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Wintereinbruch in unserer Adventszeit

Michi im Tierhospiz Hof Elise e. V.


Tessi – Ein Leben im Tierhospiz

Judy und Dennis sind heimgegangen


Abschied von Dennis


Wenn alte Hunde ihr Zuhause verlieren




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Wintereinbruch in unserer Adventszeit

Zu Beginn der Adventszeit wurden wir beschenkt mit einer üppigen Schneepracht. Kleine bildliche Momente könnt Ihr hier miterleben, so wie wir das Spielen und Toben im weißen Winterwunderland genossen haben.

Wir wünschen Euch eine friedliche Adventzeit.

Eure Bewohner des Tierhospiz Hof Elise e. V.



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Michi im Tierhospiz Hof Elise e. V.

Damals, Ihr könnt Euch bestimmt noch daran erinnern, wir schrieben 2015, es war Herbst, und ich hatte mein eigenes Leben schon aufgegeben. Mein damaliges Frauchen, dass mich als Straßenhund aufgenommen hatte und mir ein erstes richtiges Zuhause im Leben schenkte, verlor in meinen Glanzzeiten ihr eigenes Leben und ich mein Zuhause.

Erst vier Wochen später fand man mich, fast verhungert und verdurstet,nur noch als gerade so lebendes Fell- und Knochenbündel. Man brachte mich schnellstens in eine Tierklinik, wo man mich erst mal mit dem Nötigsten und Lebensnotwendigen versorgte. Gemeinsam schafften wir es, mir neues Leben einzuhauchen und mich wieder auf die Beine zu stellen. Ich war doch erst in der Mitte meiner Lebenserwartung.


So sah ich aus, als man mich fand und wieder auf die Beine gestellt hatte.

Tage darauf beschaffte man mir ein neues, vorübergehendes Zuhause, wo ich mich richtig erholen konnte. Dieses Zuhause ist mir bis heute geblieben, und es sind acht Jahre daraus geworden.

Diese acht Jahre haben mich für mein Leben neu geprägt,das ich noch unendlich weiter leben möchte. Mittlerweile bin ich stolze 13 Jahre alt und bin immer noch nicht müde, mein Leben zu erleben. Viele meiner neu gewonnenen Freunde in dieser Zeit haben den Weg über die Regenbogenbrücke angetreten und viele sind neu dazu gekommen und sind immer noch da.


Ich spiele gerne mit meinen Freunden

Zusammen werden wir nicht müde, über die Wiesen zu rennen und jeden Tag neue Abenteuer zu erleben. Wir zeigen unseren Herbergseltern unsere Lebensfreude, wie auch Luna, mit 18 Jahren die Älteste von uns, die uns immer wieder zeigt, dass das Leben hier auf der Erde einen Sinn hat. Wir folgen ihrem Beispiel all zu gerne, genießen das Leben und zeigen mit unserer Freude unsere tiefe Dankbarkeit den Herbergseltern Tag für Tag neu. Danke auch an die Menschen, die mithelfen, unser Zuhause zu erhalten.

Euer Michi.


Ich lasse auch andere arme Seelen in meinem Bettchen schlafen.


Inzwischen weiß ich auch, was ein Ball ist …


… und was man mit ihm alles machen kann.


Ich liege auch gerne in der warmen Sonne.


Hier bin ich Zuhause.


So sehe ich heute aus Ich fühle mich sauwohl. Danke, Euer Michi.



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Tessi – Ein Leben im Tierhospiz

Unter den Felsen vom zusammengebrochenen Haus in den Abruzzen wurde Tessi nach dem Erdbeben entdeckt. Sie hatte einst eine Familie und setzte ihr Leben aufs Spiel, um nach ihr zu suchen.


Erdbebenhelfer fanden sie verschüttet aber lebend und bargen sie. Dabei verlor Tessi ihr rechtes Vorderbein, von den inneren Verletzungen ganz zu schweigen. Sie wurde in eine Tierklinik gebracht und einigermaßen wieder hergestellt.


