Schützengesellschaft Steeg 1886 e.V.
Steeger Schützen
Schützenheim:
Steeg 13
84428 Buchbach
Anschrift: Franz Schmid, 1. Schützenmeister
Gumpolding 2a
84428 Buchbach
SG Steeg 1886
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Chronik
135 Jahre
1886
2021
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1950 bis 1970
1950: Wiedergründung
Der amtierende 1. Schtzenmeister Xaver Zirnbauer lud zur Versammlung am 11. 11. 1950 ein, bei der der Verein wieder mit Leben erfüllt werden
sollte. Es wurde beschlossen, die Veranstaltungen in der traditionellen Form weiter durchzufhren und wieder regelmäßig (jeden Samstag)
Schießabende abzuhalten. Dem Verein gehörten noch 31 Mitglieder an.
Bei der Neuwahl wurden als 1. Schützenmeister, Alfons Datzer; 2. Schützenmeister, Hans Thalmeier; Kassier, Josef Feckl; Schriftführer, Ernst
Unger und Zillerer, Hans Hartl, gewählt.
1951: Faschingshochzeit
Da die Unternehmungslust und Organisationsfreude der Steeger trotz des Weltkrieges ungebrochen blieb, beweist die Durchführung einer
Faschingsbauernhochzeit, die in der Bevölkerung trotz des großen Notstandes großen Anklang fand und Freude bereitete.
Fotos siehe Bildergalerie
1952: Schlittenrennen
Am Faschingsmontag hielten die Steeger das 2. Schlittenrennen mit Rennball ab. Die Veranstaltung besserte die durch den Kauf von Gewehren,
neuen Fahnenbändern sehr dezimierte Schützenkasse wieder auf. In diesem Jahr war auch die Wiedergründung des Schützengaues Mühldorf, dem
sich, nachdem der Gau Buchbach aufgelöst wurde, auch die Steeger Schützen anschlossen.
1954: Faschingshochzeit
Der alten Tradition gem, wurde am Faschingssonntag eine Bauernhochzeit abgehalten. Unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung, wurde die
Braut im Gasthaus Leiderer in Buchbach abgeholt. Der Hochzeitszug führte durch Buchbach zur Verbriefung in den Grasslhof. Die Hochzeitsfeier
fand im Gasthaus Rampl statt. Nachmittags war schließlich noch der Festzug durch die Ortschaft Steeg. Unter dem Vorsitz des 1. Schützen-meisters
Hans Thalmeier und dem Leiter des Faschingskomitees, Alfons Datzer, war dies ein gelungenes Fest.
Fotos siehe Bildergalerie
1955: Schützenkette
Eine Prachtkette haben sich die Steeger Schützen angeschafft. Die Geldstücke und Taler wurden allesamt von
Vereinsmitgliedern gespendet, so da nur die Herstellungskosten vom Verein getragen werden mußten. Als erster
Schützenkönig (1956), der seinerzeit noch auf Ringe ausgeschossen wurde, ging Hans Mückl, Friseur, hervor.
Die Schützenkönige im Einzelnen sind in der Vereinsstatistik - Schützenkönige/Jungschützenkönige zu ersehen.
1956: 70jähriges Gründungsfest
Am Samstag, den 23.6. 1956 fand im Bierzelt (Fassungsvermgen 1.200 Personen) der Heimatabend mit der Stadtkapelle Wasserburg, dem
Komiker Altbauer und dem Gstanzlsänger Vilsmeier, statt. Strömender Regen verwandelte die Festwiese in einen Sumpf.
In aufopferungsvoller Arbeit wurden die Zugänge aufgestreut und stehengebliebenes Wasser abgeleitet. Am Festtag hörte es glücklicherweise zu
regnen auf und es konnte ein gelungenes Fest gefeiert werden.
Fotos siehe Bildergalerie
1957: Faschingshochzeit
Am Faschingssonntag wurde vor ca. 1.500 Zuschauern eine Zigeunerhochzeit, deren Initiator erneut Alfons Datzer war, abgehalten. Die Bewohner
der ganzen Ortschaft Steeg und Umgebung haben sich daran aktiv beteiligt, so da die Veranstaltung ein Riesenerfolg wurde. Sogar eine
Artistennummer mit einem Rad auf dem Hochseil wurde durch Edi Hofer aufgeführt.
