Heute schauen wir zurück auf unser
20-jähriges Bestehen des Tierhospiz Hof Elise e.V.. So fing alles
an. Per Zeitungsanzeige suchte im Frühjahr 2005 ein Züchter
aus
Niederbayern einen Platz für seine alten, ausgedienten
Zuchthündinnen. Wir hatten gerade eine Hofstelle bezogen und viel
Platz und Ambitionen. Zwei Tierschutzhunde lebten bereits in unserer
Familie. Drum sagten wir uns, die sollen in unserer Familie ihr
restliches Leben in Sicherheit und Geborgenheit verbringen dürfen.
Nach einem intensiven Gespräch
unserer Herbergsmama mit dem Züchter übernahmen wir alle
drei:
Cora, Bella und Tessi, alle ausgemergelte, 6 Jahre alte
Produktionsmaschinen aus der Massenzucht und das Tierhospiz war
geboren.
Herbergsmama Ursula und Herbergspapa
Wolfgang bei den ersten Gassi-Gängen.
Die drei lebten sich schnell ein und
lernten, was es heißt, ein Hund sein zu dürfen. Sie bildeten
den
ersten Stamm unserer Tierhospiz-Familie, der dann schnell wachsen
sollte. Anfragen von Aufnahmen notleidender Ponys und Pferde und
weiteren Tieren folgten alsbald. Je nach verfügbaren Platz und
Machbarkeit mit unseren Helfern konnten wir weitere Tiere aufnehmen.
So wuchs unsere Familie in den ersten Monaten und Jahren rasch an und
wir merkten, dass allein von Idealismus kein Tier auf Dauer sicher
und geborgen leben kann. Nach einer Zeit der Zusammenarbeit mit
anderen Tierschutzvereinen sahen wir uns vor dem Schritt, 2008 einen
eigenen Verein zu gründen.
Als hätte die Welt auf
uns
gewartet, wuchs der Verein von den acht Gründungsmitgliedern im
ersten Jahr auf fast 200 Mitglieder an. Unsere tierische
Hospizfamilie wuchs ebenso rasch an, wie die Bilder zeigen.
Sowohl die Hilfe und Unterstützung
unserer Mitglieder und Spender als auch die Kooperation mit dem Bund
deutscher Tierfreunde e. V. gab uns den nötigen Halt und die
Sicherheit von Anfang an, unsere Arbeit für die Tiere auf solide
Beine zu stellen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen
Tierschutzvereinen hat sich bewährt und in vielen Fällen
konnte
geholfen werden, was ein einzelner nicht geschafft hätte. Ein ganz
großes Dankeschön geht auch an die Futterpaten der Firma
Tierheimsponsoring, die uns seit fast 20 Jahren sicher mit
hochwertigem Futter versorgen, damit alle Bäuche immer gut
gefüllt
sind.
Mit den Jahren entwickelten
sich
durch sehr engagierte Mitglieder Außenstellen, die sich auf
bestimmte Fachgebiete spezialisierten. So entstanden unter anderem
eine Katzenstation, eine Wildtierstation und eine Igelhilfe, die sich
so weit entwickelten, dass sie teilweise inzwischen eigene Vereine
gegründet haben.
Im Jahr 2011 erhielt das Tierhospiz
Hof Elise e.V. aus den Händen von Dr. Markus Söder den
Bayerischen
Tierschutzpreis. Dadurch wuchs unser Bekanntheitsgrad und die
Anfragen, ob wir Tiere aufnehmen können, enorm. Mehr denn je
hatten
wir darauf zu achten, für das Wohl der Tiere zu entscheiden. Dazu
gehörte auch, vielen absagen zu müssen, damit die
Hospizfamilie in
einem händelbaren Zustand bleibt. Wir haben im Laufe der Jahre
mehrfach bei Tier-Messie-Fällen erlebt, was passiert, wenn man die
Kontrolle über sein Handeln und seine Möglichkeiten verliert.
Darum
ist es uns immer ein Anliegen, mit Verantwortung und Maß zu
arbeiten.
Im Jahr 2015 verlegten wir
unseren
Sitz in den Raum Passau und schufen den Tieren damit die Sicherheit
und Geborgenheit ihres letzten Zuhauses auf Dauer. Das Wohnhaus ist
für die Hunde eingerichtet, der Mensch ist hier nur Gast. Das
große,
gesicherte Gelände bietet viel Platz zum Toben, Spielen und
einfach
nur Hund sein.
Unsere Herbergseltern passen die
örtlichen Begebenheiten immer wieder an unsere Bedürfnisse
an. Das
ist viel Arbeit, jedoch mit der Unterstützung unserer Spender
lässt
es sich leichter tragen, ebenso wie sonstige Futter-, Pflege- und
Tierarztkosten.
Die ganze Hospizfamilie
bedankt sich
herzlich für 20 Jahre Unterstützung und hofft auf noch viele
weitere Jahre Sicherheit und Geborgenheit mit Eurer Hilfe für das
Tierhospiz Hof Elise e.V.
Groß
und Klein vereint. Jeder nach seinen Bedürfnissen ausgestattet.
Für
das Wohl eines Jeden wird rund um die Uhr gesorgt.

Auch die
Alten und Schwachen haben ihr Zuhause gefunden. |
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