Es begann eine komplizierte Phase des Neuanfangs in ein anderes Leben. Monate vergingen, bis Tessi ihren Weg ins Tierhospiz Hof Elise fand. Sie sollte ihren fünften Geburtstag im neuen Zuhause feiern.



Gerade wach geworden aus meinen Träumen

Aus dieser Zeit bei uns wurden sieben Jahre. Seit dem ersten Tag ihrer Ankunft bezog Tessi ihr Nachtlager im gemeinsamen Schlafzimmer in einem Rennwagenbett, welches sie annahm, als hätte es auf sie gewartet.


Tessi schien die nächtlichen Traumreisen in ihrem Rennwagen stets zu gewinnen. Denn jeder Morgen fühlte sich auch für uns so an, als hätte sie eines ihrer Etappenziele erreicht. So startete sie in den neuen Alltagsbereich, wo es wiederum Erdenziele gab, die sie für sich ins Auge fasste.


Mein gelebter Alltag mit Freunden aus meinem Zuhause

Ganze sieben Jahre wurden daraus, bis Tessi nun in ihrem Rennwagenbett über die Regenbogenbrücke schlief. Sie hat uns gezeigt, wie „einfach“ es ist, das Leben anzunehmen, selbst wenn man nur auf drei Beinen geht.


So wie Tessi haben viele andere tierische Begleiter eine erfüllte Lebenszeit im Tierhospiz erfahren können. Und wie auch bei ihr erleben wir immer wieder eine Endlichkeit im Erdendasein und fühlen die unendliche Dankbarkeit in den Zwischenräumen, dass es weiter geht.


Wir als Hospizeltern möchten dazu beitragen, vielen traurigen Menschenherzen Kraft zu geben im Ableben seines eigenen geliebten Tieres. Loszulassen und den gewohnheits empfundenen Formen des gegangenen Lebens Achtung zu zeigen. Und sich bewusst zu werden, dass unser körperliches Dasein nur begrenzt ist. Das ist ein Teil unserer Lebensschule, die wir eingegangen sind. Wir werden auch weiteren Neuankömmlingen gebührend Achtung, Fürsorge und Liebe zuteil werden lassen, solange sie leben und uns brauchen und im Andenken darüber hinaus.


Jetzt bin ich müde geworden vom Leben. Ich gehe in meine neue Zeit.



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Judy und Dennis sind heimgegangen



Am 10. März verliess uns Dennis, und am 29. März folgte ihm seine Partnerin Judy.

Für uns Menscheneltern haben sie ein doppeltes Loch der Dunkelheit in unseren Herzen hinterlassen. Eine Dunkelheit der Hilflosigkeit, der Einsamkeit und der Ohnmacht.

Um den Schmerz zu überwinden und die Dunkelheit mit einem aufkeimenden Licht zu versehen, erinnern wir uns an die vielen schönen Jahre gemeinsamer Zeit. Die Stunden der Freude durften die Menschen erleben, die Euch, Judy und Dennis, kannten.

Wir sehen auch all die Kraft in Euch, die Ihr uns Menschenpartnern geschenkt habt. Ihr habt uns gezeigt, wie wichtig es auch in unserem Menschenleben ist, einfach zu leben im Jetzt, sich mit Euren Freuden zu umgeben und bei einer Trennung liebevoll los zu lassen.

Die Botschaft von Judy und Dennis:

Euer Denken macht Euch zum Schwerenöter in der Menschlichkeit. Lasst das Denken einmal los und schwebt in Eurem wahren Sein.

So sind wir nie allein.

Mit diesen Worten verabschieden wir uns aus dem irdischen Bewusstsein.



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Abschied von Dennis




Heute, den 10. März 2023, um 8 Uhr 22 hat sein Herz aufgehört zu schlagen.

Als mutiges, kleines Kerlchen im Alter von zwei Jahren wurde Dennis bei einem Massenzüchter als untauglich ausgemustert, da er einen schweren Rückenschaden und Herzprobleme hatte. Der Tierarzt gab ihm noch maximal drei Jahre zum Leben.

