Trimondi Online Magazin

Kritische Auseinandersetzung mit dem Buddhismus

 

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BUDDHISMUSDEBATTE

Zahlreiche Artikel zum Lamaismus finden Sie auch unter den Segmenten Hitler-Buddha-Krishna und Kritisches Forum Kalachakra. Siehe ebenfalls: Presseberichte und Interviews.

 

Buddhismus (Lamaismus) und Frauenfrage

1. - Reale oder imaginierte Frau?

2. - Der Dalai Lama ein Frauenmörder?

3. - Spiritual Sex

4. - June Campbell - "I was a tantric sex slave"

5. - Die Opferung der Maya

6. - Die Göttin Kali und das Kali Yuga

7. - Frauenkritiken zum "Der Schatten des Dalai Lama" (med15)


Reale oder imaginierte Frau?

Immer wieder müssen wir uns mit dem Vorwurf auseinandersetzen, wir hätten die sexualmagischen Praktiken mit "realen" Frauen im tantrischen Buddhismus erfunden. Dabei handele es sich ausschließlich um ein religiöses Symbolsystem, welches von den Lamas nur in der Imagination beziehungsweise der Meditation angewandt werde. Ansonsten lebten die Mönche zölibatär. Seitenlang haben wir dieses Thema "reale oder imaginierte Frau" in unserem Text diskutiert und den Diskurs hierüber, so wie er in der tibetischen Tradition geführt wird, detailliert wiedergegeben. Es bestehen überhaupt keine Zweifel daran, dass mit "realen" Frauen in den tantrischen Ritualen praktiziert wird, obgleich dies in der großen Öffentlichkeit wenig bekannt ist und ein striktes Geheimhaltegebot von Seiten der Lamas gefordert wird. Um diese leidige Diskussion endgültig abzuschließen, zitieren wir einige Sätze des Religionswissenschaftlers Michael von Brück, der ansonsten zu den schärfsten Gegnern unseres Buches zählt. (Siehe: Michael von Brück - Religion und Politik im Tibetischen Buddhismus ). Hier das Zitat, das Brück in einer Rundfunksendung zu unserem Text (ORF/FUNK - "Religion" - 5. April 1999) geäußert hat:

"Da gibt es natürlich einen gewissen Widerspruch in der buddhistischen tantrischen Tradition, weil auf der einen Seite tatsächlich mit sexuellen Praktiken geübt wird, auf der anderen Seite die Mönche aber zum Zölibat verpflichtet sind. Das heißt, der ursprüngliche Buddhismus, zumindest der Mönchsbuddhismus, ist zölibatär gewesen, aber die Tantras als Übungsform, psychosomatische Übungsform, zum Buddhismus hinzugekommen sind, hat es diesen Widerspruch gegeben. Nun sind die meisten Tantriker, die in Tibet wirklich nach den Tantras üben, nicht Mönche und nicht den Mönchsverpflichtungen des Zölibats unterworfen. Aber es gibt auch in den Klöstern, die zölibatär lebende Mönche haben, tantrische Übungen. Und die gliedern sich in solche, die nur vorgestellt sind, dass man also die inneren geistigen Prozesse vollzieht ohne tatsächlichen Kontakt mit einer realen Partnerin, aber es gibt auch solche Übungen, in denen dann tatsächlich eine Partnerin da ist, dann ist die Erlaubnis notwendig, aus der zölibatären Zusammenhang für diese Übung und nur für diese auszusteigen. Das hier natürlich mit Sicherheit Missbrauch Tor und Türen geöffnet sind, ist ganz klar. Und das ist in der Geschichte so gewesen und sicherlich auch in der Gegenwart so. Der Vorwurf ist sicherlich berechtigt, aber nicht nur in dem Sinne, dass Anspruch und Wirklichkeit immer auseinander klaffen und sicherlich Anspruch und Wirklichkeit in jeder zölibatären klösterlichen Tradition auseinander klaffen."

Von Brück hat auch Verständnis für "spirituellen Sex" mit minderjährigen Mädchen, wenn dies zum Brauchtum einer Kultur zählt. Siehe hierzu den Artikel "Kindbräute" unter Michael von Brück - Der Mantel der Geschichte. Wie barock sich "Männerphantasien" mit Hilfe des tantrisch-tibetischen Buddhismus entwickeln können, zeigt das Buch von Günther Nenning - Buddha, Jesus und der Rest der Welt.


Der Dalai Lama ein Frauenmörder?

In einigen Medienberichten taucht die Unterstellung auf, wir hätten behauptet, der XIV Dalai Lama sei ein Frauenmörder.