Fotos siehe Bildergalerie
1962: Bauern- und Zigeunerhochzeit im Bayer. Fernsehen
Am Faschingssonntag fanden in Steeg zwei Hochzeiten statt. Eine Bauernhochzeit, die das Bayer. Fernsehen unter der Leitung von Georg
Lohmeier aufnahm und die herkmmliche Zigeunerhochzeit. Über 1.200 Besucher aus Nah und Fern kamen zum Faschingszug. Als besondere
Zugabe wurde noch eine Hochseilfahrt mit einem Moped in 5 m Höhe und 50 m Länge von Rudi Rott und Richard Greiser aufgeführt. Nicht weniger
Beifall fand auch der Abschuß einer Rakete (Sputnik) zur Venus durch Josef und Hans Neudecker, die zwar einen Fehlstart produzierten, aber mit
der anschließenden Ladung Konfetti auf die Zuschauer für eine Riesengaudi sorgten. Am Faschingsdienstag wurde diese Faschingsveranstaltung
in der Abendschau des Bayer. Fernsehens übertragen. Leider gibt es davon keine Aufzeichnungen mehr.
Fotos siehe Bildergalerie
1963/64: Intensive sportliche Entwicklung / Standumbau / Preisschießen
In den folgenden Jahren wurden die gesellschaftlichen Leistungen durch die sportlichen Erfolge etwas in den Hintergrund gedrängt. So wurden
jährlich mehr als 20 Preisschießen besucht, bei denen sich vor allem Edi Schweiger sen., Simon Schweiger, Josef Nützl und Otto Nützl durch
Siege ausgezeichnet hatten. Auch beteiligten sich die Steeger 1963 erstmals an den Gaumeisterschaften bei denen Edi Schweiger in der
Altersklasse Gaumeister wurde. Ebenso begann man langsam mit der Jugendförderung, die seither als wichtigste Aufgabe des Vereins
angesehen wird. Durch das großzügige Entgegenkommen der Brauerei Lohmeier und der Herbergsleute Rampl war es mglich, im Saal ein
abgetrenntes Schützenheim mit sechs Zugständen zu bauen. Es wurden sämtliche Arbeiten in Eigenleistung gemacht. Hierbei haben sich
besonders Schweiger Edi, Schweiger Simon, Nützl Josef, Nützl Otto, Unger Ernst, Häusler Josef, Ramsauer Hans, Habermeier Karl und
Neudecker Josef verdient gemacht. Im Anschluß an den Standumbau fand im Mai das 1. Preisschießen statt, an dem sich 135 Schützen u.a. auch
aus Ruhpolding, Waging, Feldafing und Arnstorf/Ndb. beteiligten. Das Preisschießen war für die damalige Zeit ein großer Erfolg.
Anschaffung der Standarte
Als Überraschung aller Mitglieder präsentierte SchM Edi Schweiger bei der Generalversammlung die neuangeschaffte Tischstandarte, die
ursprünglich zu Schützenbällen und Christbaumversteigerungen mitgenommen werden sollte. Seit geraumer Zeit wird die Standarte bei
Großauftritten der Steeger Schützen durch die Jungschützen mitgetragen.
Teilnahme an den Gaurundenwettkämpfen
Erstmals beteiligte sich eine Steeger Mannschaft in der C-Klasse an den Gaurundenwettkmpfen des Schützengaues Mühldorf. Hierbei konnte auf
Anhieb der erste Platz belegt werden. Nachdem der Aufstiegskampf gegen Eichfeld in Buchbach gewonnen werden konnte, ist die Mannschaft
wegen einer Klassenaufstockung sofort in die A-Klasse aufgestiegen. Die damaligen Gegner von Schweiger Edi, Schweiger Simon, Nützl Josef,
Ntüzl Otto, Rampl Anton und Unger Ernst waren Rottal Neumarkt, Birkhahn Neumarkt, Erharting, Hubertus Mühldorf. Die weitere Entwicklung ist
aus dem Teil Entwicklung des Rundenwettkampfschießens der Steeger Schützen zu ersehen.