So nahmen wir im Tierhospiz uns seiner an und Dennis fand fürsorgliche und liebevolle Hände im Zuhause bei unseren Mitgliedern Ingrid und Franz.

Die vorausgesagte Lebensspanne hatte Dennis schon bald überschritten, wir konnten es kaum glauben. Wir erkannten, dass er sich aufs Leben einlassen wollte. Sein Ehrgeiz steckte alle zum Mitmachen im Alltag an. Freudig erlebte Dennis seine Neuigkeiten auf seinen Spaziergängen, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Und wenn seine Beinchen schwer wurden, dann durfte er sich in seinem Hundebuggy von Ingrid durch die Landschaft fahren lassen. Und wenn Papa Franz im Garten gearbeitet hat, war er mit dabei.

In diese tolle Gemeinschaft trat ein keckes Mädchen in sein Leben. Mit Judy, die einst in einem Müllcontainer gefunden wurde, entwickelte sich schnell eine harmonische und auch freche Freundschaft.

Selbst ein Schlaganfall vor fünf Jahren konnte seine Lebensfreude nicht bremsen und er rappelte sich wieder auf.

Heute, kurz vor seinem 13. Geburtstag, ist Dennis in seinem bewegten Leben am Fuße der Regenbogenbrücke angekommen.

Wir verabschieden uns von unserem liebevollen, duldsamen, tapferen Freund und werden die Erinnerung an ihn immer in unseren Herzen bewahren. Lieber Dennis, wir wünschen Deiner großen Seele eine gute Reise ins neue Leben.



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Wenn alte Hunde ihr Zuhause verlieren

Bei vielen Menschen ist es unmöglich, ihren alt gewordenen Gefährten bis ans Lebensende zu begleiten. Für diese Menschen bricht eine Welt zusammen, wenn Umstände sie dazu zwingen, ihren Liebling plötzlich abgeben zu müssen. Haben wir uns jemals Gedanken gemacht, wie schlimm es auch für den Hund sein kann?

 

Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn können in solchen Situationen sehr hilfreich sein und zu einer Lösung beitragen. Wie bei Luna. Ihr Frauchen musste ins Pflegeheim und Luna blieb zurück in der Hoffnungslosigkeit. Die erste Station ihrer Unterbringung war eine Hundepension, welche aber keine Dauerlösung sein konnte. Es wurde gesucht und recherchiert, bis man uns gefunden hat. Die 16-jährige Beaglehündin ist ein typisches Beispiel für derartige Notfälle.

 

Luna hatte das Glück, unser letztes freies Hundebett für sich zu nutzen und mit viel Liebe ihre neue Situation zu erfassen. Alteingesessene Mitbewohner auf vier Pfoten halfen Luna dabei, in ein neues Leben zu gehen. Die Herbergseltern lenkten sie sanft und ließen Luna ihre „neue Welt“ erfassen und begreifen. Luna zeigte uns, dass sie bereit ist, neu anzufangen. Ihre körperlichen Handicaps und Einschränkungen waren dann ziemlich rasch in den Hintergrund gerückt.

 

Heute zählt Luna 17 Jahre und kennt sich in ihrem neuen Zuhause aus. Sie weiß über jeden Winkel in Haus und Garten Bescheid. Sie genießt ihre Zeit in vertrauter Gemeinsamkeit. Luna zeigt uns, wie wertig auch ein alter Hund im Leben stehen kann. Zipperlein verschwinden, wenn alte Hunde spüren, dass sie auch im Alter geliebt und mit Würde versorgt werden. Sie beginnen ein neues Leben.

 

Wie bei Luna zu sehen ist, hat das Hinschauen von Menschen seine Wirkung gezeigt und seinen Nutzen gebracht. Es gebührt jedem Tier, das sein Leben mit einem Menschen geteilt hat, in liebevollen Händen seine letzten Tage erleben zu dürfen. Dafür sind wir da.



Luna, die 17-jährige Beaglehündin, auf Entdeckungstour







Luna in ihrem warmen Bettchen






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