Nirgendwo in unserem Buch werden Sie eine Stelle finden, die besagt, dass der Dalai Lama Frauen umgebracht habe oder dass in den tantrischen Ritualen Frauen real ermordet würden. Das, was in den von uns untersuchten höheren Tantras beschrieben wird, ist die Aufopferung des weiblichen Prinzips zugunsten des männlichen Prinzips und der Raub weiblicher Energie zugunsten des Tantrameisters.

Wir diskutieren jedoch die Frage, ob dieser Aufopferung des weiblichen Prinzips in der Frühzeit des Tantrismus die reale Ritualtötung einer Frau oder von Frauen vorausgegangen ist. Wir führen diese Diskussion unter Bezugnahme auf Sigmund Freud, der in Totem und Tabu das Ursprungsopfer des Vaters als kulturschöpferisches Ereignis gesehen hat. Entsprechend wäre im Tantrismus ein weibliches Ursprungsopfer ausfindig zu machen. Insbesondere aber beziehen wir uns auf den französischen Anthropologen René Girard ("Das Heilige und die Gewalt"), der davon ausgeht, dass alle rituellen Opferhandlungen ihren Ausgangspunkt in einer realen Tat haben. Dafür gibt es tatsächlich einige sehr wichtige (hypothetische) Hinweise, zum Beispiel, dass die großen indischen Tantrameister (Maha Siddhas) der Gründungsphase an Orten initiiert wurden und dort meditiert haben (den sogenannten shakta pithas) die - dem Mythos nach - aus den zerstückelten Teilen einer Göttin (Sati) entstanden sind. Für René Gerard, auf dessen ausführliche Arbeiten wir uns beziehen, entsteht ein solcher Opfermythos aus einem realen Ereignis.


Brief an den ORF "Treffpunkt Kultur", wo unser Buch vorgestellt wurde. 

Spiritual Sex

Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst möchte ich mich für dieses brisante, gut aufbereitete Thema "Buddhismus - auch mal kritisch betrachtet" bedanken.

Ich hatte einige Erfahrungen mit einem tibetischem Lama, die mir nicht in sehr guter Erinnerung sind, zu damaliger Zeit konnte ich diese jedoch nicht genau zuordnen. Damals besuchte ich einen tibetischen Lama, des "Rotmützen Ordens" in Nepal, wohnte auch im Haus seiner Familie und bekam so den Alltag und auch die Atmosphäre mit.

Als Westler, der nur einige buddhistische, durchaus sehr schöne und ansprechende Texte kennt, war ich über den teilweise sehr rüden Umgangston sehr erstaunt und es passte auch nicht in mein Weltbild, dass ein Lama z. B. an einem auf der Strasse liegenden offensichtlich betrunkenen Menschen einfach vorbeifährt, ohne ihn zumindest zur Seite zu legen oder nachzusehen ob dieser verletzt sei und meine Bitte wenigstens kurz zu halten, mit den Worten kommentierte "These Tibetans are crazy people" und weiterfährt. Für mich war dies in Bezug auf das Thema "Mitgefühl" schockierend und passte nicht in meine Vorstellung über tibetische Lamas. Doch dachte ich mir dann auch, meine Kultur und mein Verständnis ist vermutlich anders strukturiert als das Seine.

Ein paar Tage später forderte er mich auf mit ihm "Spiritual Sex" zu machen - ich lehnte dies ab, hatte aber in den darauffolgenden Tagen immer wieder sehr unangenehme "Feuerträume".

Innerhalb meines Bekanntenkreises fällt mir auf, dass es sehr vielen Frauen, die sich zum tibetischen Buddhismus bekennen, nicht gut geht, sie schlecht aussehen und auch Schwierigkeiten haben ihren eigenen Weg zu finden. Es liegt mir fern hier einen generellen Kausalzusammenhang abzuleiten, doch widersprechen sich diese persönlichen Erfahrungen mit dem Bild das nach gängiger Meinung vom tibetischen Buddhismus herrscht und mit dem ich selbst auch immer wieder konfrontiert bin, wenn ich mich kritisch dazu äußere.

Was mich im Umgang mit dem tibetischen Buddhismus sehr stört, ist, dass man sich auf Ausschnitte dieser Religion beruft und auf das friedvolle Bild des Dalai Lama, ohne zu wissen was eigentlich genau dahintersteht. Was die Riten, die Mantren bedeutet - kurz man übernimmt Kultur und Religionsinhalte unkritisch und unhinterfragt. Darüber hinaus wird vor allem der tibetische Buddhismus als das friedvolle, heilbringende System für unsere Kultur gepriesen. Es hat den Anschein, dass ganze Wertesysteme und Weltbilder einfach übernommen werden sollen, ohne diese wirklich vom Kern her zu hinterfragen, ob sie kooperativ, human und friedvoll sind und wie in diesen Traditionen die Rolle der Frau respektive des weiblichen Prinzips ist. Ich kann in keiner der derzeitig vorherrschenden Religionen eine gleichwertige "Besetzung" weder des "Himmels" noch der irdischen Repräsentantenstellen erkennen. Die Rolle der Frau ist die einer minderbemittelten, oder die der Ursache des Leidens hier auf der Erde. (z. B. Christentum, Buddhismus)

Es erscheint mir notwendig, in einer Zeit in der so viel Orientierungslosigkeit und Suche herrscht, die alten Traditionen und Religionen tief, zu hinterfragen, ob sie für eine Religion der Zukunft geeignet sind und vor allem, welches Menschenbild (Mensch heißt für mich Mann und Frau), ihnen zugrunde liegt. Deshalb finde ich ein kritisches Buch zu diesem Thema mehr als notwendig.