1966: 2. Preisschießen
Als offizielles Standeröffnungsschießen wurde vom 22. April bis 1. Mai ein Preisschießen durchgeführt, zu dem sich 150 Schützen aus Nah und
Fern einfanden. Die ersten Plätze auf der Eröffnungs, Punkt- und Meisterscheibe belegten neben Edi Schweiger und Gottfried Rampl, die damals
sehr bekannten Schützen Josef Hoheneder, Kirchdorf; Franz Schmid, Bad Wiessee; Walter Holderle, Rohrdorf; Rainer Jegg, Kutterling. Dies
zeigt, daß damals eine große Anzahl Schützen aus dem Oberland das Preisschießen in Steeg besuchte, mit denen von anderen Preisschießen
her, eine sehr gute Verbindung bestand.
Während der folgenden Zeit wurden die traditionellen Veranstaltungen wie Christbaumfeier, Strohschießen, Schützenball, Kehraus und
Vereinsausflug abgehalten. Auch beteiligte man sich an auswärtigen Fahnenweihen und den kirchlichen Veranstaltungen.
Fahnenweihe in Schröding 1970:
v.1. : Nützl Otto sen., Holzner Hans jun., Rampl Anton, Holzner
Annemarie, Rampl Franz, Holzner, Hans sen., Ramsauer Hans
vorne: Nützl Otto jun., Ramsauer Hans jun., Heinemann Michael,
Nützl Walter, Ramsauer Rudi, Tafelmeier Josef (Taferlbub)
1970: Rücktritt von Schützenmeister Edi Schweiger
Aus gesundheitlichen Gründen stellte Edi Schweiger nach neun Jahren Amtszeit seinen Posten zur Verfügung und leitete indirekt
eine neue Ära und zwar für die Jugend ein. Nachdem die Steeger Schützen ab ihrer Gründung bis 1931 zu den beiden Schützen-
meistern auch einen Vorstand hatten, wurde an dieser Tradition wieder angeschlossen und erstmals wieder ein Vorstand gewählt.
Thomas Rinberger konnte diesen Posten mit großer Mehrheit für sich entscheiden. Als 1. Schützenmeister (gesellschaftliche Auf-
gaben) wurde Ernst Unger und als 2. Schützenmeister (sportliche Aufgaben und Jugendleitung) wurde Franz Rampl gewählt.
Franz Rampl, Oberbayerischer Juniorenmeister
Der Sportschütze aus Steeg zeigte bei vielen Turnieren erstaunliche Leistungen.
Franz Rampl, Mitglied der Schützengesellschaft Steeg, ist der erste Sportschütze des Schützengaues Mühldorf und des
Vereins, der den Titel eines Oberbayerischen Meisters der Junioren erringen konnte. Franz Rampl, der bereits als 14jähriger mit
dem Schießen begann, kann mit seinen 20 Jahren bereits beträchtliche Erfolge verzeichnen. 1966 war er Gaujugendmeister
und bei den oberbayerischen Meisterschaften 5. in der Jugendklasse, 1967 in der Juniorenklasse 2. Gaumeister; 1968 3.
Gaumeister; 1969 und in diesem Jahr wurde er jeweils 1. Gaumeister in der Juniorenklasse. Nach dem Sieg bei der
Oberbayerischen Meisterschaft nahm er bei den Bayerischen Meisterschaften in München-Allach teil und belegte unter 135
Teilnehmern einen beachtlichen 17. Rang mit 282 Ringen. Franz Rampl wurde daraufhin zu den Deutschen Meisterschaften
nach Wiesbaden eingeladen, wo er einen guten Mittelplatz erreichte. Seine ausgeglichenen Leistungen als Sportschütze stellte
Franz Rampl außerdem bei den Gaurundenwettkämpfen seiner Steeger Schützengesellschaft unter Beweis, wo er bereits vier-
mal Einzelsieger wurde und nun nach der Vorrunde dieser Schießsaison wieder führt.
Es wurde 1970 erstmals auch mit dem Luftpistolenschießen begonnen und das Zimmerstutzenschießen wieder eingeführt.
Fahnenweihe 1969:
v.l.: Helmut Urban, Hans Atzmüller,
Otto Nützl sen + jun., Hans Holzner,
Franz Rampl, Edi Schweiger