.
Text und Bilder von Angelika Spies.



Ob alt, krank, gehandicapt und/oder tief traumatisiert, spielt an diesem Ort keine Rolle.

Alle haben sie so viel Leben in sich, tollen mit Artgenossen über die Wiesen, manch einer lernt erst noch, dass nicht alle Menschen fürchterliche Wesen sind.

Es ist ein Tierhospiz. Die Tiere, die hierher kommen, dürfen auch bleiben, bis sie sterben.

... knapp 10 Jahre kenne ich jetzt die "Herbergseltern" und ich bin immer wieder tief beeindruckt, mit welcher Liebe, Freude, Durchhaltevermögen und einem für mich fast unerreichbaren Fachwissen und Erfahrungsschatz die Tiere in jeder Lebenslage begleitet und gepflegt werden.

Und manch vierbeinige Begegnung wirft alles logisch-vernünftige Denken vollkommen aus der Bahn, eigentlich zum Sterben abgegeben, rumpeln sich einige noch lange mit Freude über die Wiesen. Sterben kann man ja auch später. ... wenn die Zeit dafür gekommen ist und nicht, wenn´n Mensch sich das so gedacht hat.

Zwischen diesem ganzen Irr- und Wahnsinn da draußen gibt es diese Lichtblicke. Und ja, das Thema Tod ist alltäglich, die Trauer gehört wie die Freude unabdingbar zum Alltag.

Ich ziehe meinen Hut.

 

 

 









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Flucht vor Krieg und Elend

Im Osten Europas sorgen die Menschen in diesem Jahr für Krieg und Elend - auch für die Tiere. Wie Tasso e. V. kürzlich berichtete, konnten viele Haushunde, die in der Ukraine zu Kriegsflüchtlingen wurden, ihren Besitzern wieder zugeordnet und in ihre Familien übergeben werden.

Ebenfalls viele Tiere haben dieses Glück nicht. Immer wieder finden sich Hunde, die herrenlos in Lagern landen, einer ungewissen Zukunft entgegen sehend. So wie eine kleine Gruppe Hunde, mit sechs Wochen alten Welpen ohne Mutter, die in ein rumänisches Auffanglager auf der anderen Seite der Grenze in der Gegend von Odessa gebracht wurden.

Uns erreichten erschütternde Bilder von verletzten Tieren. So entschieden wir uns, in den hoffnungsloseren Fällen unsere Hilfe anzubieten. Und so kam es, dass wir im Tierhospiz Hof Elise e. V. vier dieser Kandidaten aufnahmen.

Die ältere Hündin und drei der gefundenen Welpen zogen bei uns ein. Alle schwer traumatisiert mit dramatischer Angst, kamen sie Mitte August im Tierhospiz an. Jetzt liegt es an uns, ein Lebensvertrauen in ihnen zu wecken. Dazu gehört, dass sie den Menschenkontakt langsam und behutsam lernen und mit sozialisierten Artgenossen in ihre "neue Welt" starten dürfen.

Uns geht es darum, diesen Tieren das Gefühl des "Zuhause angekommen" sein und des "bleiben dürfen" zu vermitteln. Das ist für uns absolutes Gesetz und für ein gesundes Vertrauen unabdingbar.

Durch unsere langjährige Erfahrung mit traumatisierten Hunden sind wir sehr intuitiv darauf bedacht, dass sie durch ein Dasein bei uns keine Irritationen und weitere Defizite mitbekommen in das Leben des erwachsen werdens.



Takko bei der Bergung mit Kopfwunde


Hiro bei der Bergung


Takko zwei Wochen nach der Erstversorgung


Sechs Wochen nach ihrer Bergung sind sie im Auffanglager in Rumänien: Takko und Hayven


Ebenso Abby nach sechs Wochen im Auffanglager in Rumänien


Ankunft im Tierhospiz Hof Elise e. V., nach zweimonatiger tierärztlicher Versorgung



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Kuschel-Auszeit im Tierhospiz-Garten -

- aktueller Spendenaufruf -

Die Hitze macht nicht nur Euch Menschen zu schaffen, sondern auch den Pflanzen und uns Tieren. Unsere Herbergseltern zeigen uns, wie man die Situation gemeinsam bewältigen kann.

Wir sind mit einigen Mutigen in den Halbschatten gegangen, um uns gemeinsam aufzufangen. Unser Wacholderbaum diente als Schattenspender und Herbergsmama als Kuschelobjekt.

 

Die Zeit des Halbschattens unterm Wacholder und mit Herbergsmama wurde auf eine halbe Stunde erfahren und der heiße Luftdruck ließ uns gemeinsam in den häuslichen Schatten und in die Kühle zurückkehren.