Als Mensch, Frau und mündiger Bürger empfinde ich einen Aufruf zum Boykott genau jenen Mechanismus, der gegen aufgeklärte, verantwortungsbewusst handelnde Menschen spricht, die jedoch Voraussetzung für eine lebenswerte, Zukunft sind.

Monika Sachtleben/ Deisenhofen


Die schottische Religionsphilosophin June Campbell hat mit ihrem Buch Göttinnen, Dakinis und ganz normale Frauen (Engl. Traveller in Space - In Search of Female Identity in Tibetan Buddhism) die Tore für eine ehrliche und fundierte Debatte über den tantrischen Buddhismus geöffnet. Sie arbeitete als Übersetzerin für tibetische Lamas, unter anderem für Kalu Rinpoche, dessen "geheime sexuelle Gefährtin" sie jahrelang war. Wir drucken hier (in englischer Sprache) einen Artikel über sie aus dem INDEPENDENT ab.

The Independent 10. February 1999 - Paul Vallely

I was a Tantric sex slave

For years June Campbell was the`consort`of a senior Tibetan Buddhist monk. She was threatened with death if she broke her vow of secrecy. But then enlightenment can be like that.

Feet of clay? No, it was a different part of the anatomy - and of all too fleshly substance - which caused the trouble. But, I suppose, you don`t expect Tantric sex to be a straightforward activity. Then again, sex of any kind isn`t really what you`re planning when you become a celibate nun.

It was, said June Campbell as she began her lecture, only the second time she had been asked to give a talk to a Buddhist group in this country since her book. Traveller in Space came out three years ago. Small wonder. The topic of her talk was "Dissent in Spiritual Communities", and you don`t get much more potent types of dissent than hers. For she not only revealed that she had for years been the secret sexual consort of one of the most holy monks in Tibetan Buddhism - the tulku (re-incarnated lama), Kalu Rinpoche. She also insisted that the abuse of power at the heart of the relationship exposed a flaw at the very heart of Tibetan Buddhism.

This was heresy , indeed. To outsiders, the Rinpoche was one of the most revered yogi-lamas in exile outside Tibet. As abbot of his own monastery, he had taken vows of celibacy and was celebrated for having spent 14 years in solitary retreat. Among his students were the highest ranking lamas in Tibet. "His own status, was unquestioned in the Tibetan community", said Ms. Campbell, "and his holiness attested to by all".

The inner circles of the world of Tibetan Buddhism - for all ist spread in fashionable circles in the West - is a closed and tight one. Her claims, though made in a restrained way in the context of a deeply academic book subtitled - "In Search of Female Identity in Tibetan Buddhism" - provoked what she described as a primitive outpouring of rage and fury. "I was reviled as a liar or a demon", she said during a public lecture last week at the nonsectarian College for Buddhist Studies in Sharpham, Devon. "In that world he was a saintly figure. It was like claiming that Mother Teresa was involved in making porn movies".

But it was not fear of the response which made her wait a full 18 years before publishing her revelations in a volume entitled Traveller in Space - a translation of dakini, the rather poetic Tibetan word for a woman used by a lama for sex. It took her that long to get over the trauma of the experience. "I spent 11 years without talking about it and then, when I had decided to write about it, another seven years researching. I wanted to weave together my personal experience with a more theoretical understanding of the role of women in Tibetan society to help me make sense of what had happened to me."

What happened was that , having become a Buddhist in her native Scotland in the hippie Sixties, she travelled to India where she became a nun. She spent 10 years in a Tibetan monastery and penetrated more deeply than any other Westerner into the faith`s esoteric hierarchy. Eventually she became personal translator to the guru as, during the Seventies, he travelled through Europe and America. It was after that, she said, that "he requested that I become his sexual consort and take part in secret activities with him".

Only one other person knew of the relationship - a second monk - with whom she took part in what she described as a polyandrous Tibetanstyle relationship. "It was some years before I realised that the extent to which I had been taken advantage of constituted a kind of abuse".

