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Teil 15

Die Abenteuer mit
Pims und Poms


„Das ist ja ganz toll,“ meinte Lukas, „doch sag´, wie heißt du eigentlich?“
„Janin, und du bist der Lukas, habe ich vorhin gehört.“
„Ja, meine Mama hat sich den Namen gewünscht, doch die ist irgendwie weg und mein Papa ist schon im Himmel, beim Onkel Gott.“
„Da bist du ja ganz alleine!“ sagte Janin ganz betroffen.
„Das stimmt nicht,“ antwortete Lukas und lächelte die kleine Janin dabei geheimnisvoll an.
Den Finger am Mund versuchte Janin sich auf das zu besinnen, was Lukas gerade sagte. „Irgendwas ist bei dir nicht in Ordnung,“ meinte sie, „denn ich verstehe das nicht. Wenn meine Mama weg ist, hätte ich große Angst und wäre richtig einsam.“
Lukas beugte sich langsam über ihr Ohr und flüsterte: „Weißt du, Janin, du bist ein echter Kumpel, auch wenn du so komisch schwarz bist, du sprichst wie ich und deine Nase sitzt mitten im Gesicht. Laß uns Freunde sein, denn nur Freunden erzähle ich von meinem Geheimnis!“
„Ist in Ordnung, Lukas, ich bin jetzt deine Freundin, schlag ein.“
Beide klatschten ihre Hände gegeneinander und besiegelten damit ihre neue Freundschaft. Lukas zog Janin in ein leeres Eckchen vom Wartezimmer und dann erzählte er ihr alles.
Janins Augen wurden immer größer und größer, dann konnte sie nicht mehr an sich halten: „Du bist richtig mutig, wie der ... äh, -- Peter Pan, ja genau, wie der! Der macht auch solche Abenteuer und hat immer seine kleinen niedlichen Elfen dabei. Aber Lukas, wenn Pims und Poms und ich deine Freunde sind, finden wir auch bald deine Mama. Hmmm ..... sag´mal ..... was machen denn deine beiden Geister so?“
Lukas geriet ins Schwärmen: „Poms sagt mir, wo das Wasser herkommt, da unten im Bach,“ und er deutete mit ausgestrecktem Arm aus dem Fenster, „und spielen will er immer mit mir. Pims ist da ganz anders. Er paßt auf, daß ich esse, damit mein Bauch nicht so knurrt und er hat mich den Hahn hinterherlaufen lassen, um Brot zu finden. Er hat zu mir gesagt, wo ein Hahn wohnt, da gibt es auch eine Oma, die Kakao backt, oder so.“
„Armer Lukas,“ sagte Janin kopfschüttelnd, „weißt du denn nicht, daß man Kakao nicht backt? Ich glaube, du hast dich doch im Kopf verletzt,“ meinte sie ganz lieb zu ihm.
Doch da ging die Tür zum Behandlungsraum auf. „Lukas, da bist du ja, hast deine Wäsche beim Onkel Doktor drin vergessen,“ und Opa Josef half ihm beim anziehen. „Hast schon eine Freundin gefunden?“
„Ja, danke, Opa, äh ... das ist Janin,2 sagte er ganz verlegen.
„Das ist großartig, junger Mann, hast dir gleich die Hübscheste ausgesucht, gell? Doch nun müssen wir los, die anderen Kinder wollen auch noch zum Doktor Engel.“
Sie brachen auf und Lukas und Janin winkten sich noch so lange zu, bis sie sich aus den Augen verloren.

Zu Hause wird Lukas eine Überaschung erleben, doch darüber könnt ihr
nächste Woche lesen..
Bis dahin, Eure Ursula