 

 

Alle, die wir hier leben, fühlen sich unter dem Schutzschirm des Tierhospiz sehr wohl. Doch wie lange noch .... ?

Jetzt haben wir trauriger Weise über zwei Jahre lang zusehen müssen, wie unsere Herberge vom Rest der Welt abgeschnitten war. Keine Besucher, keine Spender. Wir sehen ein, dass überall Geldnot herrscht, doch wir teilen uns in Kürze unsere Herberge auch mit Kriegsflüchtlingen auf vier Pfoten, wir teilen Futter und Bettchen mit ihnen.

Helft auch Ihr mit, wir brauchen Eure finanzielle Unterstützung. Jede noch so kleine Spende hilft. Und für jede kleine Spende kommt unser riesengroßes Danke!

Spendenkonto:

Tierhospiz Hof Elise e. V.


meine Volksbank Raiffeisenbank e G


IBAN: DE86 7116 0000 0002 0686 80


BIC: GENODEF1VRR


Verwendungszweck:(Name und Anschrift, wenn Spendenquittung erwünscht)




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Zum 70.



Unsere Herbergsmama feiern wir heute auf vier Beinen, auf satte 70 Jahre kann sie zurückblicken.

Wie vielen leidenden Wesen hast Du helfen können mit Seelenpflaster und neu gewonnenem Lebensmut in einem Zuhause mit Glück und Geborgenheit.

Wir "kacken" und "pissen" und bellen dahin, doch Du hast nur unser Wohlsein im Sinn!

Wir wünschen Dir, liebe Herbergsmama, dass Du noch lange bei uns bleibst, noch viele Jahre Kraft für unsere geschundenen Seelen hast, und wir wünschen uns heimlich und leise, dass es Menschen aus unserem Engelshimmel gibt und auf der Erde leben, Dir zur Seite stehen und noch viele Jahre mit uns zu gehen.

Deine geretteten Seelen vom Tierhospiz.


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Ostern 2022



Einen lieben Ostergruß Euch allen.

Schenkt den Weinenden ein Lachen,
so wie wir es machen.
Kraft und Geduld,

ein hoffnungsvolles Gemüt,
sollen Euch tragen wie ein Licht durch diese Zeit.

Aus ganzem Herzen unser aller Seelen, Eure

Uschi und Wolfgang
 

 

 



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Aufregender Jahreswechsel im Tierhospiz

Die Not der Hunde reißt nicht ab. Auch uns trifft es immer wieder und das Telefon steht nicht still. Die Menschen haben nichts dazu gelernt. Seit Jahren versuchen wir darauf Einfluss zu nehmen, das Bewusstsein zum Haustier zu hinterfragen. Missstände machen uns laufend darauf aufmerksam, dass wir die Welt nicht ändern können, und das macht ohnmächtig.

 

Zum Jahreswechsel haben sechs arme Seelen bei uns im Tierhospiz ein neues Zuhause gefunden. Sie haben zwar nicht mehr viel Zeit, da sie den Großteil ihres Lebens als Zuchthunde im Privathaushalt unter übelsten Bedingungen verbracht haben. Diese Hunde haben nie die freie Welt gesehen oder Gras unter den Pfoten gehabt, noch haben sie je einmal eine freundliche Hand gespürt. Trotz ihres Alters, von 12 bis 14 Jahren, und trotz ihrer Handicaps, blind, taub und einäugig, zeigen sie langsam Neugierde und Vertrauen für ihre neue Welt.

 

Mit viel Achtsamkeit und konsequentem, vertrauen schaffenden Rahmen, beginnen die sechs Neuen zu erfahren, wie es sich anfühlt, in einem Körbchen im Haus zu schlafen, zu bestimmten Zeiten regelmäßig raus in den Garten zu gehen, um sein Geschäft zu machen und Vertrauen zu seinen Menschen aufzubauen. So lernen sie als Mitglieder in der Hospizfamilie sozial mit ihren Artgenossen vertrauensvoll zu leben.

 

Für die Herbergseltern ist es ein großer Aufwand, für die Neuankömmlinge den Rahmen zu schaffen, dass eine Routine entsteht, an der sich die Hunde orientieren können. Das baut Vertrauen auf und hilft den Hunden, sich in ihrer neuen Welt zu integrieren. Vor allem braucht es Zeit, die mit uns arbeitet, und so entfaltet sich für die armen Seelen ein Weg der Heilung in einem sicheren Zuhause und in Geborgenheit.



Die Einführung in ihr neues Leben klappt schon ganz gut.


Unsere Neuen zeigen Neugierde


Boomer gewinnt Vertrauen


Die blinde Emma erkundet mit der Nase ihr neues Zuhause


Teddy trägt einen Rollkragenpullover zum Schutz vor der Kälte