The practice of Tantric sex is more ancient than Buddhism. The idea goes back to the ancient Hindus who believed that the retention of semen during intercourse increased sexual pleasure and made men live longer. The Tibetan Buddhists developed the belief that enlightenment could be accelerated by the decision "to enlist the passions in one`s religious practice, rather than to avoid them". The stategy is considered extremely risky yet so efficacious that it could lead to enligthenment in one lifetime.

Monks of a lower status confined themselves to visualising an imaginary sexual relationship during meditation. But, her book sets out, the "masters" reach a point where they decide that they can engage in sex without being tainted by it. The instructions in the so-called "secret" texts spell out the methods which enable the man to control the flow of semen through yogic breath control and other practices. The idea is to "drive the semen upwards, along the spine, and into the head". The more semen in a man`s head, the stronger intellectually and spiritually he is thought to be.

"The reverse of ordinary sex expresses the relative status of the male and female within the ritual."

More than that, he is said to gain additional strength from absorbing the woman`s sexual fluids at the same time as withholding his own. This "reverse of ordinary sex", said June Campbell, "expresses the relative status of the male and female within the ritual, for it signals the power flowing from the woman to the man".

The imbalance is underscored by the insistence by such guru-lamas that their sexual consorts must remain secret, allowing the lamas to maintain control over the women. "Since the book was published, I`ve had letters from women all over the world with similar and worse experiences".

So why did she stay for almost three years? "Personal prestige. The women believe that they too are special and holy. They are entering sacred space. It produces good karma for future lives, an is a test of faith". The combination of religion, sex, power and secrecy can have a potent effect. It creates the Catch 22 of psychological blackmail set out in the words of another lama, Beru Kyhentze Rinpoche: "If your guru acts in a seemingly unenlightened manner and you feel it would be hypocritical to think him a Buddha, you should remember that your own opinions are unreliable and the apparent faults you see may only be a reflection of your own deluded state of mind...If your guru acted in a completely perfect manner he would be inaccessible and you would be able to relate to him. It is therefore out of your Guru`s great compassion that he may show apparent flaws... He ist mirroring your own faults".

The psychological pressure is often increased by making the woman swear vows of secrecy. In addition June Campbell was told that "madness, trouble or even death" could follow if she did not keep silent. "I was told that in a previous life the lama I was involved with had had a mistress who caused him some trouble, and in order to get rid of her he cast a spell which caused her illness later resulting in her death.

There are those Buddhists, like Martine Batchelor - who spent 10 years as a Zen Buddhist nun in a Korean monastery and who now teaches at Scharpham College - who insist the religious techniques the Buddha taught can be separated from the sexist, patriarchal and oppressive culture of many Buddhist countries. But June Campbell is not convinced. "You have to ask what is the relationship between belief and how a society structures itself," she said. In Tibetanism, power lies in the hands of men who had often been traumatised by being removed from their mother at the age of two and taken to an all male monastery. "Some were allowed visits from their mothers and sisters but always in secrecy - so that they came to associate women with what must be hidden".

But there is more to it, she believes than that. Teaching at Sharpham last week she gave the students a whole range of material about different kind of feminism - from the political to the psychotherapeutic. She then asked them how it relates to the fact that there are no female Buddha images or to why in Tantric sex images the woman always has her back to the viewer, or to why Buddhist women are told to pray that they will be reborn into a male body in their next life -for only in a man`s body can they attain full enlightenment.

"Once I started unravelling my experiences, I began to question everything," she said. That meant not just the actions of a particular guru But the very idea of the guru. She began to wonder whether the Tantra was just a fantasy, and whether there is really any difference between Tantric sex and ordinary sex. She questioned the very concept of enlightenment itself and the practice of meditation. "I realised that in order to be myself I had to leave it all - completely an utterly."


"Die Opferung der Maya"

Zu Beginn unseres Buches haben wir das plötzlichen Hinsterben von Buddhas Mutter (Maya) mit der Aufopferung des Weiblichen in einen Symbolzusammenhang gestellt. "Von dieser psychoanalytisch gefärbten These ausgehend, könnte man Mayas frühen Tod als den 'maternalen Mord' deuten, der einer Evolution des männlichen Buddhageistes vorausgeht." - heißt es zusammenfassend im Text (S. 33) Wir sind auch weiterhin davon überzeugt, dass es kein Zufall sein kann, wenn sich der Name von Buddhas Mutter "Maya" mit dem Begriff "Maya" - als dem "Reich der Illusionen" - deckt. Archaische Systeme wie das buddhistische stellen solche Symbolbezüge ganz naiv und naturwüchsig her. Weshalb sollte dies im gegebenen Fall anders sein, insbesondere da es sich hier um einen Legendenstoff handelt. Der Indologe Dr. Karl Heinz Golzio meint dagegen, dass wir hierbei überzogen hätten:

"Die Opferung 'der Maya': Ihre gesamte Interpretation ist viel zu voreingenommen und auch wenn Ihnen klar ist, dass es sich um Teile der Buddhalegende handelt, gehen Sie doch offensichtlich davon aus, dass der historische Buddha diese selbst verbreitet habe. In den ältesten Schichten des Kanons fehlen aber wunderhafte Aussagen fast völlig und der historische Buddha bezeichnet sich auch nicht als "Königssohn", sondern lediglich als Angehöriger einer Kriegerkaste (dies deckt sich auch mit dem historischen Befund, dass Kapilavastu keine Monarchie, sondern eine 'Adelsrepublik' war). Der ganze 'Legendenkranz' ist also später, aber natürlich dennoch bedeutsam. Ausgeblendet haben Sie aber völlig, dass auch nach dem legendären Tod der Maya an ihre Stelle seine Ziehmutter Mahaprajapati tritt. Mann sollte sich natürlich fragen, wie Sie es auch getan haben, ob durch die Verwendung des Namens Maya nicht tatsächlich eine Re-hinduisierung eingesetzt hat. Zumindest sollte man schärfer zwischen der Gestalt des historischen Buddha (über den soviel Faktisches tatsächlich nicht bekannt ist) und der legendären 'Ummantelung' seiner Lehre unterscheiden. Dies macht ihn zweifelsohne noch nicht zum Frauenfreund, aber von ihm stammt gewiss nicht die von Ihnen verwendete Begrifflichkeit der 'Zerstörung der Maya (der Illusion)', sondern bei ihm ging es immer um die Vernichtung der avijja / avidya (Unwissenheit). Man darf zwar davon ausgehen, dass ihm als 'Wahrheitssuchendem' das ganze Weltgetriebe (samt Frauen) relativ 'wurscht' war, aber vieles von Ihnen unter misogynen Gesichtspunkten herausgepickte ist viel zu sehr stilisiert und von Ihnen teilweise noch aufgebauscht worden. So wirkt es z.B. kaum glaubhaft, dass er  [von Ihnen wird dies übrigens nicht geschildert] sein bisheriges Leben in der Nacht der Geburt seines Sohnes aufgibt, d.h. nach dem er seine Pflicht gegenüber der Gesellschaft, der er angehört, erfüllt hat. Die 'orgiastische Liebesnacht' ist Ihre Erfindung, die Legende berichtet nur davon, dass ihn die schaltenden Frauen in seinem Palast anekelten, weil sie unerträglich schnarchten oder ihnen der Speichel aus dem Mund floss etc. Im Grunde genommen wollte ich Sie hier nur vor Übertreibungen und zu schnellen psychologisierenden Interpretationen warnen (wozu Sie häufig neigen), Ihre weiteren Ausführungen zu seiner Misogynie aber stehen lassen, egal ob er die ihm zugeschriebenen Sprüche selbst von sich gegeben oder eine spätere Tradition sieh ihm in den Mund gelegt hat, denn die patriarchale, frauenfeindliche Grundhaltung ist auf jeden Fall festzustellen."

Unsere Antwort zum Maya-Thema:

Wieso gehen wir in unserem Buch davon aus, dass der historische Buddha seine Legenden selber verbreitet hat? Wir überschreiben das diesbezügliche Kapitel mit "Buddhalegenden". Daraus ergibt sich logischerweise, dass wir im Text Legendenmaterial, das heißt Imaginationen, behandeln. Diese erscheinen uns wichtiger als die historical facts, weil sie für die Herausbildung des Buddhismus prägender gewesen sind als die kaum mehr rekonstruierbaren geschichtlichen Ereignisse.

Deswegen haben wir auch das literarische Recht, den legendären Tod und den Namen von Buddhas Mutter (Maya) zum Anlass einer Spekulation zu machen, die wir in unserem Buch durchaus als solche durchaus (S. 33 ff.) kennzeichnen. Wir versuchen jedoch auch in diesem Fall zu zeigen, dass eine solche Spekulation nicht willkürlich geschieht, sondern einer archaischen Weltsicht entspricht, in der der Name einer Person immer eine tiefe symbolische, mythische und magische Bedeutung aufweist. Die mit dem Namen "Maya" evozierte Feminität des "Seins" und "Lebens" steht kulturgeschichtlich dem Namen Buddha ("Erleuchteter") als einem Synonym für "Nichtsein" und "Lebensaustritt" gegenüber. Wenn Sie beispielsweise Heinrich Zimmer lesen, so hat er sich mehrfach darüber ausgelassen, wie sich gerade der Buddha aus dem magischen Netz der indischen 'Maya' löst: 'Aus der Maya erwachend streifte der Buddha den frühen mythischen Geist Indiens ab als seinen Traum....' (Yoga und Buddhismus, 272) Zimmer ist es auch, der Avidya und Maya in eins setzt. (Siehe: Indische Mythen und Symbole, Anm. 178). Auch wenn Sie Zimmer nicht als Wissenschaftler gelten lassen, so steht er doch unserem kulturologischen Ansatz doch sehr nahe. Er hat immer die Auseinandersetzung mit der indischen Philosophie und Mythologie in der Form eines Kulturvergleichs betrieben, so wie wir das auch machen. Zum Verständnis fremder Kulturen halten wir seinen Diskurs für sehr wertvoll.

Die Stelle mit den Konkubinen und der Orgie stammt aus John Stevens - Sexualität und Buddhismus. Er belegt sie dort durch einen tantrischen Text. Eine Haremslegende widerspricht aber keineswegs den Gepflogenheiten der Zeit und die Abkehr von seinen Konkubinen würde das Anliegen des Buddhas kaum mindern.


"Die Göttin Kali und das Kali Yuga"

Am Ende unseres Kapitels "Reiner Shaktismus und tantrischer Feminismus"(S. 138) führen wir die Göttin Kali als Zeit- und Untergangsgöttin ein. Wir greifen eine Idee des englischen Tibetforschers Austine Waddell auf, der die hinduistische Dämonin mit Vishvamata, der Gefährtin des tibetischen Zeitgottes Kalachakra, in Verbindung bringt. Auf S. 148 unseres Buches schreiben wir: "Seine [Waddells] Deutung wird heute belächelt und oft als ein abschreckendes Beispiel westlicher Uninformiertheit und Überheblichkeit zitiert. Dabei liegt Waddell unserer Ansicht nach ganz richtig und hilft uns dabei, das Mysterium zu verstehen, das sich im Kern des Kalachakra Tantras verbirgt." Der Indologe Dr. Karl Heinz Golzio hält Waddells These für willkürlich und kritisiert uns, weil wir uns diese zu eigen machen. Außerdem bezweifelt Golzio, dass die Schreckensgöttin Kali in irgendeinem Kontext mit dem Kali Yuga (dem letzten Zeitalter aus der hinduistischen Mythologie) stünde. Hier seine Kritik:

"Die Kombination der Göttin Kali [ Kali, f.; sprich Kaalie] mit dem Kali-Yuga [ kali, m.; sprich: kalli] ist völlig unmöglich. Zu allererst ist festzustellen, dass die Göttin Kali im Buddhismus so gut wie überhaupt keine Rolle spielt (trotz der Aussage von Waddell, der hier naßforsch eine schreckliche Göttin als Kali bezeichnet hat, was Sie begierig aufgegriffen haben); Sie können zwar auf ihr ähnliche weibliche Schreckensgestaltung im Buddhismus verweisen, nicht aber auf diese hinduistische Göttin selbst. So ist auch die Kombination Kali-Visvamatr völlig unmöglich, zumal Vishvamata vornehmlich weißgekleidet dargestellt wird. Und dann noch die unvermeidliche Gleichsetzung mit dem Kali-Yuga, was anscheinend bei allen Leuten, die nur ansatzweise etwas von Indien gehört haben, unweigerlich zu Assoziationen mit der Göttin führen. Kali ist aber nichts anderes als der Einserwurf beim Würfelspiel, also der schlechteste Wurf und Kali-Yuga bedeutet mithin "schlechtestes Zeitalter" nach dem Krta-, Treta- und Dvypara-Yuga (alle nach Würfelwurfen benannt). Die konkrete Ausformulierung (mit zeitlicher Erstreckung) geht wohl erst auf das 5. / 6. Jh. n. Chr. zurück und ist offensichtlich (auch was die Zahlen betrifft ), von westlichen (babylonischen und griechischen) Zeitalterlehren beeinflußt. Sie müssen diesen Abschnitt und alle daraus abgeleiteten Folgerungen ersatzlos auf den Müll werfen!

Unsere Antwort:

Was die Göttin Kali anbelangt, so spielt sie im tibetischen Buddhismus mitnichten "überhaupt keine Rolle", ihre archetypische Präsenz ist viel mehr eminent. Die Parallelen zwischen den indischen Kalikulten mit der Verehrung tibetischer Schutzgöttinnen hat in den letzten Jahren zu einer intensiven Diskussion unter Tibetologen geführt. (Siehe dazu Axel Michaels u. a. - Wild Goddesses in India and Nepal - Proceedings of an International Symposium - November 1994 und Manfred Hutter [Hrsg.] - Die Rolle des Weiblichen in der indischen und buddhistischen Kulturgeschichte - Graz, 1998). Im erstgenannten Text gibt es einen Artikel von der österreichischen Tibetologin Andrea Loseries - Leick mit dem Titel "Kali in Tibetan Buddhism" (417f.). Die Autorin zeigt die enge Verwandtschaft von 5 zornvollen tibetischen Muttergottheiten (Palden Lhamo, Ekajati, KrodhaKali, Simhamukha, Srid pa'i Gayal mo) mit dem "Kali Typus" auf. Sie geht weiterhin davon aus, dass in Tibet schon eine vorbuddhistische Verschmelzung einheimischer Göttinnen mit dem "Kali Typus" stattgefunden haben muss. Dies ist gar nicht so abwegig, da in einem indischen Mythos Kali als Tochter des Himalaya bezeichnet wird. Die zornvollen weiblichen tibetischen Gottheiten charakterisiert Loseries - Leick geradezu als "part of her (d. h. Kalis) retinue." - "Teil ihres Gefolges". (419).

Die Autorin stellt sogar eine weitgehende Identität zwischen der tibetischen Dzogchen Praxis und den Kali Mysterien, an denen sie selbst teilgenommen haben soll, fest: "Thus, according to the ancient Tibetan Tradition, the Darkness of the terrible Great Mother is the Clear Light of enlightened awarenes - the image of Kali." (434)

Bei einer anderen tibetischen Göttin "KrodhaKali oder Khrod ma nag mo" handelt es sich um eine kriegerische Muttergottheit, die vor allem in der Nyingmapa und Kagyüpa Tradition verehrt wird. Man muss hier ganz sicher von einer Übernahme der Kali ins buddhistische Pantheon ausgehen, das zeigt nicht nur ihr Name sondern auch ihre Ikonographie. Loseries - Leick sagt von ihr "of all Tibetan Kali forms she is the closest to the Great Mother of Bengal as she embodies the Ultimate Reality". (424)

Hinzukommt, dass nachweislich die für den Buddhismus so bedeutsamen Dakinis früher als eine Gefolgschaft der Kali auftreten. Eine weitere Tibetologin, Adelheid Herrmann - Pfandt, die eine Studie über die Dakinis verfasst hat, schreibt, im Hinblick auf den Schreckensausdruck der Grossen Göttin "Dieser Aspekt der Göttin Kali wird namentlich im hinduistischen und buddhistischen Tantra gepflegt." (in Hutter, 98)

Kali als "Zeitgöttin" ist ebenso verbürgt wie Kali als die "Große Mutter", die kosmische Kraft die ernährt und zerstört. Es stimmt zwar, dass sie in ihrer Frühgeschichte eine etwas blasse Außenseiterrolle spielte, sozusagen eine "religiöse Terroristin", die sich mit Mördern und Diebesgesindel herumtrieb. Manchmal wird sie als ein potenzierender Schreckensaspekt der Göttin Durga, aus deren Stirn sie hervortritt, oder als das kriegerische alter ego von Shivas

Gattin Parvati gesehen. Die Grenzen zu Durga und Parvati sind fließend. (Siehe zur Vorgeschichte David Kinsley - Indische Göttinnen - Frankfurt, 1990)

Ihre Nebenrolle kehrt sich jedoch im Tantrismus in ihr Gegenteil, dort erhält sie einen zentrale Platz, insbesondere im linkshändigen Tantrismus und im bengalischen Devotionskult der Shaktas. Das ist aber auch das Milieu aus dem der tantrische Buddhismus entstanden ist. Kali wird in diesen Kulten identifiziert mit Shakti (Kraft, Macht, Zerstörungs- und der Lebensenergie). An vielen Stellen tritt sie in den hinduistischen Tantras als die Größte der Göttinnen in Erscheinung. (Nigama-kalpataru, Picchila-Tantra, Yogini Tantra, Kamakhaya Tantra, Niruttara Tantra, Kamada Tantra). Sie ist die Regentin des Universums. Im Mahanirvana Tantra wird sie als Höchste Zeitgöttin verehrt. Dort spricht Shiva von ihr:

"Bei der Auflösung der Dinge ist Kala [der Gott der Zeit d. i. Shiva] derjenige, der alles verschlingen wird, und aus diesem Grund wird er Mahakala genannt. Da aber Du [d. i. Kali] Mahakala selbst verschlingen wirst, bist Du die höchste anfängliche Kalika. Da Du Kala verschlingst, bist Du Kali, die ursprüngliche Form aller Dinge, und da Du der Ursprung und das Ende aller Dinge bist, wirst Du Adya Kali genannt. Nachdem Du nach der Auflösung Deine eigene Gestalt wieder annimmst, dunkel und formlos, bleibst Du allein bestehen, als das Eine, unbeschreibbar und unfassbar. Obgleich Du eine Form hast, bist Du dennoch formlos; obgleich Du selbst ohne Anfang bist, durch die Macht der Maya vielgestaltig, bist Du der Anfang von allem, Schöpferin, Beschützerin und Zerstörerin, das bist Du!" (zit. bei Kinsley, 168) - Das dürfte genügen, Kali als Zeitgöttin auszuweisen. Heinrich Zimmer spricht von ihr als "die Dunkle, die alles verschlingende Zeit, die knochenbekränzte Herrin der Schädelstätte."

Eine Gleichstellung von Vishvamata mit Kali wäre ikonographisch - da gestehe ich Ihnen zu - nicht haltbar (von den Fangzähnen einmal abgesehen). Das ist aber auch nirgends von uns behauptet worden! Als "Zeitgöttin" ist dies jedoch etwas anderes und darauf wollen wir hinaus. Auch hier diskutieren wir Waddells These auf ihre Sinnhaftigkeit und symbolische Bedeutung hin, nicht auf ihre historisch- ikonographische Korrektheit.

"Kali" ist nicht nur im Würfelspiel der Verliererwurf, sondern bedeutet auch "Streit, Zank, Spaltung, Krieg, Schlacht" (verwandt mit kal-haha = streiten, zanken). Shiva ist "Kala" - der "Schwarze", die "Zeit" aber auch "Maha Kala" - "die große Zeit", die "Ewigkeit". In der tantrischen Umkehr dieses Mythos steht Kali auf dem toten Körper von Shiva, seinem Leichnam (shava). Kali ist deswegen die weibliche Form der "Zeit", die - wie das Mahanirvana Tantra sagt auch die männliche Form der Zeit (kala) am Ende der Tage verschlingt. Sie ist die "Schwarze", die weibliche Endzeit - sie beherrscht das "schwarze" Zeitalter, das "Kali - Yuga". In einer Darstellung bei Heinrich Zimmer erscheint sie im Flammenkranz (wie übrigens auch die buddhistische KrodhaKali) "Es sind die Flammenzungen des grossen Weltenbrandes, der am Ende einer Weltperiode (kalpa) alles in Asche legt." - so Zimmer. (237)

Das Kali Yuga meint vor allem das "finstere" oder "dunkle" oder "schwarze" Weltalter (kala = schwarz). Ich würde mich nicht wundern, wenn der Einserwurf beim Würfelspiel gleichsam als der "schwarze Wurf" bezeichnet wurde, so wie wir heute noch einen "schwarzen Tag" als einen Unglückstag bezeichnen. Die Göttin tritt übrigens schon in der Mahabharata auf und zwar an einer Schlussstelle nach der großen Schlacht von Kuruksetra, also zu einem Zeitpunkt, wo sich alle Parteien schon vernichtet haben und der dem Ende der Welt nahe kommt. Auch hier wird sie mit Tod und Zerstörung und apokalyptischen Endzeitvisionen in Verbindung gebracht.

Im Mahanirvanatantra zeigt sich die Beziehung der Göttin zum Weltuntergang (Kali Yuga) besonders deutlich. Sie wird dort als "Königin der Götter bei ihrer letzten Auflösung" bezeichnet. Shri Ramakrishna sieht in ihr als Shmashana-Kali die "Weltzerstörerin". (Siehe noch mehrere Beispiele bei David R. Kinsely - Die Flöte und das Schwert - München, 1979) Der hervorragende Religionswissenschaftler und Indologe Heinrich von Stietencron schreibt in einem Aufsatz "Das Kali Yuga in Indien": "Auch wird der Dämon Kali, unter dessen Einfluss das Kaliyuga steht, und der den Fall der moralischen Ordnung rücksichtslos vorantreibt, vom Gotte Vishnu nicht daran gehindert." (in: Hartmut Zinser - Der Untergang von Religionen, Berlin 1986, S. 142) Dieses Beispiel zeigt die Benutzung der aggressiv gynozentrischen Göttin im Sinne patriarchaler Untergangsvisionen, ein Vorgang der unserer Ansicht nach prototypisch ist für den tantrischen Buddhismus.

Wichtig für unsere Deutung der tibetischen Schreckensgöttinnen war, dass die "furchterregende Göttin" seit C. G. Jung, Erich Neumann und Heinrich Zimmer nicht nur in der Frauenforschung als archetypische Gestalt erkannt wurde, die in vielen Kulturen ähnliche Charaktermerkmale aufweist. Lesen Sie nur einmal Neumanns Die Grosse Mutter und sehen Sie sich an, mit welcher Souveränität er mit dem grausamen Mutter Typus in den verschiedenen Religionssystemen umgeht und, entsprechend dem von ihm vorgelegten Mythenmaterial, auch umgehen darf. Diese archetypische Betrachtungsweise ist in unserer kulturologischen Studie über den tibetischen Buddhismus ebenfalls die Perspektive. Aus diesem Geist heraus und aus den oben genannten Fakten erscheint uns eine Gleichstellung von Vishvamata mit Kali naheliegend und durchaus legitim.

Wir glauben nicht, dass müssen diesen Abschnitt - wie Sie uns vorschlagen - "ersatzlos in den Müll werfen." müssen.

 

 

 

 

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